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Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Also gut, wenn er das so meint, ist es vollkommen indiskutabel falsch.
Und genau so steht es ja auch da, nicht?

Ohne EDIT:
Beim Scotch stimmt die Ahnung :top:
 
Definitionen haben die Eigenheit des, man könnte "kategorischen Imperativ"s, nennen. Sie entziehen sich sowohl Wertung als auch Diskussion, da sie auf einer willkürlichen Feststellung beruhen oder auf einer im Expertenkreis für richtig erkannten Festlegung. Entweder man ist geneigt, sie anzuwenden, oder nicht.
Die Definition hat hier niemand in Frage gestellt. Es handelt sich aber um eine rein formale Definition (Normalbrennweite = Sensordiagonale, oder äquivalent über den diagonalen Bildwinkel definiert. Davon zu unterscheiden ist das Ziel der Definition, nämlich den menschlichen räumlichen Seheindruck durch das Bild wiederzugeben, ich nehme an, so etwas meinst du, wenn du schreibst:
Der Begriff "Normalbrennweite" entstammt einer Definition betreffend eine dem Sichtfeld äquivalente Abbildung, bezogen auf ein Film- bzw heute Sensorformat.
In der Diskussion hier geht es ausschließlich darum, inwiefern das Ziel der Definition erreicht ist, konkret also um die Frage: "Unter welchen Betrachtungsbedingungen entspricht ein Bild mit Normalbrennweite dem menschlichen Seheindruck". Konsens besteht zumindest darin, dass das Ziel der Definition bei "normalem" Betrachtungsabstand (= Bilddiagonale) erreicht ist, insofern besteht auch kein Grund, die Definition zu revidieren.

Insofern geht die Diskussion rein aus dialektischen Gründen am Ziel vorbei. Der Threadstarter bezieht sich auf einen individuellen Seheindruck, der nie und in keinster Weise ein "Normal" im Sinne der Wortbedeutung sein kann, da er allein auf subjektiver Wahrnehmung beruht, insofern auch keinen Realbezug zum angezogenen Begriff darstellt.
Nein, der Threadstarter bezieht sich nicht auf subjektive Wahrnehmung, sondern auf eine empirische Tatsache ("Suchervergrößerung") und einer Fehlinterpretation der Bedeutung von "Normalbrennweite". Das Problem des TO ist längst erledigt.

L.G.

Burkhard.
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Die scheinbare "Normalität" der sogenannten Standardbrennweite ergibt sich aus einem recht komplizierten Zusammenspiel aus Bildgröße, Betrachtungsabstand und perspektivischer Wahrnehmung. Im wesentlichen läuft es darauf hinaus, daß in Bildern, die mit Standardbrennweite aufgenommen wurden, die Größenverhältnisse von Objekten im Vorder-, im Mittel- und im Hintergrund zueinander mehr oder weniger "natürlich" erscheinen. Nahe Dinge erscheinen größer, ferne Dinge kleiner. Ein Weitwinkelobjektiv überhöht diese Unterschiede, ein Teleobjektiv bügelt sie platt. Ein Standardobjektiv stellt sie mehr oder weniger normal dar. Mit dem "Blickfeld des menschlichen Auges" hat das nichts zu tun, oder höchstens zum Teil und indirekt.

Gratulation!
Endlich mal eine griffige Erklärung ohne komplizierten optischen Hintergrund.
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Endlich mal eine griffige Erklärung ohne komplizierten optischen Hintergrund.

So griffig wie mißverständlich: nicht die Brennweite, sondern das Verhältnis der Abstände bei der Aufnahme bestimmt das Größenverhältnis auf dem Bild. Die Tele-Aufnahme wirkt nur dann "verdichtet", wenn sie aus größerer Entfernung aufgenommen wird, die Weitwinkelaufnahme überhöht die Größenunterschiede nur dann, wenn man näher rangeht. Bei gleichem Aufnahmestandort bestimmt die Brennweite bekanntlich nur den Ausschnitt (Beispiele wurden oft genug verlinkt) - was natürlich auch die Wirkung des Bildes auf den Betrachter ändert, jedoch nicht die Größenverhältnisse im Bild. Die zitierte griffige Erklärung setzt stillschweigend voraus, daß der Aufnahmestandort gewechselt wird (was bei einer Änderung der Brennweite ja auch nötig wird, wenn man das Hauptmotiv in gleicher Größe auf dem Bild haben möchte) und ist unter dieser Prämisse korrekt.

