Wie bereits oben geschrieben liefert KB eine gute Blende ISO Vorteil und dazu ein paar objektivspezifische Vorteile (TS 17mm, 14mm, Standardzooms ab 24mm). Andererseits muss man dafür ggf. Abzüge im Telebereich oder bei Makro hin nehmen. Bei der Schärfentiefe ist mal mehr besser und mal weniger. Für die überwiegende Anzahl Nutzer machen sich diese Unterschiede im Extrembereich bei der täglichen Fotografie kaum oder eher gar nicht bemerkbar.
Am besten man schreibt mal seine Anforderungen inkl. benötigter Objektive in einer Liste auf. Daneben schreibt man in einer Spalte die Vor- und Nachteile von KB, dann APS-C und nur zum Spass mal noch stabilisiertes mFT (Olympus) daneben. Dann streicht man mal alle Punkte, die man eher als marginal empfindet. Das sollte doch dann jedem genug Entscheidungsmöglichkeiten an die Hand geben.
Ich mag KB wegen der erzielbaren Bildwirkung für manche Anwendungen nach wie vor sehr und die Ergonomie der Bedienung (vom fehlenden Klappdisplay bei C/N abgesehen) ist nach wie vor für meine Begriffe ungeschlagen.

Aber ich sehe auch, dass 90% meiner (mittlerweile amateurmäßigen) Anforderungen mit kleineren, leichteren, unauffälligeren, teils billigeren Systemen genau so gut abgedeckt werden und dass ich sogar ein paar Vorteile hinzu bekomme (stabilisierte Festbrennweiten

, superleise, Touchdisplay für diskretes Arbeiten, Klappdisplay für mehr Flexibilität bei der spontanen Bildgestaltung). Daher muss ich mich unter dem Strich fragen, was bringt es mir und ist das tatsächlich relevanter als die Vorteile für MEINE Fotografie als die Vorzüge anderer Optionen.
Letztes Quentchen ISO für bewegte Motive, letztes bischen Bildqualität, größtmögliche Freistellung, AF für bewegte Motive, Ergonomie sind sicher einige Argumente für KB. Dem gegenüber steht z.B. klein, leicht, leise, unauffällig, immer dabei, Klappdisplay, Touchdisplay, Vorteile bei Makro und Tele, mehr Schärfentiefe, Stabi im Gehäuse (Alternative Sony Alpha KB). Die Relevanz hängt aber ganz extrem von den persönlichen Anwendungen ab. Ich fotografiere derzeit lieber/öfter mit meiner Oly, weil mir entspanntes Fotografieren jederzeit wichtiger ist als ultimative Qualität in bestimmten Fällen.
Ganz ehrlich hat es mich auch irgendwann genervt, dass ich gute Fotos mit dem Handy machen musste, weil die "gute DSLR" mal wieder zu Hause lag. Aber wie sagt man hier so schön "Jeder Jeck is anders".
