pekodslr
Themenersteller
Hallo erst Mal, bin schon länger Hobbyfotograf, aber noch neu hier
Mich würde interessieren, wie die mechanische Bildstabilisierung die hier viel diskutierte Objektivfehler (Aberrationen, Rand-, Abfallende- und Bewegungsunschärfe... beeinflusst)
Für professionelle Hilfe bin ich dankbar, hier zunächst meine einfache Theorie:
Ein perfekter Bildstabilisator würde so funktionieren:
Die Kamera ist in Bewegung. Um das Zielmotiv ruhig zu halten, werden Objektiv und Bildsensor zusammen - achsparallel - entgegengeschwenkt. Das Ergebnis = das Bild ist ruhig, genau so scharf, wie mit einem Stativ fotografiert, unabhängig davon ob im Auslösemoment die Achse des Objektives parallel zur Achse des Gehäuse stand. Wenn die Verwackelungsgrenze nicht überschritten wird, kann die Kamera während der Belichtungszeit in Bewegung bleiben, denn Zielobjekt, Objektiv und Abbildungsebene liegen in einer Achse.
Die Objektiveigenschaften - von den Konstrukteuren feinfühlig berechnet - blieben hier 100% erhalten!
Auch mit einem Spiegel könnte ich mir ein 100% funktionierenden Stabilisator vorstellen.
Die aktuelle Stabilisatoren arbeiten aber so:
1) Sensor - Shift: Der Sensor wird seitlich, entgegen der Gehäusebewegung, synchron zur Abbildung verschoben, (eventuell auch geschwenkt oder rotiert). Hierbei bewegt sich der Sensor aber auf die Randzone zu, genau dahin, wo alle Objektive Probleme haben. Da die Achse nicht mehr parallel ist, treten hier auch noch optische Verzerrungen auf.
2) Stabilisiertes - Objektiv: das gleiche in grün. Lichtstrahlen werden mit Glaslinsen gelenkt - das ist nicht das Gleiche, wie mit einem Spiegel. Das Licht durchdringt eine flache Glasscheibe immer parallel, auch wenn ich diese verdrehe - nur der Austritt ist unterschiedlich versetzt. Möchte ich ein Lichtstrahl lenken, brauche ich ein nicht paralleles Medium z. B. eine Glaslinse. So entsteht aber immer der bekannte Prismeneffekt - das weiße Licht wird zur Regenbogen, die Breite des Strahls nimmt zu... Alles in Allem denke ich, dass die "Ablenkung" zwar gelingt, aber je nach Winkel im Auslösemoment werden optische Verschiebungen in Kauf genommen - mit dem Motto: immer noch schärfer, als bei bewegter Kamera ohne Stabilisator.
Auf jeden Fall denke ich, dass die positiven optischen Charaktere, die durch blank gepresste, asphärische, entspiegelte Linsen bei einem statischem Zustand gelten, bei der Bewegung flöten gehen.
a) Bester Fall: der Sensor oder die Linsen stehen mittig, es findet wenig Bewegung statt, also ähnlich, wie bei ohne Stabilisierung = leichte Verbesserung der Schärfe, wenn ein präziser Ausgleich gelingt
b) Schlechtester Fall: viel Bewegung + während der Belichtung wurde die größtmögliche Achsverschiebung (Toleranzgrenze) erreicht = zwar wenig Bewegungsunschärfe, aber das Foto ist von Konturschwäche, Unschärfe, verschiedene Aberrationen gekennzeichnet
c) Ein Sonderfall, was auch vorkommen kann: kaum Verwackelung im Auslösemoment, die Zielachse war auch parallel, aber die Linsen / Sensor waren noch in Bewegung (Trägheit) = schlechteres Foto, als ohne Stabilisator (Pech gehabt
Mein Fazit für die momentane Situation:
1) ohne Stabilisator zu arbeiten erzwingt kurze Verschlusszeiten = wenig Bewegungsunschärfe aber maximaler Objektiv - Abbildungsleistung
2) mit Stabilisator zu Arbeiten erlaubt längere Verschlusszeiten = wenig Bewegungsunschärfe, aber die Objektivleistung ist zufällig, denn sie hängt von dem Auslösemoment ab. Je mehr Bewegungen und Achsabweichungen ausgeglichen werden müssen, desto schlechter die Kontrastbildung!
Anti-Shake: Es gibt ihn wirklich! Den perfekten, idealen, universellen, kostengünstigen, ultimativen Bildstabilisator, der mit jedem Objektiv und Kamera kombinierbar ist = ich nenne ihn Stativ!
Was meint Ihr? Habe ich mit meiner Theorie recht, oder liege ich komplett daneben?
