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Beratungsresistent

Tja, wer berät sollte sich immer fragen: Will ich ihm/ihr neutral helfen die für sich/sie richtige Entscheidung zu treffen, oder will ich, dass er/sie kauft was ich ihm/ihr sage?

Einfach mal in die Kaufberatung hier im Forum schauen, die normale Beratung sieht so aus: Ich habe XY, das ist auch für dich am Besten...

boxer-harry hat da schon recht (und ich bin selten seiner Ansicht :evil: )
 
Was für Probleme haben denn die erfolglos Beratenen dann mit ihrer Kamera? Bei Anfängern (und auch bei fast allen Fortgeschrittenen) ist der begrenzende Faktor doch in den allermeisten Fällen nicht die Kamera sondern die Bedieneinheit. Wenn die ersten Bilder nicht den Erwartungen entsprechen, muss sich nichts am Equipment ändern sondern am Fotografen.

Ich verstehe euer Problem nicht so ganz. Wenn ich beraten soll, heißt das nicht, dass der Beratene meinen Vorschlägen oder Argumenten folgen muss. Es ist sein gutes Recht, sich von mehreren Leuten beraten zu lassen, sich selbst Gedanken zu machen und dann zu entscheiden.

Als ich vor Jahren eine Kamera gesucht habe, hat sich mein Bürokollege die Mühe gemacht und nach und nach sein ganzes Geraffel zu Ansichtszwecken und zum Ausprobieren mit ins Büro zu schleppen. Seine Meinung war: Eine zweistellige Canon ist das Richtige für mich. Nachdem er sich die ganze Arbeit gemacht hat, habe ich aber entschieden: Zu groß, zu schwer, zu teuer. Es ist eine dreistellige Canon geworden. Ich will nicht hoffen, dass er mir böse ist.
 
Meist merkt man es ja bald, wenn der, der angeblich Beratung sucht, in Wahrhheit nur Bestätigung einer vorgefassten Meinung sucht. Dann hat eine Beratung wenig Sinn, man kann dann nur darauf hinweisen, dass man selbst was anderes nehmen würde, aber das eben jeder andere Bedürfnisse hat. Am ärgsten sind aber die, die absolut irreale Vorstellungen haben und technisch fast Unmögliches verlangen oder zwar technisch Machbares, aber zu einem völlig irreal niedrigen Preis - halt so irgendwelche Luftschlösser bauen. Solchen beizubringen, dass das Gewünschte so eben nicht möglich ist, das ist fast unmöglich. Am besten, man erklärt in so einem Falle, dass man Derartiges nicht um diesen Preis kennt und verweist auf ein Fachgeschäft etc. oder auf ein Forum. Weswegen sich dann auch in Foren solche Anfragen nach nicht Erfüllbarem finden - gelegentlich auch hier. Es ist im Allgemeinen überhaupt am Besten, sich nicht in irgendeiner Angelegenheit als "Experte" darzustellen, dann hat man viel mehr Ruhe und keine ev. unangenehmen Begleiterscheinungen. Und wird man ansonsten gefragt, dann kann man ja sagen, dass man mit der eigenen Kamera zufrieden ist, aber über andere Geräte eigentlich nicht hinreichend informiert ist, weil man sich damit nicht befasst hat und dass letzten Endes der Fotograf die Bilder macht - was ja auch wahr ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar schöne Anekdoten hier :)


Ich denke, dass es mit "Beratungen" immer so eine Sache ist, da man das eben immer aus einer bestimmten Perspektive tut. Ist man selbst bei XYZ, wird man da einfach besser beraten können. Und kann letztlich auch nur davon berichten, warum man bei XYZ ist und nicht bei ABC. Geht mir nicht anders, wenn ich gefragt werde.
Aber da muss man dann auch einfach ehrlich sein.


Was ich übrigens immer mache und auch nur "empfehlen" kann: Immer ein Buch mit auf den Weg geben. Wenn man den Leuten klar macht, dass für bestimmte Bilder mehr als der Automatikmodus gehört und eine DSLR im Jahr 2015 mal per se keine besseren Bilder macht, nur weil sie groß ist, sondern eben nur mehr Möglichkeiten dazu bietet, trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Aber ich finde das auch legitim. Es muss nicht jeder mit einer DSLR oder EVIL rumrennen. Viele sind mit einer Bridge oder (Edel-)Kompakten einfach besser bedient.

