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Bild an Zeitung geschickt und wie funktionniert das mit der Bezahlung..........?

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Zu verurteilen ist hier ja wohl die Redaktion, die die Bilder des Zufallsknipsers denen des Fotografen vorgezogen hat, um ein paar Franken zu sparen (wo bei ich erstens nicht verstehe, woher ihr alle wisst, dass der "L-Fotograf" geschickt wurde und wie Ihr auf "aus dem Bett schmeissen" kommt, die Fotos des TO zeigen doch Tageslicht?). Der TO wird wohl seine lektion gelernt haben und seine Bilder künftig nicht mehr ahnungs- und kostenlos anbieten. Aber es steht jeden Tag ein Dummer auf, wie es so schön heisst, Zeitungen haben immer noch so einen Nimbus, dass es etwas besonderes ist, seinen Namen dort zu lesen (kann man doch auch im Telefonbuch???)

Wohin das führen kann, habe ich die letzten 3 Monate selbst erlebt und auch von ehemaligen Kollegen mitbekommen: die regional bekannte (Urlauber)Zeitung, bei der ich als Redakteurin und Grafikerin zu einem ordentlichen Honorar angestellt war, wurde im Jan. eingestellt. Da es hier vor Ort aber keine weitere deutschsprachige Zeitung, dafür aber ~ 5000 fest oder als Langzeiturlauber hier lebende deutschsprachige Residenten gibt (neben den mehreren 100.000 deutschsprachigen Urlaubern), geriet die örtliche Zeitungsszene in Aufregung und es sollten gleich mehrere neue Magazine auf den Markt geworfen werden.

3 davon traten an mich, 2 an meine Redaktionskollegin heran. Das beste Angebot erreichte gerade mal die Hälfte unseres letzten Gehalts. Ein "Verleger" sagte mir sogar ins Gesicht, dass ich doch froh sein könnte, als Journalistin arbeiten zu dürfen und meinen Namen in der Zeitung zu lesen. Er war regelrecht erschrocken, dass ich so etwas triviales wie Gehalt und auch noch Versicherung (in der Türkei gehört die Sozialversicherung, obwohl gesetzlich vorgeschrieben, zur Verhandlungsmasse).... Viel Ruhm, Ehre und regelmässig Schnittchen auf Terminen sind doch sehr erstrebenswert - und für den Lebensunterhalt könnte ja sowieso mein Mann sorgen. :grumble: wortwörtlich.

Nun ja. Wir haben die Konequenzen gezogen und nächsten Monat kommt unser eigenes Magazin auf den Markt. :top:

Martina
 
Ich glaube man sollte sich schon überlegen, ob man vielleicht jemanden "auf die Füße tritt" wenn man Bilder einreicht.
Ich selbst mache für unseren Schwimmverein auch die Fotos und schicke sie dann mit dem dazugehörigen Bericht an die hiesige Lokalpresse. Aber das gilt nur, wenn wir auf auswärtigen Veranstaltungen waren, über die sonst hier nicht berichtet würde.
Wenn wir eine Veranstaltung vor Ort haben informiere ich vorher die Redaktion, die dann einen Fotografen rausschickt. In diesem Fall gibt es von mir nur den Bericht, aber keine Fotos. Meine Fotos bleiben im Privatbesitz oder werden nur vereinsintern genutzt, in der Tageszeitung sind dann die des Berufsfotografen.
Auf dies Art habe ich ein gutes Verhältnis zu den hiesigen Fotografen, die es mir andersrum immer mal wieder mit einem guten Tipp danken.:top:
 
Viel Ruhm, Ehre und regelmässig Schnittchen auf Terminen sind doch sehr erstrebenswert - und für den Lebensunterhalt könnte ja sowieso mein Mann sorgen. :grumble: wortwörtlich.

Hey, na das hört sich doch fast wie die deutsche Wissenschaft an! Arbeit? Immer! Krankenversicherung? Nene, lass ma.
 
AW: Fotos an Zeitung verkaufen?

