ich habe an sich nichts dagegen, wenn ihr meinen thread hier kapern wollt, um daraus eine sensorformat-diskussion zu führen. meine intention war es allerdings nicht.
meine beweggründe liegen weiterhin im umgekehrten workflow: da das TV-gerät vermehrt als darsteller für bilder fungieren wird und das TV-gerät nun mal hauptsächlich im 16:9 format vorliegt, wäre es doch unklug, nicht die komplette bildfläche für das darstellen von bildern zu verwenden. wenn ich jetzt ein 3:2 bild auf so einem fernseher betrachte, kann ich aus 3 möglichkeiten wählen:
1. ich strecke das 3:2 bild auf 16:9 (sieht für mich unnatürlich aus)
2. ich lasse links und/oder rechts einen bereich leer (verschwendung von bildfläche)
3. ich beschneide mein bild auf 16:9 (verlust von bildteilen)
und genau das hat mich eben dazu bewogen, schon bei der aufnahme auf dieses 16:9 format rücksicht zu nehmen, sodass ich hinterher keinen verlust habe. ob jetzt die kamera trotzdem ein 3:2 oder ein 4:3 oder gar ein 1:1 bild aufzeichnet, ist vollkommen egal. wichtig ist, dass man bereits beim blick durch den sucher sieht, wie das 16:9 bild aussieht, sodass man den ausschnitt entsprechend richtig setzen kann.
und noch ein paar worte zum hochformat-bild: ich kenne leute, die ihre dias schon immer ausschließlich im querformat gemacht haben. und das, obwohl der diaprojekter so konstruiert ist, dass man die dias auf beide arten (also hoch oder quer) einlegen konnte. trotzdem wollten diese menschen ihren besuchern nicht zumuten, dass sie dem ständigen formatwechsel ausgesetzt werden. sowas geht mitunter gehörig auf die nerven. und auch damals konnte man mit ein wenig geschick seine hochformatigen motive ins querformat pressen.
klar ist allerdings, dass dies nur für jene fotografierenden gilt, die ihre bilder auch in form von bilderschauen präsentieren. bei den heutigen digitalen präsentationsmedien (TV, beamer, computer-monitor) geht es technisch auch gar nicht anders, als dass man seine bilder zwingend im querformat präsentiert, wenn man keine verschwendung an auflösung in kauf nehmen möchte. und notfalls lassen sich hochformataufnahmen dann auch als vertikale kamerafahrt realisieren, was meiner meinung nach sogar gefälliger rüber kommt als ein stehendes hochformatbild; denn immerhin betrachte ich einen turm, wenn ich real vor ihm stehe, auch nicht so, dass ich meinen kopf um 90° drehe - sondern ich bewege meinen kopf in vertikaler richtung, schaue also auf und ab.
daher nochmals: meine frage zielt darauf ab, ob sich die bildpräsentation auf TV/beamer verlagert und sich deswegen die kamera auf dieses 16:9 format anpasst?