Warum? Hab ich etwas über relative Luftfeuchte geschrieben? Was war falsch?
Nein, das hast Du nicht, sondern Deine Idee zum Thema Warm-Kalt losgelassen.
Da es aber um die Lösung von Wasser in Luft geht = Trockung, kommt die r.F. mit allen ihren Konsequenzen in den Eingriff
Wenn Du in einem Raum mit - sagen wir mal 20 Grad und 80 % Luftfeuchtigkeit - bist ist es auch Deine Kamera.
Bei 20 Grad und 80% sind in einem Kubikmeter Luft 0,8 * 17,5 g = 14g Wasser gelöst, 0,2 * 17,5g = 3,75 Wasser könnten noch maximal gelöst werden (was sie aber nicht oder nur sehr langsam tun).
Ausgehend von der Nassen Stelle wird die r.f zum Raum hin langsam abnehmen.
Wenn Du die Luft des Raums nur durch einen Fön jagst und sagen wir mal auf nur 35 Grad erhitzt hat die austretende Luft eine r.F von nur noch 14/39,5 = 36%. In dieser warmen Luft könnten theoretisch also noch 25,5 g Wasser gelöst und in den Raum getragen werden. Auch hier wird sich die Höchstkonzentration zunächst um die nasse Stelle gefinden.
Wenn Du Pech hättest bildet sich um das zu trocknende Objekt zunächst eine Glocke/"Wolke" von warmer Luft mit ebenfalls 80%iger Luftfeuchtigkeit = 31g /Kubikmeter . Und wenn Du die dann wieder mit kalter Luft abkühlst, dann kondensiert sofort das überschüssige Wasser.
Wären dann pro Kubikmeter 13,5 g/Kubikmeter.
So, und nun ersetze Raum durch Innenraum der Kamera, Kubikmeter durch Millikliter. Du wirst dann zwar kleinere Grammwerte enthalten, aber den Effekt, dass die Luft die Du durch die warm-kaltmethode aufnommene Nässe sofort wieder an anderer Stelle im Gehäuse niederschlägt.
Wenn es was werden soll, dann muss die warme Luft so lange strömen bis sie konstant nur noch einen r.F. von < 34% hat. Dann bist Du auf der sicheren Seite und darfst mit Kaltluft kommen.
http://www.code-knacker.de/rf.htm
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