Nein, dass ist die wahnwitzige Idee einen Alleinstellungsanspruch zu haben. Klingt hart, ist aber so. Man hat allzeit mit Wettbewerb zu rechnen.

Genau so isses.

Hoffentlich ärgerst du dich nicht, wenn mal Polen oder Ukrainer zu deinem Chef gehen und deine Arbeit für die Hälfte machen.

Aber du hast schon Recht, Berufsrisiko.:top:
 
Natürlich kann man alles kostenlos von Amateuren machen lassen. Aber sollte dass das Ziel einer funktionierenden Presse sein?

Nein, sollte es nicht. Auf welche Bilder eine Redaktion letztendlich zurückgreift ist aber hier nicht das Thema, sondern ob man als Amateur ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man seine Bilder in der Zeitung sehen möchte.

Ist es opportun sich Tests von Fotoequipment im Netz zu besorgen? Was ist mit den Leuten, die Zeitschriften dazu schreiben? Was mit den Sachbuchautoren zu den unterschiedlichsten Themen? Der Markt ist in den letzten Jahren sicher auch nicht gerade gewachsen, wo man solche Informationen von Amateuren z.T. liebevoll aufgearbeitet bekommt, die sowas ohne Lohn ins Netz stellen. Surfst Du auf privaten Seiten/in Foren um Informationen umsonst zu bekommen die Du früher hättest kaufen müssen?

Zuerst einmal sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen, dass wenn ein Profi vor Ort ist, man dem nicht das Brot streitig machen muss.

Das kommt darauf an. Im Normalfall hast Du recht, es muss nicht sein, dass wenn man mehr oder weniger die selben Bilder wie der Profi hat, sie dann der Regionalzeitung kostenlos zu überlassen. Aber wenn ich der Meinung bin bessere Bilder zu haben - z.B. weil ich eben früher da war - dann kann ich sie auch an eine Zeitung schicken. Ein Anfänger mit Handy macht nun mal spektakulärere Bilder als der Profi der nicht vor Ort ist und irgendwer mit Kamera ist heute immer vor Ort.

DSLRS gibt es erst seit 4-5 Jahren für Otto Normalbürger zu kaufen. Jetzt rollt die Welle aber erst richtig und nicht alle Mediamarkt-Doppel-Zoom-Kit-Kunden sind unbegabt. Wenn die ein paar Jahre mit einer DSLR geübt haben
und sich Mühe geben, fotografiert so mancher in ein paar Jahren - mit für alle Seiten befriedigenden Ergebnissen - die Hochzeit der Nichte etc.

Die Situation für Profifotografen ist sicher nicht leichter geworden in den letzten Jahren und es wird immer schlimmer. Da sind nicht nur die Zufallstreffer der Amateure, sondern man kann hier ja sehr viel lesen, dass gute Hobbyisten offensichtlich häufig überlegen ob man nicht das ganze "professionell aufziehen" sollte. Das ist ein Punkt wo ich mir als Profi Sorgen machen würde. Eure richtige Konkurenz hat einen Hauptjob zum Geldverdienen und versucht mit Dumpingpreisen zum Profi zu werden. Der Hobbyist geht nach Hause wenn ihm kalt wird. Diese Leute fotografieren aber nicht nur solange/wo es ihnen Spaß macht.

Dies sind aber Entwicklungen die Profis im Blick haben müssen und ich werde mir sicher keine Gedanken dazu machen, ob ich meine Fotos verschenken darf.
 
Da stimme ich voll zu.

Wenn ich mit etwas Geld verdienen will, dass viele Andere nur zum Spass machen, dann muss ich eben so gut sein, dass ich trotz der kostenlosen Konkurrenz an mein Geld komme.

Viele Profis hier im Forum scheinen zu glauben, dass das für sie nicht gilt und jeder der etwas kostenlos macht ein Menschenfeind ist. Aber Profifotografen stehen nunmal nicht unter "Naturschutz" und müssen sich eben wie jede andere Berufsgruppe von der kostenlosen Masse absetzen oder den Job wechseln!

