Und deshalb finde ich das Verfahren von Nikon, bei dem die einzelnen AF-Messpunkte justiert werden, technisch besser als einen Austausch des AF-Moduls...
Die Frage, ob eine Softwarekorrektur zu hohe Toleranzen des AF- Systems, insbesondere des AF- Moduls kompensieren kann, wirst Du aber auch nicht beantworten können.
Man kann nicht ein technisches System beliebig ungenau machen und die Genauigkeit durch die Software wieder hinbiegen. Irgendwo sind für softwaretechnische Offsetkorrekturen immer Grenzen.
Die Entwickler bei Nikon habe das AF- System der D800 sicher so ausgelegt, dass es bei den Entwicklungsmustern keine Probleme gab.
Die vor der D800/E und D4 üblichen Justageverfahren haben bei nicht wenigen der betroffenen D800/E und D4 versagt.
Was ist so anders an der D800/E und D4 als bei den Vorgängern D3/D3s,D3x/D300,D700 ???
Bitte kommt nicht mir der höheren Sensorauflösung. 20 cm Backfokus, so mal als Hausnummer sieht man auch Fotos mit einer 12 MP- Kamera.
Ein geändertes AF- Modul? Wohl kaum. Sonst hätte es wohl eine andere Bezeichnung.
Tatsache ist aber, dass Nikon durch die Naturkatastrophen in Japan und Thailand massive Probleme hatte. Also vielleicht doch Fertigungsprobleme durch neue Fertigungsanlagen, neue Zulieferer ...
Im NF wird gerade über ein "hinbiegen" von Toleranzwerten spekuliert.
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/2024602-post192.html
Das ist zwar reine Spekulation, aber daran sind nicht die Benutzer schuld sondern die Tatsache, dass noch immer nicht alle Kameras zufriedenstellend justiert werden können.
...Weiter oben wird das Verfahren so kritisiert, als hätte Nikon einfach nur ein kostengünstiges Verfahren gesucht. Ich sehe das eher so, dass sie das bestmögliche Ergebnis für den AF wollten.
Ich stehe zu meiner Vermutung, dass die aufwendige Softwarekorrektur eine Krücke für eine, meiner Meinung nach mangelhafte Qualitätssicherung in der Einführungsphase der D800/E und D4 ist, um sich die hohen Kosten das Tauschs des AF- Moduls durch den Service zu sparen.
Gruß
ewm