Daraus folgt allerdings: die "Normalbrennweite" kann gar nicht anders als über den Bildwinkel und somit letztlich das "normale" Blickfeld definiert werden - denn zwischen Brennweite und Perspektive gibt es keinen direkten Kausalzusammenhang.

Der Betrachtungsabstand des Bildes kann hier nur zur Verwirrung führen, weil ein Zusammenhang gar nicht wirklich fassbar ist: wenn das Gehirn zwischen dem Bild und der Umgebung (z.B. der Wand, an der es hängt) unterscheiden kann, schaltet es quasi auf "Vollbildanzeige" um. Der Betrachtungsabstand muss also gar nicht genau der Bilddiagonalen entsprechen, er darf nur nicht zu klein oder zu groß sein, um das Bild als Ganzes zu erfassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

So griffig wie mißverständlich: nicht die Brennweite, sondern das Verhältnis der Abstände bei der Aufnahme bestimmt das Größenverhältnis auf dem Bild. Die Tele-Aufnahme wirkt nur dann "verdichtet", wenn sie aus größerer Entfernung aufgenommen wird, die Weitwinkelaufnahme überhöht die Größenunterschiede nur dann, wenn man näher rangeht.
Auch dann sind die Größenverhältnisse auf dem Foto genauso wie vom Aufnahmestandpunkt aus und erklärt nicht die typische Tele- oder WW-Wirkung.

Daraus folgt allerdings: die "Normalbrennweite" kann gar nicht anders als über den Bildwinkel und somit letztlich das "normale" Blickfeld definiert werden - denn zwischen Brennweite und Perspektive gibt es keinen direkten Kausalzusammenhang.
Bleibt nur noch zu klären, was du mit "normales" Blickfeld meinst, und ob es einen kausalen Zusammenhang mit dem "normalen" Betrachtungsabstand (bzw. Betrachtungswinkel) gibt.

L.G.

Burkhard.
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Auch dann sind die Größenverhältnisse auf dem Foto genauso wie vom Aufnahmestandpunkt aus und erklärt nicht die typische Tele- oder WW-Wirkung.

Richtig. Die Größenverhältnisse ändern sich nur in Bezug auf den anderen Aufnahmestandpunkt.
Mit der "typischen" Wirkung von Tele und WW hat das nichts zu tun, ein Tele erzeugt die gleiche Wirkung wie eine Ausschnittsvergrößerung - die typische Wirkung hat viel mit dem Größenverhältnis der Abbildung zur Wirklichkeit zu tun (und damit auch wieder mit dem so schwer fassbaren Blickfeld, mit Ausgabegröße und Betrachtungsabstand). Schneide mal aus dem WW-Klassiker Stein/Pflanze im Vordergrund vor weiter Landschaft den Stein raus und stelle ihn fast bildfüllend dar: die WW-Wirkung verschwindet, übrig bleibt ein Stein in Nahaufnahme.
Für jede Brennweite vom kürzesten UWW bis zum längsten Tele gibt es einen Betrachtungsabstand und eine Ausgabegröße (bzw. natürlich beliebig viele Kombinationen dieser beiden, bei denen aber beide immer im gleichen Verhältnis zueinander stehen), in denen das Bild für den Betrachter genau dem vor Ort gesehenen entspricht. Diese müssen (wegen der genannten Adaption und Abstraktion durch das Gehirn) nicht genau eingehalten werden: deshalb ist es wenig sinnvoll, über eine mm-genaue Normalbrennweite zu streiten. An den extremen Enden hingegen ist es aufgrund natürlicher Beschränkungen nicht mehr möglich, diesen Betrachtungsabstand einzunehmen (beim WW beschränkt die Naheinstellgrenze des Auges, beim Tele das Auflösungsvermögen): auch darin liegt die typische Wirkung solcher Aufnahmen.

Bleibt nur noch zu klären, was du mit "normales" Blickfeld meinst, und ob es einen kausalen Zusammenhang mit dem "normalen" Betrachtungsabstand (bzw. Betrachtungswinkel) gibt.