Umso schöner ist es dann auch, wenn man es mal andersrum läuft. Vor einer Weile habe ich der Tochter einer Bekannten geholfen, eine Kamera zu finden, die sie sich von ihrem Konfirmations- und Weihnachtserspartem kaufen wollte. Die ist nun ganz entzückt mit ihrer Kamera und einer Festbrennweite. Nachdem ich ihr ein paar Dinge aus meinem Equipment gezeigt hatte, war für sie klar, dass sie eine Festbrennweite will, Zoom kann sie sich ja immer noch wann anders holen. Und wenn ich mir anschaue, was sie mittlerweile an Bildern macht: wow! :top:
 
Danke für die vielen interessanten Meinungen :-)
Es ist vollkommen richtig, dass das Beste für den einen nicht gleich das Beste für den anderen ist. Doch oft erkenne ich mich auch in den zu Beratenden selber wieder, wie ich selber am Anfang der Fotografie war. Man hab ich mir einen abgefreut, dass meine Kamera einen Kreativmodus hatte (selektive Farben usw.). Nach einen halben Jahr haben ich den Modus nicht mehr angerührt. Als ich auf eine neue Kamera umgestiegen, bin habe ich einen großen Sucher und mehr Bedienelemente lieben gelernt. Ähnlich sah es aus als ich mit einem 18-300er geliebäugelt habe und dann dank des Forums es nicht gekauft habe.

Will sagen es ist sicher richtig, dass nicht jeder die gleichen Präferenzen hat, aber ich denke auch, dass Einsteiger oft zu ähnlichen Fehlern neigen und es dann doch schade ist, wenn man davon abrät und lange Berät.
 
Seit der Antike wird beklagt, dass die Jugend nicht hören will und immer dieselben dussligen (Anfänger-) Fehler macht.

Das liegt vermutlich daran, dass man aus eigenen Fehlern besser lernt als aus den Fehlern anderer.

Außerdem ist der Wissenstransfer von einem Erfahrenen zu einem Newbie immer so eine Sache: was allzu kompliziert klingt wird erstmal ausgeblendet und es fällt einem meist dann wieder ein, wenn das Kind schon im Brunnen liegt...

Man könnte es auch so umschreiben: der Newbie hat bei der Anschaffung eine "Nahbereichsperspektive", die nur das umfasst, was er auch versteht oder zu verstehen glaubt...

LG Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht euch das eigentlich genauso. Meistens rege ich mich dann innerlich ziemlich auf und frage mich, warum ich eigentlich die Leute nicht gleich zu einem Berater irgendeiner großen Elektrokette schicke.

Nein - mir ging es bei den sicher mehr als 20 von mir beratenden Verwandten/Bekannten/Freunden/Kollegen/... nicht ein einziges mal so. Im Gegenteil: die von mir beratenen Menschen waren ausnahmslos immer extrem dankbar für meine Unterstützung und sie waren ausnahmslos immer hoch zufrieden mit dem Gelump, das sie sich gekauft haben.

Warum war/ist das so?

Nun - ich bin zunächst kein Quasseltyp, ich bin eher der Zuhörer. Bevor ich auch nur ansatzweise einen Tipp gebe, mach ich mich darüber schlau, welche Erwartung der zu Beratende an seine neue Anschaffung hegt. Und genau dort investiere ich die meiste Energie beim Beraten. Und das läuft dann in der Regel in etwas so ab, dass ich dezidiert frage - und zwar unmissverständlich -, ob man später mal bereit wäre, sich mit den fotografischen Grundbegriffen wie Belichtungszeit, Blendenwert, Über- und Unterbelichtung, ISO, Schärfentiefe, Belichtungsreihen, Kantenschärfe, Bewegungsunschärfe, Bokeh usw usw zu beschäftigen - und ich frage penibel nach, was von der neuen Kamera tatsächlich erwartet wird, ich frage, was mit den Bildern später passieren soll (in Facebook zeigen, auf Papier drucken (in welcher Größe?), am TV zeigen, via Beamer zeigen, fürs Internet (eigene Homepage) vorbereiten, etc). Das kann sogar so weit gehen, dass ich ein paar meiner schlechtesten Bilder zeige und frage, ob ihm die Bilder denn gefallen oder ob er daran etwas auszusetzen hätte (um zu sehen, auf welcher fotografischen Ebene er sich befindet) etc.

