Da haben wir ihn wieder: den fundamentalen Irrtum der digitalen Fotografie.
Richtig ist:
Zitat: ...f: Reale Brennweite (nicht Kleinbild-Äquivalent)
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperfokale_Entfernung
Ebenso wichtig wie die hyperfokale Entfernung halte ich die EBV, um aus de 12bit Farbtiefe die richtige 8bit Stimmung herauszuholen.
Ähm... das was da geschrieben wurde ist die Abschätzung der Verschlusszeit und nicht die Hyperfokale Distanz.
Bei der Hyperfokalen distanz ist die "reale" Blende zu nutzen.
Warum? Da der Blendenwert eine Verhältniszahl ist.
Und die ist sowohl bei KB wie auch bei Crop (egal welcher) stehts gleich gross.
Fakt ist, dass bei Crop die Bauteile bei gleicher Blendenwert kleiner gebaut wrden können da der "Strahlengang" auch entsprechend kleiner sein kann.
Durch den "geringeren" Strahlengang führt dass auch dazu, dass die Beugungsunschärfe im Crop "früher" Einsetzt.
Somit sind die "brauchbaren" Blendenwerte bei Crop auch in einer kleineren Anzahl verfügbar.
Verschlusszeit = 1/(Crop x Brennweite) stimmt hier.
Da die Verschlusszeit da der Crop den "Hebel der Brennweite" um den Cropfaktor verlängert, womit man auch die Verschlusszeit entsprechend verkürzen muss.
Gleiches gilt übrigends auch für die KB-Kameras wenn man "ausschnitte" haben will. Heisst, wenn ich weiss dass ich z.B. 20% croppe (über Sinn oder Unsinn wollen wir hier jetzt nicht diskutieren) muss ich auch die Verschlusszeit entsprechend verkürzen.
Heisst dann: Verschlusszeit = 1/(Brennweite x Cropanteil)$
Des weiteren ist es nicht essenziell dass man die Hyperfokale Distanz verwendet.
Die Hyperfokale Distanz besagt lediglich den Wert für die "MAXIMAL" Tiefenschärfe aus.
Heisst, verwende ich eine "längere" Distanz gebe ich ihm Nahbereich mögilche Tiefenschärfe Preis. Jedoch die hintere Ebene liegt dennoch "im unendlich" = Scharf.
Ist die gewählte Distanz kürzer, wird die Tiefenschärfe hinten nicht gegen "unendlich".
Beispiel:
Ich verwende 17mm für Landschaften... dabei verwende ich Blende 8.
Hyperfokale Distanz (H)= 1.823m
Gmax = E*H / (H-E)
Gmin = E*H / (H+E)
Stell ich jetzt z.B. 8m ein
Gmin = 1.485m
Gmax = -2.36m (da Negativer Wert = "unendlich")
Stell ich 1m ein
Gmin = 0.645m
Gmax = 2.21m
(Freistellraum 1.565m, Aufteilung 23% vorne, 77% hinten)
Stell ich auf 1.823m
Gmin = 0.91m
Gmax = gegen unendlich
Wie man sieht... fokusiert man deutlich "weiter" als die Hypderfokale Distanz verliert man lediglich im Nahbereich an Tiefenschärfe. Ob, wie in diesem Fall 0.5m auf dem Bild eine Relevanz spielen, muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich würde mich von dieser Überlegung her nicht verrückt machen lassen, wegen der Hyperfokalen Distanz da der Verlust eher moderat ausfällt, wenn man entsprechend "kurze" Brennweiten verwendet.
Dazu würde ich dem TO empfehlen, wenn er nicht ganz so ein stabiles Stativ hat, die Spiegelvorauslösung zu verwenden.
Diese hat "massgebenden" Einfluss auf das Einschwingen des Statives.
Auch wenn kurze Verschlusszeiten realisiert werden ist jede Schwingung, welche man aus dem System nehmen kann, hilfreich.
Hier noch ein kleiner Nachtrag. Wenn der TO 120mm für die Landschaftsfotografie verwenden will:
120mm, F8
H=90.1m (!!!)
Bei Hyperfokal
Gmin = 45m
Gmax = unendlich
Dazu ist zu sagen, dass man ein Ding Fokussieren sollte das sicherlich weiter als 90m entfernt ist, sonst läuft man Gefahr die hintere Schärfeebene zu reduzieren. Und dies auf kosten einer weiteren Erhöhung der Nahgrenze (die sonst schon sehr gross ist).
Man muss sich schon vorstellen, dass 45m schon ein grosser Bereich ist, welcher "unscharf" abgebildet wird. Und das im Nahbereich des Bildes.
So wird auch ersichtlich, dass sich solch lange Brennweiten zur Landschaftsabbildung nicht sonderlich gut eignen.