b) mich stört auch nicht das beinahe Scherenschnittartige der Pflanze, ist ja keine Neuigkeit dass du großartig die Stimmung einfängst ohne den Betrachter mit Details zu überfrachten, hier auf andere Weise...
Gefällt weiterhin sehr!
Der Vordergrund ist so oder so schon deutlich aufgehellt... aber ja, ich fand, wenn ich noch mehr aufhelle, sieht es zu kuenstlich aus. Ich verbringe teilweise eine ganze Weile an meinen Bildern, um sie gleichzeitig gut, aber nicht kuenstlich aussehen zu lassen. Manchmal wird man dabei aber auch betriebsblind, von daher ist Feedback hilfreich.
Allerdings habe ich seit 4 Monaten einen neuen Rechner + neuen Monitor, was das Ganze nicht einfacher macht. Ich bin momentan ein bisschen im Blindflug unterwegs, auch wenn der Monitor kalibriert ist.
An der Stelle verlasse ich fuers erste Kolumbien, auch wenn ich wahrscheinlich spaeter noch das eine oder andere Bild zu zeigen haben werde, auch dokumentarische Sachen, falls daran Interesse besteht?
Wir sind von Kulumbien nach Ecuador weitergereist (es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich gecheckt habe, dass der Name wohl mit der geografischen Lage zusammen haengen koennte

). Erster Stop war Otavalo.
109 - Otavalo und Volcan Cotacachi
Nicht wirklich nur Landschaft, aber mir hat der Blick vom Dach des Hostels gefallen. Otavalo liegt im Norden Ecuadors an der Panamericana, und ist vergleichsweise reich. Uns hat der Ort seht gefallen. Was man aber sieht, sind zwei Dinge: Erstens, Suedamerikaner haben die Tendenz, unglaublich kitschig zu sein. Nicht nur wird der Kirchturm quietschblau angeleuchtet, auch der Vorplatz bekommt sein Licht ab (blau beleuchtete Palmen - yeah!). Und nicht nur das, das Licht wechselt auch mehr oder weniger chaotisch zwischen hell- und dunkelblau, gruen, gelb, lila, rosa und rot, teilweise mit mehreren Farben gleichzeitig. Und das nicht nur an einem Ort in der Stadt, und auch nicht nur in dieser Stadt, sondern eigentlich ueberall. Hier hat der Turm die Farbe alle zwei Sekunden gewechselt, ich fand blau fuers Foto ganz huebsch, weil es farblich zum Rest des Bildes passt.
Das andere sind die Armierungseisen, die ueberall in die Hoehe ragen. In Nepal war das ganze noch krasser, da hatte praktisch jedes Haus so etwas. Der Grund ist, dass man ja eventuell noch ein weiteres Stockwerk (fuer die Kinder oder wen auch immer) brauchen koennte, also laesst man sie einfach stecken. Ausserdem muss man teilweise (ich glaub, das war aber eher in Nepal) deutlich weniger bis gar keine Steuern fuer nicht fertiggestellte Haeuser bezahlen - unabhaengig davon, ob man darin schon wohnt. Also lebt man halt zwanzig Jahre in einem "nicht fertigen" Haus. Bautechnisch ist das Ganze mehr als fragwuerdig.
Im Hintergrund ist der Vulkan Cotacachi zu sehen, einer der beiden grossen Vulkane um Otavalo herum (der andere ist der Imbambubra auf der anderen Seite der Panamericana). Wenn man genau hinschaut und etwas weiss, wo man suchen muss, sieht man in der Flanke eine Antennenstation des Militaers, wo wir die darauffolgende Nacht gezeltet haben.
Ein Kommentar noch zum technischen: Ich bin ja kein Freund des "das Verkleinern und Komprimieren hat mir mein Bild zerstoert", weil ich der Meinung bin, dass das meistens einfach Quark ist. In diesem Fall trifft man mit dem Verkleinern aber leider genau die Frequenzen der Backstein-Wand des Turmes, was dann leider etwas unschoen aussieht. Etwas schade.