Normales Blickfeld = ohne Kopf- und Augenbewegung bewusst als Bild erfasster Bereich (was wesentlich weniger ist als das vom Augenarzt perimetrisch bestimmte Gesichtsfeld). Somit ist der normale Betrachtungsabstand der, bei dem das Bild diesen Bereich ausfüllt - oder auch kleiner ist, s.o.: das Gehirn ist in der Lage, dies auszugleichen (hätten Bild und Blickfeld das gleiche Seitenverhältnis, könnte man somit einen maximalen normalen Betrachtungswinkel ermitteln).
Wurde das Bild mit ca. einer Normalbrennweite (Brennweite = Sensorsiagonale) aufgenommen, so entspricht dann automatisch die wahrgenommene Größe der abgebildeten Gegenstände der wahrgenommenen Wirklichkeit* (und zwar die Größe aller abgebildeten Gegenstände, also auch ihr Größenverhältnis zueinander: Perspektive). Bei wesentlich kürzeren oder längeren Brennweiten ist diese "normale", als realistisch empfundene Wahrnehmung bei blickfeldfüllender Betrachtung nicht (bzw. nur durch Ausschnittsvergrößerung aus WW oder -verkleinerung/Stitching aus Teleaufnahmen) zu erreichen. Für die Wahrnehmung kommt es dabei aufgrund der Interpretation durch das Gehirn nicht auf den mm an: aus genannten Gründen ist eine mm-genau Definition so weder möglich noch sinnvoll.
Um das Gehirn "auszutricksen" folgendes Gedankenexperiment: man bleibt am Aufnahmeort stehen und hält das Bild mit Betrachtungsabstand = Bilddiagonale vor sich. "Normal" wirkt das Bild dann, wenn es an den Rändern genau passend in die Umgebung übergeht: Normalbrennweite. Bei kürzerer Brennweite (WW) müsste man dafür das Bild vergrößern oder den Betrachtungsabstand verkleinern (dummerweise führt beides ziemlich schnell dazu, die Umgebung vom Bild komplett verdeckt wird), bei längerer Brennweite das Bild verkleinern oder weiter weg halten (was irgendwann dazu führt, daß das Bild nicht mehr zu erkennen ist). Die in Klammern genannten Beschränkungen führen hinter das "Geheimnis" des WW- bzw. Tele-Effekts: man erhält Bilder, die mit bloßem Auge nicht möglich sind (wobei Auge und Gehirn durch eingebaute Panorama- wie auch Ausschnittsvergrößerungsfunktion einen größeren Bereich um die Normalbrennweite herum abdecken können).

*Anders gesehen: diese Beobachtung führt zu der pragmatischen Definition "Normalbrennweite = Sensor-/Filmdiagonale".
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Gratulation!
Endlich mal eine griffige Erklärung ohne komplizierten optischen Hintergrund.
Griffig ist zwar etwas Anderes (aber vermutlich auch subjektiv), richtig ist die Erklärung von 01af aber dennoch. Ich erkläre immer so:

Die Normalbrennweite (=Sensordiagonale) ergibt sich aus dem normalen Betrachtungsabstand eines Bildes (=Bilddiagonale). Die Größenverhältnisse und Abstandswinkel sind dann bei Bildbetrachtung wie bei Aufnahme auch von Motivteilen in unterschiedlicher Entfernung.

Bei einer Aufnahme mit Tele (zB 2-fache Normalbrennweite) sind gleiche Größenverhältnisse und Abstandswinkel nur bei Betrachtung aus größerem Abstand (im Beispiel 2-fache Bilddiagonale) gegeben. Bei Weitwinkel muss man entsprechend näher 'ran. Somit ist auch bei Ausschnittbildung ohne Vergrößerung der Betrachtungsabstand zum Erhalt der Größen- und Winkelverhältnisse bei zu behalten.

Bei der Festlegung des normalen Betrachtungsabstandes mag der Augenarzt gerne behilflich sein. Obige Verhältnisse zu Betrachtungsabstand vs Brennweite sowie Bildgröße vs Sensorgröße sind aber jederzeit objektiv nachmessbar.
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Bei einer Aufnahme mit Tele (zB 2-fache Normalbrennweite) sind gleiche Größenverhältnisse und Abstandswinkel nur bei Betrachtung aus größerem Abstand (im Beispiel 2-fache Bilddiagonale) gegeben. Bei Weitwinkel muss man entsprechend näher 'ran. Somit ist auch bei Ausschnittbildung ohne Vergrößerung der Betrachtungsabstand zum Erhalt der Größen- und Winkelverhältnisse bei zu behalten.

