Der Filter kommt zwischen Kamera und Optik? Verstehe ich das richtig und wenn ja, warum?
Es kommt ein Filter vorne vor die Optik, der den überwiegenden Teil der Infrarotstrahlung aussperrt, damit die dahinterliegenden Linsen und Filter nicht zu heiß werden und dann kommt ein Filter zeischen Optik und Kamera, der nur einen sehr engen Wellenlängenbereich durchlässt. Hier in dem Fall ca. 656,3nm entrsprechend dem Übergang des Elektrons im Wasserstoffatom von der 3. auf die 2. Schale).
Dadurch gewinnt man deutlich an Strukturen und Kontrasten innerhalb der im Weißlicht recht strukturlosen Sonnenscheibe.
Alternativ kann man auch andere Wellenlängen filtern, z.B. 396,9nm für einen Kalzium-Elektronenübergang.
Man muss halt eine Kombi nutzen aus:
- Wird von der Teleskopoptik durchgelassen (und auch abgebildet).
- Geht durch ein eventuelles Filterpaket vor dem Kamerasensor.
- Ist vom Kamerasensor aufzeichenbar.
- Ist aufgrund der auf der Sonne ungleichmäßig verteilten Aktivität eines Elementes geeignet, Strukturen aufzuzeigen.
Prinzipiell müsste dieser 656,3nm Filter auch nicht zwangsweise zwischen Optik und Kamera, da die Filter aber meist einen möglichst parallelen Strahlengang voraussetzen und jeder mm mehr Durchmesser deutlich höhere Kosten verursacht, ist es deutlich effizienter ihn (mitsamt einer Telezentrik) zwischen Optik und Kamera zu packen.