DoubleM schrieb:
Was muss ich tun, damit auf einem beliebigen Ausschnitt innerhalb des Bildes das feine Astwerk gleich gut aufgelöst wird?
Ganz einfach: Die Abbildungsgröße des Details muss bei beiden Sensorformaten gleich viele Pixel betragen. Dann lösen beide Formate gleich gut auf.
DoubleM schrieb:
Aber angenommen, man hat einen Kreis, z.B. den Bildkreis, und zeichnet dann ein Rechteck von 4:3 in den Kreisbogen und dann eins im Seitenverhältnis von 2:3 - Die Diagonale welches Rechtecks ist dann die längere?

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Ebenso zielführend wie vermutlich wieder verwirrend .. die Diagonalen müssen gleichlang sein .. es illustriert aber nur unser Problem und löst es keineswegs.
Immerhin sagt es uns, dass der Bildwinkel nicht vom Seitenverhältnis des Aufnahmeformats abhängt.
DoubleM schrieb:
Vermutlich müssen sich doch mal welche erbarmen und vergleichende Aufnahmen von selben Standpunkt aus machen ..
Nun, genau das ist doch das Problem - vergleicht man anhand der Vertikalen oder der Horizontalen? Im einen Fall hat 3:4 die Nase vorn, im anderen 2:3, falls die Zahl der Megapixel gleich ist.
DoubleM schrieb:
.. und ist es für ausgewiesene Naturfotografen eben doch von Interesse, ob ein 300er an FT gegenüber einem 300er an APS nennenswerte Vorteile bringt.
Im Endeffekt spielt wohl eher eine Rolle, wie nahe man an den Luchs herankommt. Und da könnte ein engerer Bildwinkel, wie bei Fourthirds, durchaus von Bedeutung sein.
Crushinator schrieb:
Wenn mich das nicht täuscht, dürfte der Unterschied in etwa so ausfallen.
Sehr schön. Noch mal in Zahlen: Um denselben Bildwinkel wie beim 300er an Fourthirds zu erreichen, bräuchte man für Canon APS-C 375mm und für Nikon DX 400mm Brennweite, für KB 600mm.
Hätten alle drei Kameras jedoch Sensoren mit gleicher Pixelzahl, dann würden auch alle drei Fotos gleich hoch auflösen - bezogen auf die tatsächliche Pixelfläche, und absolut betrachtet. Nicht jedoch bezogen auf die Linienpaare horizontal und vertikal, insgesamt gesehen.
Es ist immer etwas schwieriger, Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen, bzw. unterschiedliche Formate mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen. Man kann das Problem nur lösen, indem sich auf einen Bezugspunkt einigt. Das kann die Bildhöhe sein, oder auch die Bildbreite, je nachdem, wie man es betrachten möchte: Ist 3:4 ein links und rechts beschnittenes 2:3 oder ist 2:3 ein in der Höhe beschnittenes 3:4? Für die einen bricht offenbar im ersten, für die anderen in zweiten Fall die Welt in sich zusammen. Bleibt nur der Trost, dass z.B. 8Mpix immer 8Mpix sind, egal, wie sie sich räumlich verteilen.
Und, wie schon gesagt, dass Problem existiert auch nur dann, wenn man versucht, eine Testtafel (virtuell oder real) zwecks direktem Vergleich mit beiden Formaten zu fotografieren. Im wirklichen Leben wird man dagegen versuchen, das Motiv im Sucher zu komponieren, und zwar hinsichtlich maximaler Wirkung, nicht Auflösung. Hoffe ich doch.
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