Um hier zu einem Abschluss zu kommen.
Hier ein Bild, das du dir einprägen solltest (sollte man eigentlich schon mal gesehen haben, wenn man schon 2 Jahre fotografiert):
Grundlagen Spickzettel
Und dann zu ein paar Faustregeln:
1. Je länger die Brennweite, desto kürzer die Belichtungszeit, um aus der Hand noch ein scharfes Bild zu schießen! wenn du ein ruhiges Händchen hast und ein nicht stabilisiertes Objektiv (wie dein 35mm 1.4), ist 1zu1 möglich, d.h. bei ca. 50mm Brennweite (was dein 35mm umgerechnet in Vollformat ist) wirst du mit 1/50sec oder schneller ein scharfes Bild erhalten.
2. Bei bewegten Objekten mindestens 1/250sec verwenden, außer die Brennweite erfordert eine kürzere Zeit. Je schneller/unruhiger das Objekt, desto kürzer die Belichtungszeit.
3. Je größer die Blende (niedrige Blendenzahl) desto mehr Licht trifft auf den Sensor und desto kürzer kannst du die Belichtungszeit oder ISO oder beides einstellen, aber desto kleiner wird auch dein Schärfebereich, das ist unkritischer, wenn dein Objekt weiter weg steht und kritisch, wenn es sich z.B. in der Nah-Grenze befindet.
4. Je weniger Licht, desto größer die Blende, höher die ISO oder länger die Belichtungszeit. Das ist ein Zusammenspiel, was die örtliche Situation, die eigene Kamera und das verwendete Objektiv zulässt. Aber auch die Art des Objekts, was Ich fotografieren will, entscheidet darüber, vor Allem, welche Blende Ich verwende, denn wenn z.B. bei einer Person nur die Nasenspitze scharf ist und die Augen bereits unscharf, dann ist das Bild ebenso misslungen, auch wenn das Objektiv noch so offenblendig und teuer war.
5. Generell sagt man: lieber ein rauschendes Bild in Kauf nehmen, als wie ein unscharfes/verwackeltes. Denn Zweiteres kannst du direkt in die Tonne treten, und erstes noch etwas hinbiegen.
6. Man kann auch etwas unterbelichtet knipsen, dafür dann eine niedrigere ISO verwenden und kann dann später aufhellen, ohne groß mit Verlusten leben zu müssen, solange es im Rahmen bleibt.