Möchtest du mir da zufällig ein paar mehr Infos, gerne auch Fotos vom Umbau, zukommen lassen?

Ich akzeptiere auch PNs, falls es zu OT sein sollte
Ich denke nicht, dass das hier zu OT ist, nachdem es den DSLR Controller direkt betrifft und es für den Router ja keinen eigenen Thread gibt. Leider habe ich von innen keine Fotos gemacht und nun ist das Ding wieder zu, aber ich denke es geht auch so

. Aufmachen will ich ihn nicht mehr, das ist irgendwie 'gruselig gewaltsam', das Übliche mit den modernen Gehäusen, wo man immer Angst hat, die 'Haltenasen' überleben kein nächstes Mal. Prinzipiell gehts aber straight: 2 kleine Kreuzschlitzschrauben raus (sieht man sofort wenn der Akkudeckel weg ist) und dann an den Längseiten je 2 'Zuhaltungen' vorsichtig mit dem Schraubenzieher überwinden und dabei das Gehäuse aufziehen.
1)
Dieses hilfreiche Video angucken (unbedingt vorher den Ton abdrehen

!) - ist zwar alles russisch, aber manche Bilder sind gut brauchbar. Bei 0:44 sieht man gut den Anschluss des Antennenkabels - also, den Platz auf der Platine. Vor dem Umbau ist da ein 0-Ohm Widerstand eingelötet, der sozusagen zur orginal Antennenkonstruktion auf der Platine führt. Die besteht nebst der eigentlichen 'Kupferbahnantenne' auch aus ein paar passiven Anpassungsbauteilen, die für die externe Antenne störend wären. Löst man also die Verbindung an der 0-Ohm-Widerstandstelle, ist man das alles los und hat passend 'nackten' HF-Anschluss. Links und rechts von der Antennenleiterbahn ist genug Masse, um das Kabel mit der Schirmung dort zu verlöten, man muss nur den grünen Stoplack etwas wegschaben. Mit anderen Worten, der Schirm des Kabels wird auf das eine Widerstandspad gelötet mit Masse links und rechts (das Pad ist ja tot) und die Seele auf das andere Pad, das zur Elektronik führt.
Ich hab auf Bild 1 mal eine Platine abgelichtet, die hier noch rumlag. Die hat nichts mit dem Router zu tun, aber da ist so ein HF-Kabel genau so aufgelötet, wie es im Router passieren muss. Ich habe in gelb den Widerstand eingezeichnet, wie er im Router orginal über der Stelle liegt (nach oben verschoben natürlich), wo später das Kabel hinkommt. Ich hoffe das ist irgendwie verständlich. Das Kabel sollte so ein dünnes Koaxkabel sein wie auf dem Bild, viel Platz ist im Router nicht. Ich denke man kann gut erkennen, dass der Schirm direkt mit der Platine verlötet ist, ein Stück der (transparenten) Isolation der Seele noch vorschaut und die Seele selbst dann an das rechte Lötpad geht. Ich geh da nur so genau drauf ein, weil alles andere als gute Arbeit an der Stelle, eher kontraproduktiv wäre. Wenn da zuviel verloren geht, kann man sich das Ganze auch sparen. Mein ganzer Umbau ist übrigens elektrisch komplett reversibel, man muss nur das Kabel ab- und den Widerstand wieder einlöten.
2) Die Buchse habe ich - anders als im Video - direkt in das Gehäuse geklebt, da ich die Platine des Routers nicht massakrieren wollte

. Das kann ich leider von innen nicht mehr fotografieren, aber das ist leicht erklärt: ein 6mm Loch genau mittig in die Stirnseite bohren, mittig in Höhe und Breite. Mittig in der Höhe ist wichtig, weil sonst die Überwurfmutter der Antenne nicht zwischen die Gehäusedeckel passt, die beide ja leicht überstehen. Da ich meine Buchse von innen nicht durch das Loch 'fädeln' konnte, weil nach hinten zu wenig Platz ist (wenn man das offene Gehäuse vor sich hat, versteht man was ich meine), habe ich noch einen ca. 4,5mm breiten Schlitz von oben gefräst und die Buchse an ihrer dünnen Stelle (hinterm Gewinde) von oben eingeführt. Die Buchse hatte ich rumliegen, das war eine Einbaubuchse für Platinen. Die heißen RP-SMA und ist halt das typisches Ding an APs, Routern etc. Dafür gibts ja dann Myaden von Antennen. An die Buchse hab ich das Coaxkabel 'eng' angelötet und dann die Buchse mit Heißkleber eingeklebt, dadurch wird das dünne Coaxkabel auch gleich fixiert und geschützt. Man sollte nur auf 2 Dinge achten: die Buchse darf nicht höher liegen als die Ebene, wo die Platine aufliegt und das Kabel sollte gleich in die Richtung abgehen, wo der Lötpunkt liegt (von vorne nach links). Mein Kabel war so dünn (hatte ich auch rumliegen), dass es durch den kleinen Spalt zwischen der Gehäusevorderkante und der Platine nach oben geführt werden kann - wie gesagt, ich wollte die Platine nicht verändern. Das Loch in dem Video kann bei Mulitlayerplatinen die man nicht kennt, fatal sein. Ebenso die Aussparung für die Buchse an der Vorderseite. Das liegt mir viel zu nahe an den LEDs, ist Gefummel und HF-technisch auch nicht sehr geschickt ... in meinen Augen, das kann man auch anders sehen