Leider entweder falsch oder falsch ausgedrückt (Edit: oder ich verstehe es anders als gemeint).
Das Größenverhältnis abgebildeter Gegenstände zueinander hängt nur vom Aufnahmeabstand, nicht jedoch vom Betrachtungsabstand ab.
Mit dem Betrachtungsabstand oder der Ausgabegröße ändert sich nur das Größenverhältnis des Gegenstands zu seiner Abbildung (und zwar für alle abgebildeteten Gegenstände gleichermaßen: ihr Verhältnis untereinander ändert sich nicht). Du musst von weiter weg (Tele) oder von ganz nah (Weitwinkel) betrachten, damit das gesamte Bild genauso groß wie das vom Aufnahmestandpunkt tatsächlich Gesehene erscheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Leider entweder falsch oder falsch ausgedrückt (Edit: oder ich verstehe es anders als gemeint).
Das Größenverhältnis abgebildeter Gegenstände zueinander hängt nur vom Aufnahmeabstand, nicht jedoch vom Betrachtungsabstand ab.
Richtig, das Bild ist flach, deshalb ist das genau so.

Die Winkelabstände unterschiedlicher Bildteile ändern sich aber mit dem Betrachtungsabstand. Sie sind nur dann gleich zur Betrachtung des Motivs, wenn die Maße so sind, wie in meinem Posting genannt. Dann stimmen sie auch im Bild, wenn die Motivteile unterschiedlich weit vom Fotografen entfernt sind.
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Die Winkelabstände unterschiedlicher Bildteile ändern sich aber mit dem Betrachtungsabstand.

Bei einem 2-dimensionalen Bild ist das wohl ein Witz.

Zudem die Definition für Normalbrennweiten auch für Kinofilmformate gilt.
Wo ist da der Betrachtungsabstand?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Richtig, das Bild ist flach, deshalb ist das genau so.

Die Winkelabstände unterschiedlicher Bildteile ändern sich aber mit dem Betrachtungsabstand. Sie sind nur dann gleich zur Betrachtung des Motivs, wenn die Maße so sind, wie in meinem Posting genannt. Dann stimmen sie auch im Bild, wenn die Motivteile unterschiedlich weit vom Fotografen entfernt sind.

Okay, wir meinten das gleiche: für jede Brennweite gibt es genau einen Betrachtungsabstand (in Vielfachen der Bilddiagonale ausgedrückt), unter welchem alle Bildelemente in jeweils genau dem Winkel zueinander erscheinen, in dem sie auch mit bloßem Auge vom Aufnahmestandort aus erschienen - alle Bildelemente erscheinen dann in Größe und Proportionen originalgetreu.

Bei einem 2-dimensionalen Bild ist das wohl ein Witz.

Nein. Ich bin zugegebenermaßen auch erst über den Begriff "Abstandswinkel" gestolpert. Die Klarstellung mit "Winkelabstand" (auch "Winkel" genannt) bringt die Erkenntnis. Natürlich ändern sich die Winkel absolut mit dem Betrachtungsabstand (je weiter weg man geht, desto kleiner wird jeder Winkel), nicht jedoch ihr Verhältnis zueinander. Aus dem absoluten Winkel ergibt sich die wahrgenommene Größe der abgebildeten Gegenstände, aus dem relativen Verhältnis der Winkel zueinander die Perspektive.

Zudem die Definition für Normalbrennweiten auch für Kinofilmformate gilt.
Wo ist da der Betrachtungsabstand?

Als Standard gilt: Reihe 7, Platz 14... ;)

Nein: wie bereits geschrieben, kann das Gehirn den Betrachtungsabstand in weiten Bereichen ausgleichen und das gesehene Bild in "Vollbilddarstellung" skalieren.

Ein anderer Punkt, der hier noch gar nicht beachtet wurde und viele (Gedanken-)Experimente zum Thema erschwert: man weiß aus Erfahrung, wie groß bestimmte Gegenstände sind. Auch diese Erfahrung fließt in die Wahrnehmung ein - die Augen von Charles Bronson hält man auch in italienischer Einstellung und vom Rasiersitz aus nicht für überlebensgroß, sondern erkennt sie als normale menschliche Augen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Du musst von weiter weg (Tele) oder von ganz nah (Weitwinkel) betrachten, damit das gesamte Bild genauso groß wie das vom Aufnahmestandpunkt tatsächlich Gesehene erscheint.
Ja, und ich behaupte, von diesem Punkt aus gesehen sieht das Bild für den Betrachter perspektivisch korrekt aus – egal, welche Brennweite verwendet wurde. Insofern wäre für diesen Betrachtungsabstand diese Brennweite "normal". Und der Begriff "Normalbrennweite", wie wir ihn normalerweise benutzen, ist die Normalbrennweite bezogen auf den normalen Betrachtungsabstand.

