Der Hund ist im Wort "beste" begraben. Wie definiert man das? Erstmal über die Brennweite, ja? Oder über Abbildungsgüten, Lichtstärken, P/L-Verhältnis, Ausstattung (AF-Güte, Stabi)? Es zuviele Punkte.
Viele, auch ich, habe ohne Reue mit dem 18-105VR begonnen. Das ist gut, läßt Wünsche offen (Nikon will ja auch noch höherwertigere Linsen verkaufen) - aber Wünsche lassen alle andern auch offen. Und dann sind noch zwei Fragen wichtig: mache ich jpegs (dann ist Nikon dank cam-interner Verzeichnungskorrektur schon mal ein Stück vorn)? Habe ich für diesen Brennweitenbereich ggf. noch ein/zwei andere Objektive, die ein ggf. bestehendes Manko ausgleichen können?
Mein Lieblings-DX-Standardzoom war über Jahre das 16-85VR, und wenn man sich anschaut, zu welchen Tarifen das heute gebraucht zu bekommen ist, ist es mittlerweile sogar wohlfeil geworden. Mehr Weitwinkel, mehr Offenblendschärfe in den Ecken, mehr Haptik. Ein guter Reisebegleiter. Aber auch: Bokeh ist grausam, Nahaufnahmen nicht sein Ding. Es braucht Partner, die besten beiden fand ich im Sigma 30/1.4 (das AF-S 35/1.8DX bringt nur Lichtstärke, aber beim Bokeh ist's Mist) plus Tamron 60/2 (top für Nahaufnahme und Portrait. Bißl laut, aber tolle BQ).
Natürlich mag nicht jeder häufig Linsen wechseln, deshalb ist das Sigma 17-70/2.8-4OS oder auch das "C" eine Option. Offen hat es flaue Ecken, dafür punktet es mit guter Naheinstellgrenze, Freistellungsmöglichkeiten und hat ein angenehmes Bokeh. Dem mitdrehenen Fokussierring muß man mögen, auch das seitenverkehrte Zoomen. In der Summe das beste all in one.
Heute habe ich ein Tamron 28-75/2.8 als Standard an der Fuji S3Pro. Den Weitwinkel brauche ich nicht, die Lichtstärke aber sehr und oben 75mm sind okay. Das ist aber schon wieder alles sehr speziell und bestimmt nicht das "beste DX-Standardzoom".