Wissenschaftlich wirken ist nicht wissenschaftlich sein, und gerade das sehr "digitalpropagandistische" LL hat schon mit Aussagen wie "3 MP sind so gut wie Film" beeindruckt. Dass deren Gerede im Widerspruch zu vielem steht, was jahrzehntelang (!) in Fotozeitschriften usw. zu lesen war, scheint nicht aufzufallen.Interessant auch ein Artikel auf Luminous Landscape (Titel leider vergessen), wo der Autor mit recht wissenschaftlich anmutenden Berechnungen beschreibt, wo auflösungstechnisch die Grenzen eines Formats liegen (im Verhältnis zur Blende, Lichtbeugung (Diffraction), tiefenschärfe usw. Meine Schätzungen gehen in die Richtung: Irgendwo oberhalb von 12MP, aber deutlich unterhalb von 20MP. Bei FF versteht sich...
Wir reden hier immer noch über die Pixeldichte der 20D/350D und noch lange nicht über solche, die wirklich problematisch wären. Alles, was für diese Kameras galt, gilt jetzt auch für die 5D2, solange man den mittleren Bildbereich betrachtet.
Bzw. was heißt problematisch - Film hat Partikel im Bereich 2-3 Mikrometer und es verlangt niemand, dass damit Bilder mit exakt 100 MP produziert werden. Es minimiert eben die Kopierverluste bei der Aufnahme des Bildes. Zuviel Auflösung gibt es nicht, von Extremfällen (10 MP und mehr auf einem Kompaktkamerasensor) abgesehen.
Sobald der 50D-Sensor auf FF skaliert ist, kommen wir so langsam in den Bereich, in dem es endlich wieder auf Objektive und die Technik (im Sinne von Handhabung) ankommt. Irgendwann kommt dann halt der Punkt, an dem es einfach ist, ein größeres Format zu verwenden anstatt ein Vermögen für Kleinbildgerätschaften auszugeben und Betonblöcke zum ruhighalten des Stativs mitzuschleppen.
Was mir zu Denken gibt ist halt, dass die 5D2-Bilder bei 1:1-Ansicht nicht die Qualität der 350D zu erreichen scheinen. Aber noch ist wie gesagt zu früh, darüber Aussagen zu treffen - einige Bilder mit Festbrennweiten waren immerhin durchaus auf demselben Niveau.