S-Bahn
Themenersteller
Ich denke, da sind wir konform. Natürlich gibt es nicht das Format für alle Gelegenheiten. Weder 3:2 noch 4:3 noch 16:9. Und auch das Hochformat hat seine Berechtigung (was den "mein Fernseher hat 16:9"-Befürwortern die Argumentation etwas schwer macht - Hochformat 16:9 auf einem Wiedergabegerät im Querformat 16:9 - viel Spaß dabei....).
das sind alles argumente, die an meiner "idee" vorbei laufen. nie ist es mir darum gegangen, ein hochformatbild auf einem 16:9 fernseher zu zeigen.
ich habe mir die letzten wochen selbst auferlegt, nur noch bilder zu machen, die auf einem 16:9 fernseher dargestellt werden können; was bedeutet, dass ich während dem fotografieren schon darauf achten musste, dass oben und/oder unten etwas weggeschnitten wird. klar, das ist anfangs verdammt schwierig, die bilder so zu gestalten, dass sie auch gefällig rüber kommen. gut, bei manchen motiven ist es ziemlich leicht - beispielsweise bei landschaften oder allen objekten, die eher langgestreckt sind und sowieso liegen. bei anderen motiven ist es naturgemäß schwieriger und man muss kompromisse eingehen. kompromisse, indem oben und/oder unten bewusst etwas beschnitten wird, oder indem man links und/oder rechts dinge ins bild ragen lässt, die man für eine ordentliche gestaltung normalerweise außen vor lässt.
es ist also eine neue herausforderung, der man sich stellen kann, wenn man denn will. aber es ist möglich. problemlos kann man auf diese weise auch eine giraffe von den hufspitzen bis zu den hörnern in ein 16:9 bild zwängen.
Man kann klassische Regeln eher befolgen, weil sie tendenziell ein ausgewogenes Ergebnis bringen, oder verletzen, weil das eine interessantere Komposition erlaubt. Wenn ich dann eine ganze Galerie mit Kopfportäts in 16:9 angeschaut habe, bin ich vielleicht doch wieder froh über 5:4 Hochformat.![]()
andere formate werden andere regeln nach sich ziehen. ein bild im 1:1 format wird man anders gestalten als eines im 3:2 format oder eines im 4:3 format oder eines im 16:9 format. sprich: regeln, die für das 3:2 format gelten, sind keine fotografie-regeln, sondern bildliche gestaltungsregeln, die ihren ursprung in der malerei haben. und schon damals hatte man bildformate abseits von 3:2 ...
Aber egal, was ich als Photograph oder Betrachter lieber mag, mit dem quadratischen Sensor bin ich bestens, mit einem 4:3- oder 3:2-Sensor schlechter und mit einem 16:9-Sensor am schlechtesten für alle Lebenslagen gerüstet.![]()
wie vorhin geschrieben: das 1:1 format ist nur vordergründig das beste. optimal wäre natürlich ein sensor, der möglichst viele unterschiedliche bildformate in sich vereint und dabei immer die größtmögliche seitenlängen hat.
quadratisch ist nur dann optimal, wenn die seitenlänge des quadrates dem durchmesser des bildkreises entspricht. aber das würde bedeuten, dass die ecken dieses quadrates immer ungenützt blieben. aber dann könnte man formatunabhängig immer das jeweil größtmögliche rechteck rausschneiden.