Und jenachdem, wie genau dieses Gespräch verläuft, was ich hier als Antworten bekomme und vor allem, wie diese Antworten gegeben werden (manche sagen wie aus der Pistole geschossen eine Meinung, anderen merkt man an, dass sie die Fragen tatsächlich beschäftigen), werde ich meine Beratung ansetzen. Und da kann dann rauskommen, dass ich eher zu einer kleinen Digi-Knippse rate oder doch zu einer Bridgekamera oder zu einer Systemkamera - oder eben auch zu einer DSLR.

Wobei ich dann in der Regel markenunabhängig agiere. Hier darf und will ich keine Präferenzen setzen, denn ich bin der Meinung, dass man heute bei keinem (namhaften) Hersteller eine schlechte Kamera bekommt.

Aufgedrängt hab ich in meinem Leben noch niemanden eine ganz bestimmte Kamera oder einen bestimmten Kameratyp. Ich hab mich immer nach dessen Präferenzen gehalten. Und der Erfolg hat mir immer Recht gegeben.
 
Mal eine andere Frage - weil mir das häufiger unterkommt: Wie berät man Leute, die der festen Überzeugung sind, dass eine DSLR der Garant dafür ist, dass die Bilder quasi automatisch damit gut werden müssen? Die Leute sehen, dass Sportfotografen, Reporter und Fashion-Fotografen (z.B. bei GNTM) eine DSLR benutzen, sehen die tollen Fotos und denken, dass dies eben der DSLR (i.e. einer bestimmten Marke/Modell) geschuldet ist und dass sie das durch den Kauf einer solchen einfach nachmachen können.
Und wenn die meisten Bilder dann - natürlich mit dem grünen Viereck - sogar noch schlechter als die Handybilder sind, wird die Schuld auf die Marke/Modell geschoben. Was sagt man solchen Leuten? :confused:
 
Mal eine andere Frage - weil mir das häufiger unterkommt: Wie berät man Leute, die der festen Überzeugung sind, dass eine DSLR der Garant dafür ist, dass die Bilder quasi automatisch damit gut werden müssen? Die Leute sehen, dass Sportfotografen, Reporter und Fashion-Fotografen (z.B. bei GNTM) eine DSLR benutzen, sehen die tollen Fotos und denken, dass dies eben der DSLR (i.e. einer bestimmten Marke/Modell) geschuldet ist und dass sie das durch den Kauf einer solchen einfach nachmachen können.
Und wenn die meisten Bilder dann - natürlich mit dem grünen Viereck - sogar noch schlechter als die Handybilder sind, wird die Schuld auf die Marke/Modell geschoben. Was sagt man solchen Leuten? :confused:



Antwort:
Du hast Recht, es liegt am Modell XYZ, kauf dir Modell ABC und alles wird besser.

Ergebnis:
Der Konsum steigt, die Wirtschaft wächst, der Gebrauchtmarkt bekommt zusätzliches Angebot, alle profitieren. ;)
 
. Was sagt man solchen Leuten?

Die Wahrheit.

Ich halte nichts davon, den Leuten, die mich fragen, Honig ums Maul zu schmieren.

"Ja - das kann die Kamera, aber nicht alleine."

Daß das größte Hindernis auf dem Weg zu einem guten Photo hinter der Kamera sitzt, wird noch nicht mal hier im Forum von vielen wirklich verstanden.

Wenn mich jedoch jemand ernsthaft frägt, dann antworte ich ihm genauso ernsthaft, wenn ich herausgefunden habe, was er wirklich braucht, und was für ihn das Beste ist. Und das ohne Markenbrille.

Früher oder später landet er eh beim Besten: Canon :P *scherz*
 
Lasst mal hören ob ihr ähnliche Erfahrungen mit Beratungsresistenz gemacht habt.

Ist mir bis jetzt einmal untergekommen.
Da ging es um eine Bridge im niedrigeren Preissegment die halt ähnlich aussieht wie eine Dslr.
Ich habe dann auf die Vorteile einer gebrauchten Edelkompakten mit Kleinerem Brennweitenbereich und besserer Lichtstärke hingewiesen und die mehrmals wiederkehrende Rückfrage war:
" Aber die hier macht doch auch gute Bilder, oder?"
Tja, was soll man darauf Antworten?
Die 'der Fotograf macht die guten Bilder, nicht die Kamera' Keule braucht man in so einem Fall nicht auspacken.
Ich denke es gibt nicht gerade wenige Menschen die wollen mit der Kamera posen (ist ja auch cool :cool: )und die Bilder sind gar nicht so wichtig.
Ganz anders natürlich bei den wirklich interessierten Anfängern die halt einfach noch nicht wissen wohin die Reise gehen wird und deshalb vielleicht nicht das optimale Werkzeug für sich im Auge haben.
Die lassen sich aber in der Regel gute Argumente nochmal durch den Kopf gehen bevor die Entscheidung getroffen wird.
 
