Es "hatte", korrekt! 12mpixel sauber aufgelöst sind 12mpixel. Die optische Vergrößerung des Negativs entfällt. Es geht bei Digital nur ums Verkleinern.
Und Dein fertiges Ausgabeformat (ob nun Passbild, Bildschirm oder wandfüllendes Poster) hat keine physikalische Größe, auf die das ursprüngliche Bild vergrößert werden muss? Ob das nun optisch oder elektrisch passiert, ist doch völlig egal. Es gibt am Ende ein Verhältnis zwischen Aufnahme- und Ausgabeformat, und das heißt Vergrößerung.
Der Sensor hat mit dem Bokeh mal so überhaupt gar und nix zu tun. Er ist Brennweiten/Fokus "Abbildungsmaßstab" und Blendenabhängig. Das wäre ziemlich genial, wenn das Bokeh sich ändern würde wenn ich im Gimp die Ecken beschneiden würde *G*
Meinst Du wirklich "
Bokeh", oder meinst Du nur die relative Größe der Unschärfescheibchen? Wenn Du ein Bild beschneidest und dann wieder formatfüllend betrachtest, änderst Du ganz bestimmt die relative Unschärfe. Diese Aussage...
Wenn das eine KB und das andere 4x5 sind ist auch der Bildausschnitt "ähnlich", trotzdem sieht die OOF Area bei dem 180er weicher aus. So verhält es sich bei DX und FX natürlich auch.
....klingt für mich aber sehr nach der ästhetischen Anmutung der Unschärfe, also dem Bokeh, und Du unterscheidest hier nach Sensorgrößen. Deshalb habe ich nachgefragt. Dass die Schärfentiefe allein keine Aussage über die Unschärfe des Hintergrunds zulässt, ist doch klar.
Wenn ich aber Aufgrund der Sensorfläche eine andere Brennweite nehmen muss und für dieselbe Schärfentiefe dann eine andere Blende nehme, heißt das nicht das das Bokeh ähnlich ausfällt. Also bekomme ich mit FX ein anderes Freistellungspotential als mit DX.
Wenn Du die gleiche äquivalente Brennweite (-> Bildwinkel)
und die gleiche äquivalente Blende benutzst, ist Schärfentiefe und Defokusunschärfe genau gleich. Das Bokeh vermutlich nicht, denn das ist größtenteils objektivabhängig.
Den zu erreichenden/zulässigen CoC kann jeder für sich selber definieren wie er es gerade für richtig hält. Wenn ich meine das 2cm große Flecken scharf sind, dann ist das für mich so. Nimm mal eine Festbrennweite und adaptiere die an mfT und mache ein Bild nach der Skala. Da steht f8 reicht von x bis y. Es wird nicht ausgehen, weil der Aufdruck auf dem Objektiv mit sicherheit für den typischen 0,030mm berechnet wurde. Ein mfT mit 12mpixeln "braucht" bei einer größe von 18mm und 4000 pixeln, Lichtkegel von einer größe von 0,0045mm. Schärfentiefenskala ade!
Dass die Skala am Objektiv für i.a. Vollformat und normale Ausgabeformate und Betrachtungsabstände gilt, ist doch auch klar. Und wenn Du für Dich definierst, dass ein Fleck von 2cm auf dem Ausgabeformat als scharf akzeptiert ist (weil Du vielleicht Dein Bild aus 100m Entfernung betrachtest), dann ist der
zulässige Zerstreuungskreis auf dem Aufnahmeformat eben umso kleiner, je kleiner der Sensor ist. Bei FX : DX ist es 1,5:1, bei FX : 4/3 ist es 2:1. Mit den Pixeln hat es dann aber immer noch nichts zu tun.
Die Pixel definieren den kleinstmöglichen CoC. Ich kann mir nix darunter definieren, wohl aber darüber. Es dürfte jedem hier klar sein, das größere Tolleranzen leichter abzubilden sind als kleinere.. aber das ist die Optik davor und darüber sprechen wir gerade noch nicht.
Da hast Du recht. Aber das definiert nicht den
zulässigen Zerstreuungskreis als solchen, sondern nur eine untere sinnvolle Grenze.
In der Optik gibt es immer nur einen unendlich kleinen Scharfen Punkt. Alles andere ist Tolleranz und diese Tolleranz wird mit dem Pixelgitter begrenzt.
Wenn ich aber nur 900x600 pixel für meine Webdarstellung brauche, kann ich auch mit einem CoC von 0,04 an FX leben. Das ist auch eine herangehensweise....
Unendlich scharf ist der Punkt natürlich nicht und nie, dagegen stehen Abbildungsfehler und Beugungsunschärfe (und verwackeln usw. usf.). Im übrigen ist genau das der Punkt: Man bestimmt sich den
zulässigen Zerstreuungskreis auf dem Aufnahmeformat aufgrund von vorgesehener (Ausschnitt-) Vergrößerung (also Ausgabe- zu Aufnahmeformat) und Betrachtungsabstand. Und damit ergibt sich sogar bei ein und dem selben Bild, abhängig von der Betrachtung, eine unterschiedliche Schärfentiefe und Freistellung. Die üblichen Vorgaben in Schärfentieferechneren, -tabellen und -skalen sind nur typische Mittelwerte für den Fall, dass man ein Bild aus einer Entfernung betrachtet, die etwa seiner Diagonale entspricht.
Gruß, Matthias