Zu verurteilen ist hier ja wohl die Redaktion, die die Bilder des Zufallsknipsers denen des Fotografen vorgezogen hat, um ein paar Franken zu sparen (wo bei ich erstens nicht verstehe, woher ihr alle wisst, dass der "L-Fotograf" geschickt wurde und wie Ihr auf "aus dem Bett schmeissen" kommt, die Fotos des TO zeigen doch Tageslicht?). Der TO wird wohl seine lektion gelernt haben und seine Bilder künftig nicht mehr ahnungs- und kostenlos anbieten. Aber es steht jeden Tag ein Dummer auf, wie es so schön heisst, Zeitungen haben immer noch so einen Nimbus, dass es etwas besonderes ist, seinen Namen dort zu lesen (kann man doch auch im Telefonbuch???)
Wohin das führen kann, habe ich die letzten 3 Monate selbst erlebt und auch von ehemaligen Kollegen mitbekommen: die regional bekannte (Urlauber)Zeitung, bei der ich als Redakteurin und Grafikerin zu einem ordentlichen Honorar angestellt war, wurde im Jan. eingestellt. Da es hier vor Ort aber keine weitere deutschsprachige Zeitung, dafür aber ~ 5000 fest oder als Langzeiturlauber hier lebende deutschsprachige Residenten gibt (neben den mehreren 100.000 deutschsprachigen Urlaubern), geriet die örtliche Zeitungsszene in Aufregung und es sollten gleich mehrere neue Magazine auf den Markt geworfen werden.
3 davon traten an mich, 2 an meine Redaktionskollegin heran. Das beste Angebot erreichte gerade mal die Hälfte unseres letzten Gehalts. Ein "Verleger" sagte mir sogar ins Gesicht, dass ich doch froh sein könnte, als Journalistin arbeiten zu dürfen und meinen Namen in der Zeitung zu lesen. Er war regelrecht erschrocken, dass ich so etwas triviales wie Gehalt und auch noch Versicherung (in der Türkei gehört die Sozialversicherung, obwohl gesetzlich vorgeschrieben, zur Verhandlungsmasse).... Viel Ruhm, Ehre und regelmässig Schnittchen auf Terminen sind doch sehr erstrebenswert - und für den Lebensunterhalt könnte ja sowieso mein Mann sorgen.
wortwörtlich.
Nun ja. Wir haben die Konequenzen gezogen und nächsten Monat kommt unser eigenes Magazin auf den Markt.
Martina
Wohin das führen kann, habe ich die letzten 3 Monate selbst erlebt und auch von ehemaligen Kollegen mitbekommen: die regional bekannte (Urlauber)Zeitung, bei der ich als Redakteurin und Grafikerin zu einem ordentlichen Honorar angestellt war, wurde im Jan. eingestellt. Da es hier vor Ort aber keine weitere deutschsprachige Zeitung, dafür aber ~ 5000 fest oder als Langzeiturlauber hier lebende deutschsprachige Residenten gibt (neben den mehreren 100.000 deutschsprachigen Urlaubern), geriet die örtliche Zeitungsszene in Aufregung und es sollten gleich mehrere neue Magazine auf den Markt geworfen werden.
3 davon traten an mich, 2 an meine Redaktionskollegin heran. Das beste Angebot erreichte gerade mal die Hälfte unseres letzten Gehalts. Ein "Verleger" sagte mir sogar ins Gesicht, dass ich doch froh sein könnte, als Journalistin arbeiten zu dürfen und meinen Namen in der Zeitung zu lesen. Er war regelrecht erschrocken, dass ich so etwas triviales wie Gehalt und auch noch Versicherung (in der Türkei gehört die Sozialversicherung, obwohl gesetzlich vorgeschrieben, zur Verhandlungsmasse).... Viel Ruhm, Ehre und regelmässig Schnittchen auf Terminen sind doch sehr erstrebenswert - und für den Lebensunterhalt könnte ja sowieso mein Mann sorgen.

Nun ja. Wir haben die Konequenzen gezogen und nächsten Monat kommt unser eigenes Magazin auf den Markt.

Martina