Was ist ein lichtstarkes Tamron 17-50 mm 2.8? Ist das zusätzlich zum Kitobjektiv vom Moderator oder 18-105 vom wl1860?
Das sehe ich als Entweder-Oder-Entscheidung. Ein 17-50/2.8, egal ob von Sigma oder Tamron, hat den Vorteil der durchgehenden Lichtstärke bei Blende 2.8. Wie andere schon geschrieben haben ist das in Innenräumen, im Schatten, Wald oder sonstigen schwierigen Lichtverhältnissen besser als die üblicherweise lichtschwächeren Kitobjektive. Ein 18-55er Kitobjektiv ist vor allem eins: günstig. Die Abbildungsleistung ist in der Regel nicht einmal das Problem, aber die Lichtstärke ist bei 55mm mit Blende 5.6 schon zwei Blenden schwächer. Das 18-105er Nikon ist aufgrund seines großen Brennweitenbereichs ein recht vielseitiges Objektiv. Es ist zwar auch nicht sonderlich lichtstark, aber man kann es zur Not auch allein in den Urlaub oder auf einen Ausflug mitnehmen. Es liegt optisch sogar etwas vor den 18-55ern.
Wie gesagt, man nimmt entweder ein 17-50/2.8 und muss als Ergänzung für den oberen Brennweitenbereich ein Teleobjektiv mitnehmen.
+ Lichtstärke
+ Abbildungsleistung etwas höher als bei den Kits
- mehr Objektivwechsel nötig
Beim 18-105 kann man als lichtstarke Ergänzung ein 35/1.8 dazunehmen
+ Blende 1.8 beim 35er
+ Teleobjektiv kann öfter zu Hause gelassen werden
o etwas unflexibler im lichtstarken Brennweitenbereich: Bei 18mm mit Blende 3.5 eine knappe Blende schwächer, dafür bei 35mm über eine Blende besser
o Preisniveau etwa gleich, d.h. 18-105 + 35/1.8 ist gebraucht nur geringfügig teurer als ein 17-50/2.8
- Teleobjektiv über 105mm für Gartenvögel dennoch nötig, d.h. der Vorteil reduziert sich darauf, dass man Objektive auch zu Hause lassen kann.
Die Kombi mit dem 18-105 ist als Alternative im Budget nur bei Nikon möglich.
Ist Vorschlag mit Pentax von daduda um 850 Euro so viel besser?
Die von daduda beschriebene 100-Euro-Linse Tamron 70-300 ist nur bei Pentax und Sony sinnvoll, wenn überhaupt. Das ist ein absolutes Einsteigerobjektiv, was man für den Anfang mal nehmen kann. Aber es ist unstabilisiert und an Canon oder Nikon ist es dann ein echtes Schönwetterobjektiv oder bei schlechtem Licht nur vom Stativ zu verwenden. Denn 300mm freihand zu halten, bedeutet beim Crop-Faktor 1,5 eine Belichtungszeit von maximal 1/450 Sekunde, eher schneller, um Verwackler zu vermeiden. Und solch schnelle Zeiten sind nur bei halbwegs gutem Licht machbar oder es treibt einen recht schnell die ISO-Zahlen in die Höhe. Der Vorteil bei Pentax und Sony ist in diesem Fall, dass der kamerainterne Bildstabilisator dieses ein wenig ausgleichen kann. Von Tamron gibt es auch ein ca 300 Euro teures stabilisertes 70-300, das nicht nur stabilisert ist, sondern auch optisch eine Klasse besser als das 100-Euro-Objektiv ist.
HERSTELLER: Jetzt habe ich Vorschlage für Canon, Nikon, Pentax, Olympus und Sony bekommen. Gilt einer von dieser als das Beste im Preissegment oder ist einer der für Mangel bekannt ist? Soll ich was vermeiden?
Nein, die solltest Du erstmal unvoreingenommen ausprobieren.
KAMERA ANFASSEN: Ich würde schon sehr gerne, jedoch wurden mir alte Modele vorgeschlagen und es ist mir nicht klar wo ich diese alten Modele vergleichen kann? Oder soll ich lieber doch neu kaufen? Ich würde 5-6 Modelle (anhand der Kriterien) aussuchen und im Laden vergleichen?
Mein Vorschlag einer Nikon D7100 bedeutet in dem Zusammenhang, dass Du zum Vergleichen die D7200 in die Hand nehmen kannst. Vom Gehäuse ist da nichts geändert worden. Bildqualität liegt auch gleichauf, die D7200 hat lediglich ein besseres AF-Modul, eine höhere Serienbildrate und WLAN. D.h. wenn Du die D7200 ausprobierst, hast Du auch eine gewisse Vergleichbarkeit. Ob sich bei den Canons gegenüber den Vorgängermodellen gehäuseseitig viel geändert hat, kann ich leider nicht sagen. Das müsstest Du vorm Ausprobieren vielleicht noch in Erfahrung bringen.
TECHNISHE KRITERIEN: Macht es Sinn, wenn ich die folgenden Angaben betrachte: (...)
Ausreichend Auflösung haben sie ja alle -> egal
Crop -> wäre mir auch egal
AF-Felder -> kann man in den Vergleich einbeziehen, würd ich aber auch nicht überbewerten
ISO -> Diese Angabe ist völlig irrelevant
Serienaufnahme -> für die Gartenvögel von gewisser Bedeutung, aber Vögel, vor allem kleine, sind nicht leicht im Bild zu halten. Daher sind lange Serien auch irrelevant. Bei einem über dem Feld kreisenden Bussard könnts dagegen einfacher sein.
Belichtungszeit -> 1/4000 sollte es schon sein, das sollten sie meines Wissens aber alle bringen
Akku-Laufzeiten sind bei den DSLR eigentlich allesamt recht gut. Würde ich im Vergleich vernachlässigen.
Displaygröße: die meisten Kameras haben ja recht große Displays. Selbst die Einsteiger Nikon D3300 hat die 900.000 Pixel. Das sollte reichen.
Noch irgendein Parameter?
Das musst Du an den Kameras ausprobieren, aber die Suchergröße könnte ein Faktor sein. Die dreistelligen Canons und die Nikon D5x00 und D3x00 haben kleinere Sucher als die größeren Modelle. Bei Pentax hast Du automatisch immer einen recht großen Sucher. Das kann ein nicht zu verachtendes Komfortkriterium sein.