... können wir hier nicht wieder die Friedenspfeife rauchen, wenigstens virtuell ?
Was ist der kleinste gemeinsame Nenner, auf den wir uns einigen können ?
- man sollte die "neuen" Produkte zumindest im Auge behalten
- es gibt Testberichte (ich meine damit keine Erfahrungsberichte in Foren !), wo Stative der Marke Sirui & Co. durchaus Dämpfungswerte erreichen wie Modelle traditioneller Markennamen (gl. Preisklasse)
- diese Testberichte können aber keine Aussage zur Langlebigkeit und Stabilität der Rohre etc. geben, da sie es einfach nicht getestet haben (es handelt sich glücklicherweise ja nicht um Tests von Stiftung Warentest, die testen zwar die Haltbarkeit, sind aber für den Markt einfach zu langsam)
Mein Fazit bis heute:
- hätte ich nicht schon eins (oder mehrere: Quadropod/Novoflex, Manfrotto 055 classic, Cullmann Titan) und wollte/müsste auf das Budget schauen, dann würde ich auch eines dieser Modelle in die engere Wahl ziehen
- für Naturaufnahmen würde ich immer auf die Testwerte mit Gummifüßen achten, gibt es nur gute Werte mit Spikes (mit Gummi aber nur cshlechte), ist das auf weichem Boden nutzlos - das Stativ für mich aus dem Rennen
- läge aber zwischen den ähnlich guten Konkurrenten nur sagen wir mal 100 Euro, würde ich zum Anbieter greifen, der mir Tradition und einen guten und schnellen (z.B. innerdeutschen Service bietet); muss ich sparen, verzichte ich risikobewust auf diesen Zusatznutzen
- in jedem Fall würde ich aber darauf achten, welche Meßwerte ein Test mit dem Stativ ergibt mit einem Kamerasensor, der eine "Größe" über dem von mir verwendeten liegt (bei mir also APS-C statt FT, bei den meisten hier im Forum dann KB statt APS-C); dann hat man für Extremmakros die nötige Reserve.
Man soll sich aber nichts vormachen: Für die "Extremfotografie" (große ABMs, Supertelefotografie besonders mit langen Objektivenbauformen) stellt das auch an teure und schwere Stative extreme Anforderungen; z.T. liegt der Schwingungshub (Ausschlag zwischen den Maxima) bei über 50 Mikrometer, das ist z.B. auch für einen dicht (36 MP) gepackten KB-Topsensor eine Herausforderung (damit überhaupt keine Auswirkungen auf die ooc-Schärfe erfolgt, dürfte der Sensor hypothetisch dann eine Auflösung von 428 x 643 Pixel nicht überschreiten !).
Mag das Stativ dann noch so teuer gewesen sein: SVA, Kabelauslöser (gut, da kann man streiten) und evt. Sand/Reissack (auf der Kamera, nicht unter dem Stativ !) bleiben trotzdem Pflicht für supergute Bildschärfe.
M. Lindner