Letzte Woche habe ich mal unfreiwillig die Abdichtung meiner Mark III getestet.

Testergebnis vorab: Die Abdichtung funktioniert, wie sie soll.
Der Klassiker: Stativ am Wasser umgekippt, Kamera mitsamt EF 16-35 II gerade so komplett eingetaucht und auf Grund (feiner Sand) aufgeschlagen, dann hatte ich sie aber auch schon wieder draußen, sie lag also nicht lang im Wasser. Sofort auf den Weg zum Ferienhaus gemacht, erst nach zwei Minuten fiel mir dann auf, dass die Kamera ja immernoch belichtet (bulb). Also die nasse und sandige Kamera dann nach 177 Sek Belichtung doch mal ausgemacht.
Nach ein paar Minuten Fußweg dann im Ferienhaus angekommen, Kamera vom Stativ, Objektiv runter, Funkauslöser ab, Akku raus, etc. Kamera von außen immer noch total nass, also erstmal mit Küchenpapier trocken gemacht.
- Spiegelkasten: trocken (danke an's 16-35)
- Akkufach: der Akku war ein klein wenig feucht
- Wassertropfen unter'm Schulterdisplay
Dazu noch so ein fieser, feiner Sand, der sich an einigen Stellen abgesetzt hatte, den konnte ich aber recht schnell wegpinseln und es war, ich glaube abgesehen vom Kartenfach- und Akkufachdeckel, auch nirgends ein Knirschen o.ä. zu hören.
Die größte Sorge hatte ich allerdings wegen der Anschlussleiste links, da ich einen Fernauslöser angeschlossen hatte und somit zwei der drei Kontakte da offen lagen.
Kamera dann in einen kleinen Müllbeutel gepackt und vor den Gasofen gestellt, ich merkte relativ schnell, dass sie ordentlich schwitzte, also noch ein Küchentuch mit hinein gelegt.
Nach ein paar Stunden kam dann immer noch ein wenig Wasser aus den Knöpfen, vor allem aus denen rechts oben (ISO, etc) und das Schulterdisplay war noch von innen beschlagen.
Am nächsten morgen waren dann diese "Problemchen" auch gegessen. Ich legte einen frischen Akku ein und siehe da: alles bestens.
Das Objektiv hatte fast genau so viel Glück. Dank der Abdichtung ist kein Wasser eingedrungen, ich hatte zu dem Zeitpunkt auch noch zwei Filter vorne drauf, die beiden könnten auch noch ein wenig geholfen haben. Etwas von dem feinen Stand steckt jetzt rund um den Fokusring, sodass es manchmal knirscht, wenn man dran dreht. Das gute Stück geht dann wohl demnächst nochmal zur Reinigung.
Alles in allem: Glück gehabt. Mir ging zwischendurch ganz schön die Pumpe, vor allem auf dem Weg zurück zum Ferienhaus. Als ich dann äußerlich alles trocken und sauber hatte, hatte ich aber irgendwie schon ein recht gutes Gefühl bei der Sache. Kompliment an Canon.
Moral von der Geschicht: Man kann sein abgedichtetes System ruhig mal komplett in's Wasser schmeißen, muss es aber nicht.