...dass hier so einige "Experten" die fotografische Äquivalenz mit voller Inbrunst ablehnen, ohne sie überhaupt verstanden zu haben. Warum sollte man unbedingt in absoluten Größen rechnen? Ist die Eintrittspupille auch dann noch ein Maß für "Freistellung", wenn ich mir Bilder in unterschiedlicher Größe betrachte? Ich sehe absolut nichts, was dagegen sprechen würde, alle diese Zusammenhänge relativ zu einer Referenz darzustellen, und die ist nun mal das Kleinbildformat und die Betrachtung der Bilder in gleicher Größe und aus gleichem Abstand (häufig sogar Abstand=Bilddiagonale). Auch Großbild könnte darauf referenzieren, muss aber nicht, physikalisch spricht nichts dagegen.
Da Du speziell mich hier zitiert hast, fühle ich mich mal angesprochen.
Ich habe Äquivalenz sehr wohl verstanden. Hätte ich wärend meines Studiums so ein krudes Zeug behauptet, wäre ich jedenfalls von der Hochschule geflogen.

Und ich plädiere dafür, das derzeitige Mischmasch aus relativen und absoluten Dimensionen zu beenden. Der Bezug zu einer Referenz KB macht genau diese Dimensionen zu Absolutwerten.
Beispiel: welchen Bildwinkel liefert ein 35mm Objektiv?
Ist das nun ein Weitwinkel? Tele?
Definiert man das relativ über z.B. den Vergrößerungsfaktor (1=Augeneindruck, >1=Tele, <1=Weitwinkel) ist das eindeutig. Ohne jede Umrechnung.
Die Blende ist bereits als Relation definiert, Brennweite/Eintrittsöffnung.
Auch das ist eindeutig ohne jede Umrechnung.
ISO ist definiert als Dichteänderung(Helligkeitsänderung) pro Beleuchtungsstärke.
Damit sind die für Bildwinkel und Belichtung relevanten Parameter alle umrechnungsfrei direkt miteinander vergleichbar.
Für die erzielbare Schärfentiefe zählt ausschließlich der Durchmesser der Eintrittsöffnung. Und genau den berechnest Du mit diesem ganzen Äquivalenzblendengerödel.
50mm f2.0 -> Öffnung ist 50/2 = 25mm
äquivalent dazu
25mm f1.0 -> Öffnung ist 25/1 = 25mm
oder
200mm f8.0 -> Öffnung ist 200/8 = 25mm
Ein fester Bezug zu KB macht das alles viel unübersichtlicher.
Absolute Brennweite, äquivalente Brennweite, reale Blende, DOF-äquivalente Blende, wahre ISO, rauschäquivalente ISO...... ja geht's noch?
Und der 8"x10" Fotograf soll dann auf KB-äquivalente Blende umrechnen und hantiert mit Werten von 0.0837?
Das wäre so als würde man einem Astronomen vorschreiben er habe in Metern zu rechnen obwohl Lichtjahre für ihn viel praktischer sind.