Die Einstellung hier verblüfft mich wirklich. Oder hat schonmal jemand von einem Konditor gehört, der Andere beschimpft Familien verhungern zu lassen, weil sie einen Kuchen einfach aus Liebe zum Backen gemacht und dannach verschenkt haben :confused:

Der erstaunliche Unterschied ist eben: Es gibt keine Konditoren, die ihre Kuchen aus Liebe zum Backen machen und dann verschenken. Mir ist jedenfalls noch kein einziger begegnet. Konditor ist ein Beruf. Jeder Konditor, der seinen Beruf liebt und auch das Backen liebt, wird darauf aufpassen, dass sein Beruf nicht ausstirbt.
Und natürlich gibt es auch im Fotografenberuf, wie in jedem Handwwerk, Einsteiger, die es zunächst mit niedrigen Preisen versuchen. Das nennt man freie Marktwirtschaft und ist völlig in Ordnung.
Gerade im Medienbereich gibt es aber verstärkt die Marke gelangweilte Selbstdarsteller. Diese Spezies ist gar nicht auf Verdienst aus, sondern will nur den Namen gedruckt sehen. Das ist nicht verboten. Verstehen kann ich das dennoch nicht. Ist das so ein erregendes Gefühl, unter irgendeinem Unfall/Brandfoto seinen Namen zu lesen?
 
Aber wenn ich der Meinung bin bessere Bilder zu haben - z.B. weil ich eben früher da war - dann kann ich sie auch an eine Zeitung schicken.

Du kannst prinzipiell natürlich alles. Aber ob es richtig ist ist die Frage. Ich kenne einen Haufen Leute die meinen sie machen super Fotos. Naja, nur dass das eben nur deren >Meinung< ist.
Der eigentliche Punkt, der hier übersehen wird, ist doch, dass es nicht um Konkurrenz geht, sondern um etwas, was man normalerweise unlauteren Wettbewerb oder Dumping nennt. Stell Dir mal vor: der Aldi meint er hat den besseren Kaffe und verkauft den für den halben Einkaufspreis? Darf er das? Nein, das darf er nicht. Weil jetzt alle anderen Mitbewerber mit unlauteren Wettbewerbsbedingungen konfrontiert sind. Und exakt das ist der Punkt für Leserfotos.
 
AW: Fotos an Zeitung verkaufen?

Herzlichen Glückwunsch, du hast kostenlos deine Bildrechte an die Zeitung abgegeben und der Fotograf bekommt keinen Cent. Du hast der Zeitung die Bilder ohne weitere Angaben geschickt - weder, wie viel du haben willst, noch, ob dein Name drunter stehen soll. Das ist der Freifahrtsschein für die Zeitung.
Ohne diesen Thread ganz gelesen zu haben: Diese Aussage ist Unsinn! Jede seriöse Zeitung honoriert die Texte und Fotos, die sie verwendet. Konkrete Forderungen mitzuschicken, ist für freie Journalisten wenig sinnvoll. Zeitungen zahlen eh nur das, was sie zahlen ("Sie wollen 100 Euro für das Foto? Wir zahlen generell nur 30 Euro. Sind Sie einverstanden? Sonst lassen wir es.").

Name, Adresse & Bankverbindung übermitteln reicht erstmal.
 
Du kannst prinzipiell natürlich alles. Aber ob es richtig ist ist die Frage.

Du benutzt also keine Freewareprogramme? Das ist löblich, da es ja Menschen gibt die davon leben Software zu erstellen. Leider bist Du die aber eine Ausnahme. Viele finden ist nicht mal unmoralisch Freeware einzusetzen...

Ich kenne einen Haufen Leute die meinen sie machen super Fotos. Naja, nur dass das eben nur deren >Meinung< ist.

Ja das ist sicher Richtig, gilt aber nicht nur für Amateure, sondern auch für manchen Profi. Ist für Redaktionen bestimmt nicht so lustig, wenn sie viel Müll geschickt bekommen, aber da hilft nur sortieren.

