vertraue ich dabei nicht unbedingt einer Marke, die seit 2012 lediglich 7 (meist lichtschwache) Objektive für das seinerseits hoffnungsvoll gestartete neue System gebracht hat.
Genau das ist der Punkt. Wie lange ein wirklich
vollständiges Objektivsortiment braucht, haben wir beim Wechsel von FD auf EF gesehen, bei mFT (sogar trotz offenen Standards und mehreren Akteuren), und wir sehen's noch bei Sony E.
Die Entwicklung kostet sehr viel Zeit, bindet Ressourcen und benötigt Unmengen an finanziellen Mitteln - Samsung NX oder Nikon1 sind wirtschaftlich daran gescheitert.
Deshalb ist mir auch ein Rätsel, warum Canon sich eine 3. Schiene in wirtschaftlich eh schon angespannten Zeiten und einem schrumpfenden Markt antun sollte, wenn der Laden mit EF alle Möglickeiten hat und
zudem noch zweigleisig fahren müsste, um die bereits bestehende und zumeist höchst konservative Kundschaft nicht zu verprellen. Nur mal kurz überlegt, wo und mit welchem Aufwand sollen die Kapazitäten räumlich und personell herkommen, geschweige denn wirtschaftlich rechtzufertigen sein?
Weil Technikfreaks kleine unhandliche Gehäuse und kleinere Auflagemasse möchten, um per Adapter "Altglas" zu verwenden und über die Vorteile im WW-Bereich referieren? Wenn wir einfach mal davon ausgehen, dass die (hoch)anspruchsvolle Fotografie sich künftig überwiegend im KB-Format abspielt, dann sind Objektive nicht klein und kompakt, weshalb dann für die Bedieneinheit der Objektive unpassend und funktionseinheitsstörend klein und kompakt?
Ich habe keine Bedenken, dass in der Canon'schen Vorstandsetage die Synapsen an den richtigen Stellen enden und die Jungs schon lange entschieden haben, dass sich jeder EF-Anwender, EVIL oder DSLR, während der Diskussionen um die WW-Vorteile der neue Bajonette und der Lücken im Portfolio an der fast uneingeschränkten Auswahl und seinem excellenten und existierenden 11-24 erfreuen kann.
Zu dem Ms: NaJa, aus meiner Sicht ist "hoffnungsvoller Start" eher der Erwartungshaltung in den Foren geschuldet, als der Absicht seitens Canon. An sich sehe ich nach dem Irrweg EF-S im Moment eine konsequente und sinnvolle Strategie und Ausrichtung.
Kleine, anspruchsvolle Kameras setzen sinnvollerweise ein kleineres Sensorformat mitsamt kleineren und wenig lichtstarken Objektiven, deshalb ist ganze EF-M-Linie konsequent auf kleines Packmass ausgerichtet (viele der eh schon kompakten Objektive lassen sich noch mal "zusammenfalten") da passen native lichtstarke Objektive (bis auf'n Pancake) gar nicht in's Konzept.
Der Adapter ist für mich nur ein Bonbon. Wer unbedingt was lichtstarkes und/oder Langes an einer M möchte, oder die Kohle für 'ne DSLR nicht ausgeben mag und trotzdem mal bei den Großen mitspielen will, kann funktionell kompromissfrei über den EF-M/EF Adapter im EF-Sortiment zulangen, die angepeilte und offenbar existierende Zielgruppe hat diese Bedürfnisse aber seltenst bis nicht.
Aber wie gesagt, alles nur meine 2 Cent...