Meistens rege ich mich dann innerlich ziemlich auf und frage mich, warum ich eigentlich die Leute nicht gleich zu einem Berater irgendeiner großen Elektrokette schicke.

Das mache ich auch seit folgendem einschneidenden Erlebnis: Ebenfalls um Beratung gefragt (O-Ton "Deine Kameras machen doch immer so tolle Bilder..." :cool:), habe ich mit der betreffenden Dame ein ziemlich umfassendes "Anforderungsprofil" erarbeitet und als Ergebnis stand - ganz objektiv - eine Nikon 1. Okay, nicht unbedingt mein Ding (schon wegen Prankengröße), aber zu dem was die Dame wollte, passte die wie Ar... in Hose. Und wie´s der Zufall so wollte, war direkt an darauffolgenden Wochenende eine Sonderrabattaktion beim regionalen Blödmarkt und ein Nikon 1 Kit - ausnahmsweise - mal richtig preiswert. Kurz und gut: Dame hingeschickt, die Nikon holst Du Dir, kannste ja nix falsch machen. Dachte ich...

Als mir die Dame dann beim Sonntagsnachmittagskaffee ihre samstägliche Anschaffung präsentiert, falle ich aus allen Wolken und mir die Kinnlade runter: Packt sie stolz wie Bolle eine IXUS-sonstwieviel Kompaktnipse in signalrot aus. Der Verkäufer hat ihr klargemacht, dass die glatt doppelt soviel Pixel und sechs mal soviel Zoom wie die Nikon hat und trotzdem nur 10 € mehr (!) kostet.

Ich habe dann einfach tapfer gelächelt... :ugly:
 
Anekdoten, ach wie schön :)

Ich hab mich früher auch immer wieder (nicht nur bei Kameras) geärgert, wenn Bekannte/Freunde wider Beratung das, aus relativ objektiver Sicht, absolut Falsche gekauft haben.
Ärgern hilft aber nix und nach kurzer Überlegung sind mir 2 der wichtigsten Gründe dafür eingefallen:

1. Erwartungen und Wissen sind auf vollkommen unterschiedlichen Levels
2. Die Beratung im Blödmarkt (denn leider gehen die wenigsten Anfänger zum Fotohändler, denn jeder glaubt im Elektrosupermarkt wäre alles günstiger) sind teilweise absolut überfordert und kennen sich nicht aus.


Zu zweitens eine kleine Erzählung: Gerade vor kurzem wieder mal in einem Planetenmarkt vorbeigeschaut, dort bekam ich innerhalb weniger Minuten unter anderem folgendes erzählt:
"Es gibt keine Systemkamera mit Kleinbildsensor" (was selbst, wenn [wie auszugehen] Spiegellose und nicht Systemkameras allgemein gemeint waren, vollkommen falsch ist)
"Der Vier Drittel Sensor ist der derzeit größte verbaute Sensor"
"Die da hat bis 600mm - solche Ergebnisse bekommt man sonst nur mit den langen weißen Rohren" (mag ja bezogen auf die äquivalenten Brennweite stimmen, aber von der Dame wurde impliziert, dass die Ergebnisse vollkommen gleich sind. Aus ihren anderen Aussagen habe ich herausgelesen dass dies nicht Bösartigkeit sondern Unwissenheit ist)

Und wenn man sich beispielsweise den Post von Floyd Pepper und auch anderen hier im Forum ansieht muss ich fast sagen, dass dies wahrscheinlich den Großteil der "Berater" der Großmärkte betrifft


Ich habe beschlossen diesen Ärger (egal ob jetzt bei Kameras, Smartphones, Computer oder anderem Elektronikprodukten) so nicht mehr mitzumachen.
Soll heißen: ich lasse Bekannte meine eigenen Geräte ausprobieren, erkläre welche Dinge für was verantwortlich sind.
Wenn es sich ausgeht geht es auch zusammen zum Einkaufen.
Dass es genau das Gerät, welches ich persönlich genommen hätte geworden ist, ist noch nicht all zu oft vorgekommen, aber dass vollkommen daneben gegriffen wird dafür absolut noch nie. (und meines Erachtens hab ich da so manchen Griff ins Klo verhindert!)

