Mit Weitwinkelobjektiv nah dran bekommt man ein völlig anderes Bild als die selbe Szene mit Teleobjektiv von weiter weg fotografiert.
Darum geht es ja: Mit dem Weitwinkel muss man für denselben Bildausschnitt näher rangehen, und durch letzteres wird die Perspektive verändert. Aber so war der Beitrag ja auch gemeint:
Die Perspektive ist nur abhängig vom Standpunkt des Fotografen, bzw. seiner Kamera.
Du kannst also im Prinzip bei verschiedenen Brennweiten dann das gleiche Bild croppen.
Ergo: Solange du auf der Stelle stehen bleibst, hast du mit allen Brennweiten dieselbe Perspektive und, wenn du bei kürzeren Brennweiten genug vom Rand wegschnipselt, auch dasselbe Bild (Schärfentiefe mal außen vor gelassen).
Es ist immer wieder lustig, wenn Leute dasselbe sagen, und dann denken, dass sie einander widersprechen.
Also kurz zusammengefasst: Bei gleichem Bildausschnitt hat das Weitwinkel eine "dynamischere", ein Tele hingegen "plattgedrückte" Perspektive, eben weil man für denselben Bildausschnitt seine Position verändern muss. Bleibt man auf der Stelle stehen und zoomt mit seinem Objektiv herum (Zoomobjektiv vorausgesetzt), ändert sich die Perspektive nicht.
Genausowenig ändert sich die Perspektive, wenn man von FX auf Crop oder mFT oder sonstwas wechselt, sehr wohl aber der Bildausschnitt.
Danke fuer die antworten.
Schaerfentiefe und crop bzw brennweiteneffekt meine ich nicht.
Ich meine den eindruck, der durch die kruemmung der frontlinse entsteht.
Wie bereits hier angesprochen, könnte hier die Verzeichnung gemeint sein? Insofern kann man sagen, dass dies weniger von der Brennweite, als mehr von dem Objektiv an sich abhängt: Es gibt von Nikon sowohl ein kaum verzerrendes
13mm Monster als auch ein
16mm Fisheye. Die 6mm (oder so) Linse meines Handys verzeichnet auch nicht nennenswert, während die Russen ein 30mm Fisheye für Mittelformat bieten...
Oder meinst du den Bildkreis? Der Blickwinkel einer Aufnahme wird durch die Kombination aus Brennweite und Sensorgröße erzeugt (kleinerer Sensor bzw. größere Brennweite = kleinerer Bildwinkel), wohingegen der Bildkreis eines Objektivs unabhängig von... naja, so ziemlich allem anderen ist. Jedes Objektiv hat seinen eigenen Bildkreis bzw. einen bestimmten Winkel, bis zu welchem es auszuleuchten vermag. Insbesondere würden mFT-Objektive an Kleinbild (wenn auf unendlich fokussiert) nicht den ganzen Sensor ausleuchten können, das Bild würde sich auf einen Kreisrunden Ausschnitt in der Mitte beschränken, die Ränder wären schwarz. Fokussiert man statt auf unendlich auf etwas, das näher ist, ändert sich das ganze natürlich wieder... das Tamron 60mm f/2 wäre da ein Beispiel, da es, obwohl für Crop gerechnet, im Makrobereich auch an FF einsetzbar ist.
Ich hoffe ich hab jetzt zu später Stunde keine weiteren Ammenmärchen verzapft und stattdessen ein paar Fragen beantwortet.
