normalerweise poste ich täglich eine Antwort in einem einschlägigen thread, heute eröffne ich einmal einen zum beliebten Thema Polfilter.
Seit einiger Zeit schon frage ioch mich, was wirklich die konkreten Unterschiede zwischen den B&W zirkulären Pol Filtern in "regulärer Ausführung (C-POL)" und in "Käsemann (KSM)"-Ausführung sind. Insbesondere auch, weil B&W in seinen Produktbeschreibungen gerne von einem "höheren Löschungsgrad" der KSM Filter schreibt, ohne das irgendwo genauer zu definieren. Und weil einige Forumskollegen hier diese Aussage deshalb als reinen "Marketing-Hype" abtun.
Ich habe deshalb bei B&W direkt angefragt und schnelle, freundliche Antworten bekommen.
Und mit etwas Nachfassen wurde es dann auch zunehmend präziser.
Also, meine Erkenntnis lautet: ja, im wesentlichen ist die Aussage zum höheren Löschungsgrad reiner Marketinghype.
(ja ich weiß, ein paar werden jetzt sagen "I told you so"
)
Die Unterschiede zwischen KSM und C-POL sind konkret folgende:
* es wird die gleiche Polfolie (linksdrehende Zirkulärfilterfolie P-ZN/L)verwendet, allerdings wird für die KSM solche mit engerer Spezifikation ausgesucht - besonders im Hinblick auf optimale Farbneutralität
* allfällige Unterschiede in der Pol-Wirkung (Löschungsgrad) KSM vs. C-Pol werden nicht bekannt gegeben, und sind nicht signifikant (jedenfalls kleiner als die Toleranzen innerhalb einer Filter-Varianten)
* die Verzögerungsfolie (Lambda 1/4) ist in allen Varianten gleich
* die Verlängerungsfaktoren liegen deshalb ähnlich. Bei KSM +1 bis +1 1/2 Blenden, beim C-Pol +1 bis +2 Blenden (Annäherungswerte!)
* bei KSM werden die Deckgläser zusätzlich geschliffen und poliert, was allenfalls Vorteile an Tele-Brennweiten mit besonderen/asphärischen Elementen bringen "soll". An Consumer-Objektiven reicht C-POL dicke. "MRC"-Vergütung ist natürlich etwas Feines und gerade an DSLRs dringend empfohlen.
* Die Fassung ist bei allen aktuellen B&W Filtern aus Messing mit Ausnahme der POL slim-Varianten (KSM und C-POL), bei einigen Sonderfassungen und bei Ringen - da kommt Alu zum Einsatz.
Mein Fazit: KSM bietet nur im professionellen Einsatz (also oftmalige Verwendung), mit hochwertigsten Objektiven und/oder unter wirklich widrigen klimatischen Bedingungen (an abgedichteten Objektiven/ & Gehäusen) allenfalls kleine Vorteile. In der normalen fotografischen Amateurpraxis sind sie ganz einfach nicht notwendig und ökonomisch nicht sinnvoll.
Wenn es slim sein soll/muss, kann man möglicherweise noch mehr sparen (je nach Einkaufspreis) und Hoya / Kenko Pro 1 digital kaufen. Von denen habe ich noch keine Aussage eingeholt, ob, warum und um wieviel Ihre Polfilter allenfalls "besser" oder "anders" sind als die B&W.
Vielleicht mache ich das bei Gelegenheit auch noch mal.
So, die Fakten liegen auf dem Tisch - ich hoffe, sie helfen dem einen oder anderen hier bei der Entscheidungsfindung.
EDIT: Dass bei der Bauart nach Käsemann [im Gegensatz zum regulären C-POL) die 2 Deckgläser mit der Folie dazwischen verkittet sind und das Ganze dann gegen Feuchtigkeit randlackiert ist, habe ich als allgemein bekannt vorausgesetzt, soll hiemit aber nochmals bestätigt werden.
Seit einiger Zeit schon frage ioch mich, was wirklich die konkreten Unterschiede zwischen den B&W zirkulären Pol Filtern in "regulärer Ausführung (C-POL)" und in "Käsemann (KSM)"-Ausführung sind. Insbesondere auch, weil B&W in seinen Produktbeschreibungen gerne von einem "höheren Löschungsgrad" der KSM Filter schreibt, ohne das irgendwo genauer zu definieren. Und weil einige Forumskollegen hier diese Aussage deshalb als reinen "Marketing-Hype" abtun.
Ich habe deshalb bei B&W direkt angefragt und schnelle, freundliche Antworten bekommen.
Also, meine Erkenntnis lautet: ja, im wesentlichen ist die Aussage zum höheren Löschungsgrad reiner Marketinghype.
(ja ich weiß, ein paar werden jetzt sagen "I told you so"
Die Unterschiede zwischen KSM und C-POL sind konkret folgende:
* es wird die gleiche Polfolie (linksdrehende Zirkulärfilterfolie P-ZN/L)verwendet, allerdings wird für die KSM solche mit engerer Spezifikation ausgesucht - besonders im Hinblick auf optimale Farbneutralität
* allfällige Unterschiede in der Pol-Wirkung (Löschungsgrad) KSM vs. C-Pol werden nicht bekannt gegeben, und sind nicht signifikant (jedenfalls kleiner als die Toleranzen innerhalb einer Filter-Varianten)
* die Verzögerungsfolie (Lambda 1/4) ist in allen Varianten gleich
* die Verlängerungsfaktoren liegen deshalb ähnlich. Bei KSM +1 bis +1 1/2 Blenden, beim C-Pol +1 bis +2 Blenden (Annäherungswerte!)
* bei KSM werden die Deckgläser zusätzlich geschliffen und poliert, was allenfalls Vorteile an Tele-Brennweiten mit besonderen/asphärischen Elementen bringen "soll". An Consumer-Objektiven reicht C-POL dicke. "MRC"-Vergütung ist natürlich etwas Feines und gerade an DSLRs dringend empfohlen.
* Die Fassung ist bei allen aktuellen B&W Filtern aus Messing mit Ausnahme der POL slim-Varianten (KSM und C-POL), bei einigen Sonderfassungen und bei Ringen - da kommt Alu zum Einsatz.
Mein Fazit: KSM bietet nur im professionellen Einsatz (also oftmalige Verwendung), mit hochwertigsten Objektiven und/oder unter wirklich widrigen klimatischen Bedingungen (an abgedichteten Objektiven/ & Gehäusen) allenfalls kleine Vorteile. In der normalen fotografischen Amateurpraxis sind sie ganz einfach nicht notwendig und ökonomisch nicht sinnvoll.
Wenn es slim sein soll/muss, kann man möglicherweise noch mehr sparen (je nach Einkaufspreis) und Hoya / Kenko Pro 1 digital kaufen. Von denen habe ich noch keine Aussage eingeholt, ob, warum und um wieviel Ihre Polfilter allenfalls "besser" oder "anders" sind als die B&W.
So, die Fakten liegen auf dem Tisch - ich hoffe, sie helfen dem einen oder anderen hier bei der Entscheidungsfindung.
EDIT: Dass bei der Bauart nach Käsemann [im Gegensatz zum regulären C-POL) die 2 Deckgläser mit der Folie dazwischen verkittet sind und das Ganze dann gegen Feuchtigkeit randlackiert ist, habe ich als allgemein bekannt vorausgesetzt, soll hiemit aber nochmals bestätigt werden.
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. Aber es rentiert sich. Ab und zu würde ich aber auch gerne 72 und 58 mm haben, da wäre ich für gute, billige dankbar (ich weiß, wer nicht