Und zumindest sind all jene, die in letzter Zeit eine Kamera erworben haben ziemlich zufrieden.
Wenn die Kamera dann da war gab es gleich eine Einschulung. Ein wenig Hintergrundwissen und dann gemeinsam losgezogen und ein wenig fotografiert. Und schau an, die ersten sind schon von bestimmten Teilbereichen (Portrait, Makro) so begeistert, dass entsprechende Objektive gekauft wurden.
Es wird auch von den meisten viel mehr Fotografiert und immer wieder nachgefragt, ob es nicht noch "weiterführende Einschulungen" oder gemeinsame Fototouren zum Lernen gäbe.

Ich bin zufrieden und denen macht das Fotografieren Spaß - wenn es sich zeitlich ausgeht mach ich es immer wieder :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Kumpel/Freund/Bekannter kommt zu mir und sagt hey du hast ja ne tolle Kamera und fotografierst, kannst du mir nicht beim Kamera kauf helfen. Dann nimmt das Gespräch meistens folgende Wendung:

Ich: Nimm am besten Kamera A,B oder C, weil die haben ein klasse Handling sind benutzerfreundlich etc.

Er: Hey aber schau mal Kamera D hat dieses tolle Feature XY

Ich: Ja aber vll solltest du nicht auf Fotoqualität verzichten, damit du am Ende ein Feature XY (meist irgendwas wie interne HDR-Verarbeitung oder ein GPS) hast.

Wenig später steht die andere Person mit Kamera D da, weil die doch das tolle Feature XY hat, wofür kein erfahrener Fotograf auf Handling oder einen großen Sucher verzichten würde.



Geht euch das eigentlich genauso. Meistens rege ich mich dann innerlich ziemlich auf und frage mich, warum ich eigentlich die Leute nicht gleich zu einem Berater irgendeiner großen Elektrokette schicke.

Lasst mal hören ob ihr ähnliche Erfahrungen mit Beratungsresistenz gemacht habt.

Also nein, ich habe keine private Kameraberatung laufen.:p

Aber mir fällt in Deinem Post auf, dass Du aus Deiner Sicht, aus Sicht des "erfahrenen Fotografen" berätst, obwohl der Ratsuchende explizit Wert auf Aspekte legt, die Dir als erfahrenem Fotografen unwichtig sind.

Vielleicht wäre der Ratsuchende total glücklich mit einer Kamera, die Dir zu teuer wäre (für die gebotene Leistung) oder zu wenig Möglichkeiten bieten würde, aber die eben diesen Aspekt hat, auf den er sehr viel Wert legt.
Das war bei meinen ersten beiden Kameras unter anderem eine Möglkeit der kamerainternen Bildbearbeitung, die sicher wenige andere zur Kaufentscheidung heranzogen.
Und ich habe mich darüber gefreut und das auch genutzt.

Gegenfrage:
Wenn jemand also unbedingt eine Vollformatkamera haben will, ist der dann auch beratungsresisten, wenn er nicht bei APS-C bleibt, obwohl sie für ihn völlig ausreichend wäre?

Hier wird sehr oft mit "Habenwollen" argumentiert und das wird auch von den Ratgebern akzeptiert (als Kaufargument) nämlich oft mit der Erklärung "Kauf es dir, wenn du es wirklich habe willst, ohne es zu brauchen, ärgerst Du Dich später nur und kaufst es doch noch!"

Als Ratsuchender möchte man auch gar nicht unbedingt ein besitmmtes Modell empfohlen bekommen (und schon gar nicht "zwangsweise" kaufen, weil man ja gefragt hat :ugly:), sondern eher an die Hand genommen werden bei der Orientierung.
Vielleicht reicht auch vielen die BQ der "einfacheren" Kameras. Vor allem, weil sie wenig Vergleiche haben oder sich nicht mit dem Gedanken der verbesserten BQ rumgeschlagen haben.
Die Frage der Ratsuchenden ist "werde ich damit glücklich oder enttäuscht" - gerade bei teuren Produkten, die man sich noch nie oder lange nicht gekauft hat.
Man hat Angst vor dem kompletten Fehlkauf, davor, dass "es gar nicht funktioniert".
Dann möchte man etwas Orientierung im Produktdschungel, man möchte die Versicherung, keinen absolut unbrauchbaren Müll zu kaufen (was ja in einigen Bereichen durchaus passiert, vor allem Küchengadgets).

Entscheiden möchte man sich aber selbst!