Wenn man den Betrachtungsabstand ändert, ändern sich die Größenverhältnisse auf dem Bild natürlich nicht. Was sich ändert, ist die (dreidimensionale) Interpretation durch den Betrachter:

Wenn wir einen Menschen (in Wirklichkeit oder auf einem Foto) unter einem Winkel von 10° sehen, nehmen wir an, dass er ca. 10 Meter von uns weg steht. Wenn auf dem Foto eine 2. Person steht, die unter einem Winkel von 5° zu sehen ist, dann interpretieren wir, dass diese entwender 20 Meter weg ist, oder wenn das nicht "passt", dass sie viel kleiner als die 1. Person ist. Der zweite Fall tritt z. B. ein, wenn die beiden Personen z. B. mit einem WW aus 2 Metern Entfernung fotografiert wurden und man auf dem Bild sehen kann, dass der Abstand der beiden Personen viel geringer als 10 Meter sein muss (der wirkliche Abstand wäre ja 2 m gewesen) – bei einem Tele wäre der Effekt umgekehrt. Kleine Abweichungen fallen natürlich erst mal nicht sofort als "störend" auf, dadurch ist weder die genaue Brennweite noch der genaue Betrachtungsabstand wichtig.

L.G.

Burkhard.
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Nein. Ich bin zugegebenermaßen auch erst über den Begriff "Abstandswinkel" gestolpert. Die Klarstellung mit "Winkelabstand" (auch "Winkel" genannt) bringt die Erkenntnis. Natürlich ändern sich die Winkel absolut mit dem Betrachtungsabstand (je weiter weg man geht, desto kleiner wird jeder Winkel), nicht jedoch ihr Verhältnis zueinander. Aus dem absoluten Winkel ergibt sich die wahrgenommene Größe der abgebildeten Gegenstände, aus dem relativen Verhältnis der Winkel zueinander die Perspektive.

Ein anderer Punkt, der hier noch gar nicht beachtet wurde und viele (Gedanken-)Experimente zum Thema erschwert: man weiß aus Erfahrung, wie groß bestimmte Gegenstände sind. Auch diese Erfahrung fließt in die Wahrnehmung ein - die Augen von Charles Bronson hält man auch in italienischer Einstellung und vom Rasiersitz aus nicht für überlebensgroß, sondern erkennt sie als normale menschliche Augen.
Ok, Du hast's kapiert.
Und über die Begriffe streiten wir wieder, wenn sich's lohnt. Bei Tiefenschärfe z.B....

Gruß, Wolfgang
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Und der Begriff "Normalbrennweite", wie wir ihn normalerweise benutzen, ist die Normalbrennweite bezogen auf den normalen Betrachtungsabstand.

Meine Rede.
Die Normalität gerade dieser Brennweite liegt darin, daß nur bei (ungefähr...) diesem Betrachtungsabstand das gesamte Bild so blickfeldfüllend vom Auge erfasst wird wie die abgebildete Wirklichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Natürlich ändern sich die Winkel absolut mit dem Betrachtungsabstand (je weiter weg man geht, desto kleiner wird jeder Winkel), nicht jedoch ihr Verhältnis zueinander.

Es ist klar, was Du meinst, aber strenggenommen bleibt nicht das Verhältnis der Winkel (in Grad oder Bogenmaß) konstant, sondern das ihrer Tangens (klingt merkwürdig, laut Duden isses aber so, ich war geneigt, "Tangentes" oder "Tangense" zu schreiben).
 
AW: Re: Abbildungsgröße im Sucher: Sind 70 mm die eigentliche "Normalbrennweite"?

Es ist klar, was Du meinst, aber strenggenommen bleibt nicht das Verhältnis der Winkel (in Grad oder Bogenmaß) konstant, sondern das ihrer Tangens (klingt merkwürdig, laut Duden isses aber so, ich war geneigt, "Tangentes" oder "Tangense" zu schreiben).

Habe ich mir, ausgehend vom prinzipiellen Verständnis, gar keine Gedanken drum gemacht... :o
 
"Cone of Visual Attention" (Auge, Gehirn, Cortex) = 55°
Öffnungswinkel "Normalbrennweite" = 53°
Empfohlenes Sichtfeld bei hochauflösenden TVs und Desktop Screens (bis 53°)
Brennweite der Ur-Leica: 42,5 mm

Ein Schelm, wer jetzt Böses dabei denkt.

*ganz schnell wegrenne
 
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