War jetzt auch bis vorletzte Woche 2 Monate im südlichen Afrika, davon 21 Tage in Namibia. Könnte dazu ein Buch verfassen, werde das aber hier nicht tun, also nur die Kurzfassung der Tips von jemandem der Land und Leute kennt (bin Südafrikaner. und war über Jahrzehnte schon öfters dort) und der auch mit einem beschränktem Budget reist.
Kameraausrüstung:
Hatte eine Canon 300D mit Standard
objektiv 18-55 + beinahe nie benutztes, altes Canon 75-300 + Sigma 50-500 dabei. Mit dem Sigma sind ca. 75% der Bilder entstanden (werde in Kürze mal ein paar im Forum einstellen). Würde für eine Namibiatour nicht unter 300mm gehen, da geht Dir doch sehr viel fotogenes verloren.
Als
Filter hat ein Cokin ND8 Grauverlauffilter auf dem 18-55 Objektiv seltene aber dann unabdingbare und gute Dienste geleistet. Für das Sigma war mir ein weiterer ND-Filter wegen dem Riesendurchmesser zu teuer, vom Polfilter ganz zu schweigen (den ich aber auch nicht vermisst habe). Hatte allerdings einen mitgelieferten UV-Filter hauptsächlich zum Schutz der Linse drauf.
Als
Speichermedium hat mein alter Laptop PC gedient den ich mit 3GB

Fotos zurückgebracht habe (nachdem ich von 3100 Bildern sofort 1300 gelöscht habe).
Staub war kein Problem, den Sensor habe ich mit einer ?2 Ohrenspritze 2x saubergepustet und habe nur etwa 20 Bilder bei denen ich einen Staubfleck durch Bearbeitung entfernen muss. Lag sicherlich zum Teil am 50-500 Objektiv das nur ganz selten gewechselt werden musste.
Hatte sowohl billiges, leichtes und kaum benutztes 3-Bein
Stativ wie gutes Manfrotto Einbein dabei. Das Einbein war sehr praktisch, schon mal wegen dem Gewicht der 50-500 Sigma. Ausserdem kann man's im Auto aufbewahren und im Game Reserve am Wasserloch neben der Fahrertür aufstellen. Sonst musste Aussenspiegel, Türfenster und Schulter von Ehefrau herhalten - kein Problem, nimm einen weichen Mikrofaserlappen mit (und eine liebe Ehefrau/Freundin).
Zweitens,
Windhoek:

Die Stadt hat ihren alten Kolonialkarakter endgültig verloren und hat nichts mehr zu bieten. Also, wenn Du dort die Reise beginnst, Wagen mieten, einmal durch die Innenstadt fahren, Kirche, Reiterdenkmal und Tintenpalast fotografieren als Beweis das Du da warst und nichts wie weg. 40-50km reichen schon, wohin ist egal.
Drittens zum
Transportmittel: Geländewagen sind zwar irgendwie schick im Busch

, aber teuer und nicht immer so toll. Ich habe (wie immer) die ganze Reise im normalen PKW (Mietwagen-Kategorie B - 1,4L, Klimaanlage) gemacht. Der kleine Toyota hat mich problemlos 10.500km mit 7L/100km über alle Pisten gebracht und ich habe nie einen mindestens doppelt so teuern Geländewagen vermisst. Ich habe bewusst in Südafrika (Kapstadt) angemietet weil Mietwagen in Südafrika bis zu 50% billiger sind - ist allerdings eine Zeitfrage. Egal wo Du anmietest, für Namibia mit seinen vorwiegend Schotterstrassen UNBEDINGT auf die Reifen achten: alles unter 4mm Profil = garantierte Reifenpanne früher oder später

.
Drittens, aus eigener Erfahrung, den
Notfall vorher planen. Hat zwar nicht direkt was mit Namibia zu tun, aber uns ist es halt gerade jetzt dort passiert (wurden in unserer Lodge in Windhoek überfallen):
- Keine wichtigen Dokumente/Geld in Damenhandtaschen aufbewahren.
- Kopien aller wichtigen Dokumente getrennt dabei haben.
- EC-/Kreditkartennummern irgendwo notieren.
- Telefonnummern für Sperrung Bankkarten und Handy parat haben.
- Telefon/Faxnummer der Meldebehörde daheim, idealerweise noch einen Namen der zuständigen Person (besonders bei grossen Gemeinden kann dies auf der dt. Botschaft viel Zeit sparen bei der Ausstellung eines Ersatzpasses).
Wenn irgendwer noch mehr Info braucht, bitte melden. Das Land wird Dir mit Sicherheit gefallen und bestimmt bleibts nicht bei nur einem Besuch! Viel Spass!