Wer auf Sicher gehen will, kauft lieber ein Stativ
Mich würde interessieren, wie die mechanische Bildstabilisierung die hier viel diskutierte Objektivfehler (Aberrationen, Rand-, Abfallende- und Bewegungsunschärfe... beeinflusst)
Für professionelle Hilfe bin ich dankbar, hier zunächst meine einfache Theorie:
Ein perfekter Bildstabilisator würde so funktionieren:
Die Kamera ist in Bewegung. Um das Zielmotiv ruhig zu halten, werden Objektiv und Bildsensor zusammen - achsparallel - entgegengeschwenkt. Das Ergebnis = das Bild ist ruhig, genau so scharf, wie mit einem Stativ fotografiert, unabhängig davon ob im Auslösemoment die Achse des Objektives parallel zur Achse des Gehäuse stand. Wenn die Verwackelungsgrenze nicht überschritten wird, kann die Kamera während der Belichtungszeit in Bewegung bleiben, denn Zielobjekt, Objektiv und Abbildungsebene liegen in einer Achse.
Die Objektiveigenschaften - von den Konstrukteuren feinfühlig berechnet - blieben hier 100% erhalten!
Auch mit einem Spiegel könnte ich mir ein 100% funktionierenden Stabilisator vorstellen.
Die aktuelle Stabilisatoren arbeiten aber so:
1) Sensor - Shift: Der Sensor wird seitlich, entgegen der Gehäusebewegung, synchron zur Abbildung verschoben, (eventuell auch geschwenkt oder rotiert). Hierbei bewegt sich der Sensor aber auf die Randzone zu, genau dahin, wo alle Objektive Probleme haben. Da die Achse nicht mehr parallel ist, treten hier auch noch optische Verzerrungen auf.
2) Stabilisiertes - Objektiv: das gleiche in grün. Lichtstrahlen werden mit Glaslinsen gelenkt - das ist nicht das Gleiche, wie mit einem Spiegel. Das Licht durchdringt eine flache Glasscheibe immer parallel, auch wenn ich diese verdrehe - nur der Austritt ist unterschiedlich versetzt. Möchte ich ein Lichtstrahl lenken, brauche ich ein nicht paralleles Medium z. B. eine Glaslinse. So entsteht aber immer der bekannte Prismeneffekt - das weiße Licht wird zur Regenbogen, die Breite des Strahls nimmt zu... Alles in Allem denke ich, dass die "Ablenkung" zwar gelingt, aber je nach Winkel im Auslösemoment werden optische Verschiebungen in Kauf genommen - mit dem Motto: immer noch schärfer, als bei bewegter Kamera ohne Stabilisator.
Auf jeden Fall denke ich, dass die positiven optischen Charaktere, die durch blank gepresste, asphärische, entspiegelte Linsen bei einem statischem Zustand gelten, bei der Bewegung flöten gehen.
a) Bester Fall: der Sensor oder die Linsen stehen mittig, es findet wenig Bewegung statt, also ähnlich, wie bei ohne Stabilisierung = leichte Verbesserung der Schärfe, wenn ein präziser Ausgleich gelingt
b) Schlechtester Fall: viel Bewegung + während der Belichtung wurde die größtmögliche Achsverschiebung (Toleranzgrenze) erreicht = zwar wenig Bewegungsunschärfe, aber das Foto ist von Konturschwäche, Unschärfe, verschiedene Aberrationen gekennzeichnet
c) Ein Sonderfall, was auch vorkommen kann: kaum Verwackelung im Auslösemoment, die Zielachse war auch parallel, aber die Linsen / Sensor waren noch in Bewegung (Trägheit) = schlechteres Foto, als ohne Stabilisator (Pech gehabt
Mein Fazit für die momentane Situation:
1) ohne Stabilisator zu arbeiten erzwingt kurze Verschlusszeiten = wenig Bewegungsunschärfe aber maximaler Objektiv - Abbildungsleistung
2) mit Stabilisator zu Arbeiten erlaubt längere Verschlusszeiten = wenig Bewegungsunschärfe, aber die Objektivleistung ist zufällig, denn sie hängt von dem Auslösemoment ab. Je mehr Bewegungen und Achsabweichungen ausgeglichen werden müssen, desto schlechter die Kontrastbildung!
Anti-Shake: Es gibt ihn wirklich! Den perfekten, idealen, universellen, kostengünstigen, ultimativen Bildstabilisator, der mit jedem Objektiv und Kamera kombinierbar ist = ich nenne ihn Stativ!
Was meint Ihr? Habe ich mit meiner Theorie recht, oder liege ich komplett daneben?
Wer auf Sicher gehen will, kauft lieber ein Stativ