Kein Nachfolger für die K-5. Die K-5 bleibt eine Empfehlung und wird wohl optisch auch weiter ausgebaut. Ich sehe da kein Ende. Warum auch.
Was meinst Du mit "optisch weiter ausgebaut"? Wünschenswert wäre meiner Meinung nach ein ReDesign der K-5 und K-r, das mit den potenziellen Schwächen der Kamera aufräumt (im Rahmen der Frontfokus-Debatte hat Falk Lumos damals das AF-System der Kamera analysiert). Das wird für die K-5 aber nicht kommen.
Vielleicht kommt es aber für den K-r Nachfolger. Man könnte einfach auch einen FarbtemperaturSensor einbauen und das AF-System leicht modifizieren, und das ganze mit identischem Gehäuse als K-r Super verkaufen. Man hätte die Fokusproblematik abgeschwächt. Wenn es dann noch TAv dazu gäbe, würde ich meine K-r verkaufen und diese K-r super kaufen.
Meine Vermutung geht eher in einen Ausbau der 645D zu einer separaten Baureihe teurer und sehr teurer Spitzenkameras. Von der analogen MF-PENTAX gab es zwei Größen. Der Preistreiber in der 645D ist der mächtige Sensor.
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So ist vielleicht Platz für eine mehr handige Ausführung der 645D, die in ihren Qualitäten kaum darunter liegt, in der Auflösung zwischen aktuellem MF und bisherigem KB liegt, im Preis halbiert ist und sich in der Philosophie immer noch von APS-C abhebt. Ich weiß nicht, wie PENTAX das mit dem Vorhandenen technisch realisieren könnte, aber ich habe das Gefühl, dass PENTAX eher an der 645iger Baureihe arbeitet als an der K-5 Nachfolge, die im Moment nicht dringend ist. Denn die K-5 verkauft sich gut, mit ihr hat man technisch aufgeschlossen und in gewisser Weise auch technisch abgeschlossen. [..]
Ein Nachfolger der K-5 ist für mich (noch) nicht in Sicht, jedenfalls nicht in den nächsten 12 Monaten. [..]
Kann zwar sein, daß Pentax die 645-Schiene weiter ausbaut, aber für den Massenmarkt ist das jedenfalls auch bei halbiertem Preis nichts... . Was nicht heißt, daß Du nicht recht haben kannst .. aber ich verstehe das Konzept nicht: Natürlich ist der Sensor der Preistreiber, aber er stellt ja eben auch die Grundlage für die enorme Bildgröße und die Empfindlichkeit der 645-Baureihe dar. Wenn man den Sensor verkleinert, sinkt mindestens eines von beiden ab. Wieso sollte Pentax einen kleineren Sensor in ein großes Gehäuse einbauen, an das die K-Objektive nicht passen? Der Preis sinkt zwar, aber die Leistung ja auch. Sind wir nahe am Kleinbild-Format, dann kann man gleich wieder CaNikon nehmen.
Da wir wissen, daß die K-5 wohl noch bis Jahresende produziert wird, ist - wie Du auch schreibst - ein K-5 Nachfolger nicht zu erwarten. Ein Ersatz für die K-r als Einstiegskamera muss aber kommen.
Wäre ich das Pentax-/Ricoh Management, würde ich genau drei Linien fahren:
a) Kompakt und günstig für Einsteiger und Hobbyfotografen: eine Einsteiger-DSLR wie die K-r für das Pentax-K Objektivsortiment UND eine noch kompaktere spiegellose für den Einsatz von Limiteds und kleinen, günstigeren Objektiven, im Stil der Nex. Einmal im Jahr eine neue Version der einen, im nächsten Jahr der anderen Kamera
b) APS-C Outdoor: Das ist die K-5. Etwas zuverlässiger vielleicht noch, und ohne Kinderkrankheiten.
c) Vorsichtige Evolution der 645-Linie: Preis keinesfalls erhöhen, aber ggf. eine neue Version bringen, um den Kunden technische Fortschritte weiterzugeben und zu zeigen, daß es sich nicht um eine einmalige Sache handelt.
Für a) und b) sind dringend Änderungen am Objektivsortiment notwendig: Die offenbar anfälligen SDM-Motoren sollten ersetzt werden, einige Objektive sollten endlich dem Fortschritt angepasst werden. Zum Beispiel sollte endlich das 55-300 als WR kommen, auch eine WR-Version des 17-70 oder 16-45 wäre sehr gut. Das WR-Kit ist - bei allem Respekt vor dem Preis-Leistungsverhältnis - einfach nicht gut genug, um ernsthaft damit zu arbeiten. Bei 55 mm weich und lichtschwach, bei 18 mm in den Ecken schwach. OK, natürlich gibt es die *-Objektive dafür, aber die sind sehr teuer, mit dem derzeit eher anfälligen SDM versehen und relativ schwer.
Viele Grüße,
MK