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Tja dann die Platine wieder drauf (hinten auf die Schalterchen achten, dass sie in ihren 'Betätigern' einrasten), das Kabel hochführen, passend abisolieren und anlöten - fertig. Wer übrigens nichts parat hat, also Buchse und Kabel,
kann ja vielleicht auf sowas zurückgreifen. Da ist die SMA Buchse perfekt konfektioniert und man muss nur das andere Ende anlöten. Es könnte nur sein, dass man das Kabel an der Buchse abknicken muss, da wie gesagt, nach hinten (also Richtung Akku) im Gehäuse wenig Platz ist. Das Kabel in dem Beispiel ist übrigens perfekt, so ziemlich das Dünnste was es für WLAN gibt.
Hier hab ich endlich wenigstens ein Bild meiner verwendete Buchse gefunden - wie gesagt, ich hab die hauptsächlich genommen, weil sie rumlag. Allerdings denke ich mittlerweile, dass der auch perfekt ins Gehäuse gepasst hat, vor allem in der Tiefe. Ich sags mal so, mit dem gehts sicher

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ACHTUNG: ich glaube das Völkner Ding ist falsch, weils wirklich eine 'SMA-Buchse' ist. Für diese Schraubantennen braucht man aber quasi einen 'SMA-Stecker', also mit einem kleinen Pin in der Mitte. Die heißen aber RP-SMA, wie 'Reverse P...wasimmer'-SMA. Ich hatte die tatsächlich aus einer alten Routerplatine ausgelötet, weil die Dinger nicht billig sind

. Ich bitte die Verwirrung um 'Buchse' und 'Stecker' zu entschuldigen, aber so genau weiß ich das auch nicht. Es muss halt zu den Antennen passen.
Am Ende noch ein paar mehr Bilder: Bild 2 zeigt wie weit die Buchse raussteht, Bild 3 mit aufgeschraubter (stylisch weißer

) 'Normalantenne' und Bild 4 & 5 mit 'Extremantenne' auf meinem Balkon (Riesenbaustelle z.Z. vis-a-vis, deshalb). Das sieht schon absurd aus, hilft aber wirklich. Habs noch ein wenig probiert, nun kann ich auch ein Stockwerk tiefer gehen, damit gehts wirklich im ganzen Haus. Witzigerweise hilft die Anordnung auf Bild 5 übrigens noch mehr, weil die WLAN-Antennen in den Tablets meist so ausgerichtet sind, wenn man sie quer hält ... nee, kann ich eigentlich so nicht sagen, bei meinem ists halt so. Und nachdem WLAN Antennen oft linear polarisieren, ist die Ausrichtung aufeinander relativ wichtig - leider.
Ach ja, ein letzter Tip: ich finde gerade einfache WLAN Stabantennen oft ziemlich teuer, 8-10€ nur für so einen Stab ... Falls jemand ab und zu auch mal einen WLAN-USB-Adapter braucht,
sollte er sich diesen hier mal ansehen. Für knapp 12€ gibts einen wirklich guten, superkleinen WLAN-Stick mit externem Antennenanschluss und die schicke weiße Antenne gibts dazu (das Ganze gibts auch in schwarz

). Ich hab das Ding immer auf Reisen dabei und eine kleine WLAN-Richtantenne. Damit konnte ich schon häufig WLAN 'anzapfen', wo die eingebaute Notebook Technik nicht mal mehr ein Netz sah. Und noch ein interessantes Detail für 'Bastler': das Ding ist out-of-the-box RaspberryPi kompatibel (mit dem wheezy-raspbian image)

. Nachdem ich mehrere Raspberries im Haus 'tickern' habe, brauch ich schon fast ein Abonement auf die Dinger

.
Die 'Riesenantenne' aus Bild 4&5 ist übrigens die da, was ich wieder einigermaßen günstig finde.
So, das wars jetzt wirklich. Länglicher Beitrag, sorry, aber ich hoffe es hilft

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