...Nein, das darf er nicht. Weil jetzt alle anderen Mitbewerber mit unlauteren Wettbewerbsbedingungen konfrontiert sind. Und exakt das ist der Punkt für Leserfotos.

Amateure sind keine Wettbewerber. Wer kostenlos arbeitet hat keine Gewinnabsicht.
 
Freeware konkurriert aber mit FREI angebotener Software. Ich vergebe keinen Auftrag an einen Programmierer und sage dann, wenn er fertig ist, och nö, lass ma, hier die netten Kiddies haben mir schnell was zusammengescriptet. Wenn Du meine Posts aufmerksam gelesen hättest, wäre Dir das aufgefallen. Es geht mir nur darum, dass Auftragsfotographen nicht mit kostenlosen Amateuren zu kämpfen haben sollten. Ob das hier der Fall ist weiß ich nicht, mir geht es aber nur um diesen Punkt. Ich will niemandem das Fotografieren verbieten.
 
AW: Fotos an Zeitung verkaufen?

Ohne diesen Thread ganz gelesen zu haben: Diese Aussage ist Unsinn! Jede seriöse Zeitung honoriert die Texte und Fotos, die sie verwendet. Konkrete Forderungen mitzuschicken, ist für freie Journalisten wenig sinnvoll. Zeitungen zahlen eh nur das, was sie zahlen ("Sie wollen 100 Euro für das Foto? Wir zahlen generell nur 30 Euro. Sind Sie einverstanden? Sonst lassen wir es.").

Name, Adresse & Bankverbindung übermitteln reicht erstmal.

Wenn du den Thread gelesen hättest, wüsstest du, dass deine Aussage völlig am Thema vorbei geht.


Sicherlich ist es unlauterer Wettbewerb, wenn Fotografen mit Dumpingpreisen aus dem Markt rausgeschoben werden. Leider haben sie häufig keinerlei Möglichkeit, dagegen zu halten. Das beste Beispiel ist ja weiterhin ALDI und die Milchbauern. ALDI zahlt halt jetzt einfach nur soviel und die Bauern können dann sehen, ob sie nur noch wenig oder gar nichts mehr bekommen. Und dann ist wenig immer noch viel.

Ich finde es schlimm, dass sich der Fotograf demnächst auch noch Gedanken darüber machen muss/soll, ob er demnächst noch die spektakulärsten Bilder liefert. Das fördert in einem gewissen Maße den Voyeurismus und bricht vielleicht auch einmal ethische Regeln.
Der "Leserreporter" hat den Vorteil, dass er häufig so früh am Unfallort ist, wo die Polizei noch nicht abgesperrt hat. Der Profifotograf kommt wesentlich später und versucht dennoch, interessante Fotos zu machen. Sicherlich kann er da nicht mehr die "nahen Bilder" liefern, wie der Lesereporter.

Ich war im November bei einem Verkehrsunfall. War so gegen 17 Uhr abends. Rund 25 Minuten nach der Alarmierung war ich vor Ort, fix genug, um noch Rettungswagen und Notarzt mit drauf zu haben. Ich habe mich nach einer halben Stunde wieder ins Auto gesetzt und war gegen 18:45 Uhr wieder zu Hause. Zu diesem Zeitpunkt befand sich bereits eine Kurzmeldung MIT Foto online. Von einem Anwohner, der praktisch direkt den Rettungsassistenten über die Schulter geknippst hat. Solange, bis die Polizei kam und ihn weggeschickt hat. Gewiss spektakuläre Bilder, aber zu welchem Preis?

Anderes Beispiel von vor zwei Wochen. Ich bin bei einem Termin, als ich eine Alarm-SMS bekam. Mist, genau in der anderen Ecke von meinem Einsatzgebiet. Ich hatte etwa 50 Minuten Fahrzeit. Äußerst brutaler Stress. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich nur noch ein Polizeiauto mit nem Ölschild ablichten kann. Leider Gottes war der Unfall so schlimm, dass die Rettungskräfte bei meinem Eintreffen immer noch um das Leben eines Mannes kämpften - am Ende leider vergeblich, aber ich hatte (zu meinem Glück) trotzdem noch sehr gute Bilder im Kasten.
Wenn dieses Leserreportertum weiter expandiert, dann werde ich mir die Fahrt demnächst sparen, weil die Wahrscheinlichkeit enorm groß ist, dass ein "Nichtprofi" vor mir vor Ort war und sowieso die spektakuläreren Bilder macht. Diesem Stress setz ich mich dann nicht mehr aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Fotos an Zeitung verkaufen?

