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Man darf bei dem Wort Dynamik nicht absolut denken, es ist ja ein Quotient. Damit einher geht das (bei linearem Zusammenhang) höhere Dynamik auch höhere Auflösung bedeuten kann - und genau das ist bei dem Vergleich 8 Bit JPEG vs. 16 Bit TIFF gegeben. Genau das passier bei dem Vergleich - die hellste Stelle beleibt gleich, die Auflösung ändert sich.
Die Frage die jetzt kommt kann ich mir denken:
Wo ist dann die "Dynamik" beim 16 Bit TIFF hingegangen, wenn Weiß = Weiß?
Tja. Schauen wir uns das mal genauer an:
Mal ganz einfach linear gedacht (Kinder, macht das bloß nicht zuhause
) hängt der Bildwert x mit einer "gedachten" Leuchtdichte E so zusammen dass das der kontinuierliche Wert E in diskrete Schritte dE eingeteilt wird.
Somit fällen die Werte [1 * dE ... 2*dE) auf x = 1 zusammen, analog geht das bis zum maximalen Bildwert x_max, welcher alle Werte oberhalb x_max * dE vereinigt.
Was ist bei Null?
Für x = 0 ergibt sich das Intervall [0 .. dE) damit ist der Erwartungswert E(x=0) mit nichten 0 sondern irgendetwas bei dE/2. Wir teilen also beim berechnen der Dynamik nicht durch 0.
Was war mit 16 Bit.
Wenn wir nun das Intervall für E nicht in 255 äquidistante Teile teilt sondern in 65535 Teile, dann ist dE auch nur noch 256tel so groß. Der Erwartungswert für (x=0) sinkt also auf ein 256tel.
Daher kann man bei gleichbleibender Helligkeit und einem linearen Zusammenhang mit 16 Bit eben doch mehr Dynamik erfassen. Dunkel wird eben dunkler - nicht Hell heller.
Ich hoffe das hat jetzt nicht zuviel Verwirrung gestiftet.
criz.
Möchte ich (mal abgeshen von dem doch suspekten Wort "dekadische Logarithmen") noch mal zum Anlass nehmen auf einen kleinen und subtilen Zusammenhang hinzuweisen:Wenn ein JPEG (8 Bit) 8 Blendenstufen Dynamik besitzt, dann besitzt ein TIFF (16 Bit) 16 Blendenstufen Dynamik!?
Klingt eigentlich logisch, denn der "hellste" Wert im JPEG (dezimal 255) ist ja 8 dekadische Logarithmen kleiner als im TIFF (dezimal 65.536).
Jetzt sollte aber jedem klar sein, dass an der Argumentation da etwas nicht stimmen kann, denn das weiß im 16-Bit-TIFF ist ja genauso hell wie das weiß im 8-Bit-JPEG, und das schwarz ist auch gleich hell. Allerdings gibt es im TIFF um 8 Bit (d.h. 255mal) feinere Abstufungen zwischen schwarz und weiß.
Man darf bei dem Wort Dynamik nicht absolut denken, es ist ja ein Quotient. Damit einher geht das (bei linearem Zusammenhang) höhere Dynamik auch höhere Auflösung bedeuten kann - und genau das ist bei dem Vergleich 8 Bit JPEG vs. 16 Bit TIFF gegeben. Genau das passier bei dem Vergleich - die hellste Stelle beleibt gleich, die Auflösung ändert sich.
Die Frage die jetzt kommt kann ich mir denken:
Wo ist dann die "Dynamik" beim 16 Bit TIFF hingegangen, wenn Weiß = Weiß?
Tja. Schauen wir uns das mal genauer an:
Mal ganz einfach linear gedacht (Kinder, macht das bloß nicht zuhause

Somit fällen die Werte [1 * dE ... 2*dE) auf x = 1 zusammen, analog geht das bis zum maximalen Bildwert x_max, welcher alle Werte oberhalb x_max * dE vereinigt.
Was ist bei Null?
Für x = 0 ergibt sich das Intervall [0 .. dE) damit ist der Erwartungswert E(x=0) mit nichten 0 sondern irgendetwas bei dE/2. Wir teilen also beim berechnen der Dynamik nicht durch 0.
Was war mit 16 Bit.
Wenn wir nun das Intervall für E nicht in 255 äquidistante Teile teilt sondern in 65535 Teile, dann ist dE auch nur noch 256tel so groß. Der Erwartungswert für (x=0) sinkt also auf ein 256tel.
Daher kann man bei gleichbleibender Helligkeit und einem linearen Zusammenhang mit 16 Bit eben doch mehr Dynamik erfassen. Dunkel wird eben dunkler - nicht Hell heller.
Ich hoffe das hat jetzt nicht zuviel Verwirrung gestiftet.
criz.