Ich muss ein wenig schmunzeln, wie sehr sich einige um die Herstellerseite sorgen. Natürlich hat ein Produzent seine eigenen Interessen und die darf er auch durch kräftiges Jammern artikulieren, denn das gehört ja für den Kaufmann zum Geschäft. Wie schwierig und teuer es sei, Bauteile zu produzieren, sie zu folieren, in Schutzgas einzuschweißen und dann auch noch zu versenden...

Deutlich weniger als ein Promille der Bevölkerung dürfte seinen Lebensunterhalt aus der Fotografie bestreiten, der Rest ist schlicht Endverbraucher und Konsument der optischen Spielzeuge und hat natürlich eine ganz andere Interessenlage als der Hersteller.
Als Endverbraucher will ich, dass ein teures Spielzeug eine lange Nutzungsdauer hat, und falls es die nicht erreichen sollte, will ich, dass eine Reparatur in Erwägung gezogen werden kann.
Wenn das für ein 7kEUR Objektiv wie das 2,8/400 L IS (I) sechs Jahre nach dem Neukauf nicht mehr möglich sein sollte, dann kollidieren die Interessen des Herstellers und des Konsumenten doch ganz unmittelbar.
Mich wundert es also, dass so viele Foristen wie selbstverständlich den Standpunkt des Herstellers vertreten oder unterstützen, wo sie doch statistisch fast alle der Gruppe der Endverbraucher zuzuordnen sein dürften und nur Nachteile aus einem "künstlich" verkürzten Lebenszyklus eines Produkts haben dürften.
Insofern: Canon garantiert zwar nicht mehr die Reparatur, was impliziert, dass eine Reparatur nach wie vor möglich sein dürfte, erfahrene Foristen geben jedoch an, dass betroffene Geräte gar nicht mehr zur Reparatur in der Fachwerkstatt angenommen werden.
Ich wiederhole mich: Ein wirksamer Verbraucherschutz ist gefragt und den kann nur ein verbindlicher rechtlicher Rahmen bieten.