Ich finde es schlimm, dass sich der Fotograf demnächst auch noch Gedanken darüber machen muss/soll, ob er demnächst noch die spektakulärsten Bilder liefert.
Nicht die spektakulärsten, sondern die nach journalistischen Maßstäben guten Bilder. Ein "Leserreporter", ob knipsend oder schreibend, ist für einen Journalisten keine Konkurrenz oder Bedrohung, er ist Ergänzung und Bereicherung.
Wenn dieses Leserreportertum weiter expandiert, dann werde ich mir die Fahrt demnächst sparen, weil die Wahrscheinlichkeit enorm groß ist, dass ein "Nichtprofi" vor mir vor Ort war und sowieso die spektakuläreren Bilder macht. Diesem Stress setz ich mich dann nicht mehr aus.
Der Stress war nicht weniger brutal, als noch nicht jeder mit Digiknipse rumlief. Wenn Du es in den Redaktionen nicht schaffst, Deine Bilder gegen andere durchzusetzen, dann solltest Du es wirklich lassen. Mit Durchsetzen meine ich nicht, dass Du immer für Dein Bild kämpfst - im Gegenteil, wenn ein Leserfoto besser ist, dann solltest Du das erkennen und verstehen, warum die Zeitung es anstelle von Deinem druckt -, sondern dass Du unterm Strich gut da stehst.

Die Gefahr für freie Pressefotografen geht doch nicht von Amateuren aus. Sie ging und geht von den Presseagenturen aus. Redakteure, die zum Sparen angehalten sind, nehmen eher das dpa-, ddp-, AP-, reuters- etc. Foto, das bereits pauschal bezahlt wurde, als dass sie einen Freien extra bezahlen. Dennoch bin ich froh, dass es Nachrichtenagenturen gibt.
 
Ein DPA Foto zum brennenden Dachstuhl von Oma Meier? Meinst Du das gibts?
Das müssen wir jetzt nicht ernsthaft durchdeklinieren, oder? Wo keine Agenturfotografen sind, haben freie Pressefotografen eine bessere Chance, verkaufbare Fotos zu machen. Wo keine freien Pressefotografen sind, haben Knipser eine bessere Chance, Fotos von Ereignissen mit Nachrichtenwert zu verkaufen. Stimmt.

Ob Oma Meiers Dachstuhlbrand so hohen Nachrichtenwert hat, dass man zur Meldung auch noch ein Foto stellt, hängt von vielen Faktoren ab. Bitte lasst uns jetzt nicht das Zeitungsmachen erklären bzw. diskutieren.

Problematisch ist, dass viele Fotografen zwar Fotoprofis sind, aber journalistische Laien. Daher rühren sehr häufig die Spannungen zwischen Redakteuren und Fotografen.
 
Die Zeitung entscheidet doch auch nach journalistischen Massstäben. Und wenn der Leserreporter halt ein Bild eines explodierenden Autos gemacht hat und der angestellte Fotograf erst kommt, wenn der Abschleppwagen das Wrack wegtransportiert, ist es halt Pech. Aber nicht alle mit einer DSLR wollen auf Teufel komm raus Bilder in der Zeitung haben. Und sich bei einem Brand oder sonstwas, Bilder, ich sag jetzt bewusst "stehlen", ist wohl nicht jedermanns Sache. Bilder gibts meistens genug, aber wie bereits geschrieben, sind oft die Texte rar. Da liegt meiner Meinung nach Geld drin. Nicht für Bilder, die man oft kostenlos erhält. Zur Frage des Threadstellers: Ich würde auf der Redaktion anrufen, freundliche Fragen, mich Bedanken für den Abdruck und meine Angaben hinterlassen. Nur für den Fall, dass sie mal jemanden brauchen, um einen Anlass abzudrucken. Wenn du jetzt noch einige Sätze zum Anlass schreiben kannst, könntest du als freier Mitarbeiter die Wochenenden abdecken. Gibt nicht viel Geld, aber man lernt interessante Menschen kennen und kann oft bei Anlässen, Flugshow, Konzerte, hinter die Kulissen blicken, wo man als normaler Besucher nicht hinkommt. Welche Zeitung war es denn, wenn ich fragen darf?
 
