Es wundert mich, dass die Lichtfarbe nicht stimmen soll.
Das kommt drauf an, welche Maßstäbe man anlegt.
Eine Leuchtstofflampe hat prinzipbedingt kein durchgehendes Spektrum (wie eine Glühbirne oder die Sonne), sondern gibt aufgrund der chemischen Zusammensetzung ihres Inhaltes einzelne Wellenlängen ab. Wenn es genügend verschiedene Wellenlängen sind, entsteht für das Auge der Eindruck von normalem, weißem Licht einer bestimmten Farbtemperatur.
Auf üblichen "Warmton"-Energiesparlampen steht 2700 K drauf, was in etwa einer Glühbirne entsprechen soll. Mit bloßem Auge sieht das auch recht ähnlich aus. Im Direktvergleich mit einer Glühbirne merkt man aber schon den Unterschied, und wenn man es mit 2700-K-Weißabgleich abfotografiert, kommt meist ein leichter Grünstich raus. Erst eine zusätzliche Korrektur auf der Rot-Grün-Achse bringt einigermaßen neutrale Farben.
Bei Tageslicht-Leuchtstofflampen gibt es sehr verschiedene Qualitäten zu unterschiedlichen Preisen. Sie unterscheiden sich darin, wieviele verschiedene Wellenlängen sie abgeben und wie nah sie damit einem natürlichen Spektrum kommen.
Am schlechtesten sind einfache Tageslicht-Röhren aus dem Baumarkt; bei denen merkt man schon mit bloßem Auge, dass was nicht stimmt.
Wesentlich besser sind die "Tageslicht-Fotolampen", die selbst abfotografiert noch gute Ergebnise bringen und daher oft als Studio-Beleuchtung verkauft werden. (Vermutlich gehören Deine Lampen in diese Kategorie.) Aber für Reproduktionen mit hohen Ansprüchen reichen auch sie nicht aus, weil das diskontinuierliche Spektrum mit manchen Farbstoffen komische Sachen macht.
Am besten funktionieren echte Normlicht-Röhren, die es in D50 (5000 K) und D65 (6500 K) gibt; sie gelten als gut genug für verbindliche Farbbeurteilung gedruckter Vorlagen. Aber selbst im Normlicht-Sortiment werden noch verschieden teure Qualitäten angeboten, die dem Soll (einem durchgehenden Spektrum) verschieden nah kommen.