So ist zwar schon ne Zeit her bei mir aber jetzt ist es wirklich auch von der Physik her genug...
Ich rede hier nicht von einem Bauteil, sondern einer ganzen Reihe von Rohren und Verschlüssen. Das ist etwas völlig anderes. Klar, wenn man ein einziges Bauteil alleine testen würde, dann ist das eine völlig andere Geschichte. Ich rede hier aber von einem gesamten Stativ. Die Ergebnisse unter Last (Kamera drauf, LiveView einschalten, 10x Lupe) sind genau die gleichen.
Also nochmal zu mitschreiben...
Wenn wir eine Konstruktion haben sagen wir mal ein Gebäude mit einem füllbaren Wassertank (5% der Eigenmasse des Gebäudes) und wir stellen dieses Gebäude auf eine Rüttelplatte, dann zeigt eine Messung des schwingenden Gebäudes identischen Werte wenn wir:
1.) Den Wassertank leer und
2.) Den Wassertank voll betrachten?
Das stimmt nur zum Teil. Du solltest meine Beiträge auch mal genau lesen. Das Material (in meinem Fall das Carbonrohr) dämpft einen gewissen Anteil. Die Verschlüsse dagegen verstärken die Schwingungen, da sie selbst mitschwingen und das darunter liegende Rohr bzw. die Verbindungsrohre anregen.
Ein festes Bauteil verstärkt! niemanls eine Schwingung (die Amplitude würde ja steigen!!) sondern im optimalsten Fall wird die Schwingung 1:1 ohne Energieverlust weitergegeben. Eine Schwingungsanregung bedarf einen Aktor der Energie in das System "pumpt".
Das was du beschreibst ist ein perpetuum mobile erster Art wenn das so wäre.
Was tatsächlich passiert ist physikalisch betrachtet eher "mechanisch" einfach mit dem Federpendel zu erklären.
Du hast oben eine Feder und unten eine Feder. An der unteren Feder hängt eine Masse m. Beide Federn sind mit einem festen Metallring verbunden. Der Metallring "verstärkt" hier nichts...
Hier mal etwas ausführlicher der Klassiker dazu den der ein oder andere mal lesen sollte (auchso der Link ist ja auch von den chinesen gesponsert oder?)
:
http://www.pit.physik.uni-tuebingen.de/praktikum/natwis/anleitung/RE.pdf
Da steht eigentlich alles drin aber in Kurzform... für die Anregung einer Resonanz müsste von außen ein periodisch Kraft der Erregerkreisfrequenz wirken! Wie unwahrscheinlich das in realen Systemen ist kann man sich vorstellen (vor allem bei wechselnden Bedingungen).
Somit handelt es sich bei Stativen um sog. gedämpfte Schwingungen...
Kurzum, die Amplitude nimmt generell ab die Frage ist nur wie lange das dauert.
Ja weil dann dummerweise die Schwingungen nahe der Resonanzfrequenz des Verschlusses sind. Schraubt man die Verschlüsse weiter auf, so dämpfen sie stärker, da die Kontaktfläche geringer, damit allerdings auch das Haltevermögen geringer ist.
?! Wie bitte????
Bei aufgeschraubten Klemmen wird die Schwingungsamplitude nicht mehr optimal betrachtete 1:1 weitergegeben sondern reduziert. D.h. mit dem aufmachen der Klemmen baut man einfach formuliert eine stärkere Dämpfung ein.
Die Kontakt- bzw. Übergangsflächen sind das entscheidende.
NEIN! Der Schwingkreis ist entscheidend, d.h. das Gesamtsystem...
Hättest du ein idealerweise nicht schwingendes Material zwischen deinen Klemmen würde nichts passieren.
So Exkurs zur Physik beendet:
Ihr redet hier immer von "kritischen Ansprüchen", ohne diese aber genau zu formulieren.
Also erstmal habe ich einen 1:10 Ausschnitt gefordert da ich selber auch so einen geliefert habe. Mit welcher Kamera ist mir egal, d.h. es können auch 3000px auf der langen Seite sein , d.h. 300px Ausschnitt.
Die Ansprüche sind bei mir so, dass ich kommerziell die HDR Panoramen nutzen kann, d.h. das sie einer Prüfung der Agentur in der 100%! Ansicht standhalten. Da ich im Markostock arbeite sind die Anforderungen an die BQ im oberen Bereich anzusetzen.
Bei normalen Bilder gilt: mind 12mpx, mind. Adobe RGB 16 Bit Tiff, saubere 100% Ansicht, weiss mit mind 7% Farbanteil. Die führenden Agenturen sind da ähnlich platziert.
Somit wenn ein 100% Crop sauber ist (und ich meine so sauber, dass man ihn ggf. kommerziell nutzen kann) ist das für mich ok.
Das sind meine Anforderungen an mein Werkzeug eagl ob Kamera, Objektiv, Blitz, Stativ, Klemme oder Rucksack...