Freeware konkurriert aber mit FREI angebotener Software. Ich vergebe keinen Auftrag an einen Programmierer und sage dann, wenn er fertig ist, och nö, lass ma, hier die netten Kiddies haben mir schnell was zusammengescriptet.

Ok, das habe ich ja schon geschrieben, dass sich das eine Zeitung eh nicht oft erlauben kann. Wenn die jemanden beauftragen und dann die billigeren Bilder des Amateurs nehmen ist das eine Frechheit - es sei denn die Bilder des Amateurs sind viel besser. Aber viele beschweren sich ja hier allgemein über die Konkurrenz durch Amateure.


Ich finde es schlimm, dass sich der Fotograf demnächst auch noch Gedanken darüber machen muss/soll, ob er demnächst noch die spektakulärsten Bilder liefert. Das fördert in einem gewissen Maße den Voyeurismus und bricht vielleicht auch einmal ethische Regeln.
Der "Leserreporter" hat den Vorteil, dass er häufig so früh am Unfallort ist, wo die Polizei noch nicht abgesperrt hat. Der Profifotograf kommt wesentlich später und versucht dennoch, interessante Fotos zu machen. Sicherlich kann er da nicht mehr die "nahen Bilder" liefern, wie der Lesereporter.

Damit ich hier nicht falsch verstanden werde, ich verurteile diese Leserreporter Aktionen sehr scharf. Eine Horde Wilder auf Unfallopfer etc zu hetzen ist eine Katastrophe. Ich rede hier von Veranstaltungsbildern oder z.B. dem obligatorischen "Herbstanfangsbild",etc.


Anderes Beispiel von vor zwei Wochen. Ich bin bei einem Termin, als ich eine Alarm-SMS bekam. Mist, genau in der anderen Ecke von meinem Einsatzgebiet. Ich hatte etwa 50 Minuten Fahrzeit. Äußerst brutaler Stress. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich nur noch ein Polizeiauto mit nem Ölschild ablichten kann. Leider Gottes war der Unfall so schlimm, dass die Rettungskräfte bei meinem Eintreffen immer noch um das Leben eines Mannes kämpften - am Ende leider vergeblich, aber ich hatte (zu meinem Glück) trotzdem noch sehr gute Bilder im Kasten.

Traurig, so sein Geld verdienen zu müssen. Amateure die Dir hier Konkurrenz machen wollen müssen schon sehr krank sein (aber die Diskussion über das für und wieder von Unfall-/Kriegsbildern ist ja hier nicht das Thema). An Unfallschauplätzen haben Amateurfotografen nichts zu suchen. Und auch der Profi sollte eine gewisse Zurückhaltung üben.
 
AW: Fotos an Zeitung verkaufen?

Ich war im November bei einem Verkehrsunfall. War so gegen 17 Uhr abends. Rund 25 Minuten nach der Alarmierung war ich vor Ort, fix genug, um noch Rettungswagen und Notarzt mit drauf zu haben. Ich habe mich nach einer halben Stunde wieder ins Auto gesetzt und war gegen 18:45 Uhr wieder zu Hause. Zu diesem Zeitpunkt befand sich bereits eine Kurzmeldung MIT Foto online. Von einem Anwohner, der praktisch direkt den Rettungsassistenten über die Schulter geknippst hat. Solange, bis die Polizei kam und ihn weggeschickt hat. Gewiss spektakuläre Bilder, aber zu welchem Preis?