Und wie viele Leute kaufen hier zuerst das Superzoom und später speziellere Objektive?
Auf der anderen Seite: Wie viele kaufen erst die empfohlenen Festbrennweiten und fühlen sich hinterher zu eingeengt/ enttäuscht und geben sie wieder ab?
Wie viele Leute hier kaufen sich gefühlt alle Nasen lang eine neue Kamera?!:D

Das Wort beratungsresistent lese ich oft in Internetforen (v.a. zum Thema Tierhaltung) und fast immer bedeutet es "mach sofort was ICH sage und frag nicht weiter!"
Selten bedeutet es, "ich habe dir alles gesagt, was für Deine Situation am beste ist, Dir Optionen (und kleine mögliche Schritte) genannt und Dir die Folgen aus meiner Sicht genannt - Du hattest Dich aber am Anfang schon entschieden und wolltest keine Beratung!".
Selbst dann kann der Ratsuchende vielleicht nach Abwägen aller neuen Infos zu dem Schluss gekommen sein, dass er nichts ändern möchte. Beim Thema Tierhaltung ist das natürlich oft folgenreich, wenn etwa ein Halter eines Großpapageien sich nicht traut, dem Tier einen Partner zu gönnen. Man kann nur Einfluss darauf nehmen, wenn man ihn an die Hand nimmt, ihm die Entscheidung so leicht wie möglich macht, ihm zeigt, wie es bei ihm funktionieren kann und was er gegen seine Ängste unternehmen kann.

Glücklicherweise geht es beim Kamerakauf nicht um Lebewesen, sondern maximal um Geldverschwendung. :)
Nicht-Befolgen der Empfehlung ist also nur bei Ratsuchenden mit extrem begrenztem Budget relevant (die nach Enttäuschung über den Fehlkauf lange keine neue Kamera kaufen können).

Schließlich aber weiß man nie, ob die Kamera, die man als Ratgeber fürchterlich fände die Traumkamera des Ratsuchenden ist! Der könnte ja ganz andere Kriterien haben als man selbst (oder auch Forenleser, die mehr als das Kitobjektiv besitzen und benutzen, während der Durchschnitts-Neukäufer wohl erst mal länger mit dem Kitobjektiv fotografiert - vor allem der ausschließliche Urlaubsfotograf!).

LG
Frederica
 
A
Und wie viele Leute kaufen hier zuerst das Superzoom und später speziellere Objektive?

Und wie viele kaufen das Suppenzoom und dann nichts mehr, weil ersteres nicht den Anforderungen entspricht (und dies zuerst von etlichen Leuten angemerkt wurde? ;))

Ich glaube die Kernaussage des TOs "Wenn ich nachfrage, sollte ich mir auch die Antworten anhören, überdenken, ausprobieren, ggf nochmals nachfragen und dann entscheiden steht nicht im Konflikt meinen deinen Anmerkungen, dass ja die Entscheidung schlussendlichen dem Fragenden überlassen sein muss.


Das persönliche "Problem" ruht daher, dass oft die Fragen nur zur "Selbstbestätigung" dient, ohne wirklich überhaupt beraten werden zu wollen.

Ein wenig wie ein kleines Kind, dass Aufmerksamkeit/Lob/etc haben will.


Wie ich bereits geschrieben habe: den Fragenden mit der eigenen Ausrüstung (bei den meisten hier dürfte diese ja wirklich nicht zu klein sein) hinsetzen und probieren lassen. Budget und Schwerpunkte abklären und was die absoluten "Must Haves" sein müssen.
Und das Ganze immer nur Leiten ansehen, nicht führen (sobald der Fragende glaubt, dass du für ihn entscheidest ist die innere Blockade da)
 
Ich rate immer von DSLR ab und sage, wenn Du Dich nicht richtig damit beschäftigst, kommt am Ende nur Müll raus. Nimm eine Bridge oder sowas.....
 
Ich gehe da inzwischen sogar noch einen Schritt weiter:
Wer ein Smartphone hat dem rate ich dieses zu verwenden, außer der/diejenige möchte sich WIRKLICH mit einer Kamera auseinandersetzen.
Das ist nämlich der Punkt wo es zu 95% scheitert.
Die meisten haben die Erwartung "teure Kamera = super Bilder".
Ich raube den Interessenten da auch gern jegliche Illusion und frage ob sie mit den Begriffen ISO, Blende oder Brennweite was anzufangen wissen.
Na ja, dann erledigt sich das meist von selbst.

Ist halt auch so irgendwie typisch für die aktuelle Zeit. Alles geht von selbst, und man muss nichts mehr wissen. Genau. :ugly:
 
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