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Welcher Privatmensch tut sich das an, solche Bilder zu machen? Das ist für mich echt daneben...egal ob er damit Geld machen kann. ich bin froh, wenn mir solche Anblicke erspart bleiben und wenn ich zufällig dabei wäre, würde ich bestimmt nicht die Kamera drauf halten.

Ich glaube selbst die meisten Berufsfotografen sind nicht so abgebrüht sowas einfach wegzustecken. Nur sie müssen es halt fotografieren, weil es zum Job gehört....aber freiwillig als Hobbyfotograf...das käme für mich nicht in Frage. Da mache ich lieber schöne Fotos, die ich mir auch gerne anschaue.
 
Die Zeitung entscheidet doch auch nach journalistischen Massstäben.
Nichts anderes habe ich gesagt. (Die journalistischen Maßstäbe werden gemeinhin Nachrichtenfaktoren genannt.)
Bilder gibts meistens genug, aber wie bereits geschrieben, sind oft die Texte rar. Da liegt meiner Meinung nach Geld drin. Nicht für Bilder, die man oft kostenlos erhält.
Woher nimmst Du diese Weisheit? Es ist eher andersherum. Texte und Informationen gibt es ausreichend für lau, denn kein Pressesprecher stellt seine Mitteilungen in Rechnung. Fotos dagegen müssen in der Regel bezahlt werden, selbst wenn ein Feuerwehrmann oder Theaterfotograf sie macht. Schreiben ist außerdem eine zeitraubende Tätigkeit. Man muss in der Regel länger vor Ort sein als der Fotograf, man muss sich noch ans Telefon klemmen, recherchieren, das Ganze ansprechend formulieren. Ein ordentlicher Artikel kostet Dich locker einen Tag und gute Recherchen ziehen sich über Wochen. Dafür dann 50 bis 100 Euro bekommen? Das lohnt sich nicht. Ein Pressefotograf bekommt mindestens 20 Euro pro Foto (wer drunter arbeitet, ist wahrlich selbst schuld). Das ist weit schmerzfreieres Arbeiten.
 
Nichts anderes habe ich gesagt. (Die journalistischen Maßstäbe werden gemeinhin Nachrichtenfaktoren genannt.)

Was ich sagen wollte: Die Zeitung wird sich immer für das aus ihrer Sicht "beste" Bild entscheiden. Die Quelle ist zweitrangig. Natürlich müssen in diesem Zusammenhang auch rechtliche und ethische Fragen beantwortet werden.

Woher nimmst Du diese Weisheit? Es ist eher andersherum. Texte und Informationen gibt es ausreichend für lau, denn kein Pressesprecher stellt seine Mitteilungen in Rechnung. Fotos dagegen müssen in der Regel bezahlt werden, selbst wenn ein Feuerwehrmann oder Theaterfotograf sie macht. Schreiben ist außerdem eine zeitraubende Tätigkeit.



Ich rede vom lokalen Bereich. Hier können News nicht einfach "gegoogelt" werden, die müssen immer noch, wie du richtig sagst, recherchiert werden. Und Schreiben kostet mehr Zeit als auf den Auslöser zu drücken. Und zwischen einem Blog verfassen und Schreiben für die Zeitung existieren Welten. Und Texte eines Pressesprechers werden meistens ja auch umgeschrieben.

Ich denke einfach, dass viele so genannte "Profifotografen" oft zu wenig journalistisch denken und zu oft auf Aufträge aus der Redaktion warten und zuwenig selber mitdenken. Andere wiederum bringen selber Ideen mit und werden von der Redaktion halt öfter mit Aufträgen eingedeckt. Und nicht zuletzt wird auch der Hobbyfotograf Lehrgeld zahlen, wenn er denkt, er müsse für ein "geiles" Foto über Leichen gehen. Die Rettungskräfte haben da ein langes Gedächnis. Da finde ich die Zusammenarbeit oder das professionelle Auftreten eben eines "richtigen" Fotografen auf lange Sicht sicherer für das Einkommen.
 
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