Das versuche ich selbst noch herauszufinden.
Die 5D Mark II war die Erfüllung eines lang gehegten Traumes. Auch vor der Anschaffung habe ich schon unzählige "muss es wirklich (für nicht Profi-Fotografen) eine 5D sein?" / "sicher, dass du Vollformat brauchst?"-Diskussionen mitgemacht.
Natürlich muss es nicht unbedingt eine 5D bzw. Vollformat sein. Muss es nie. Die Bilder die ich bisher gemacht habe hätte ich sicher auch alle mit APS-C, µFT o.ä. hinbekommen.
Letztendlich habe ich mir sie dann doch gekauft, aber nicht weil ich unbedingt 21 Megapixel brauche und ständig meine Bilder mit ISO 25600 auf A1-Poster drucken lasse, sondern weil mich die Kamera im Gesamten begeistert hat. Diese Entscheidung können einige sicher nicht nachvollziehen, habe ich bisher aber auch nicht bereut (nur mein Geldbeutel.
).
Die Frage ist natürlich dennoch berechtigt, gerade wenn die 5D dann fast nur zuhause liegen bleibt. Lieber Bilder mit etwas weniger Kamera machen anstatt überhaupt keine Bilder zu machen. Fraglich nur, ob dieses Problem eine kleinere Kamera für mich wirklich löst!
Zu den anderen Fragen: Zeit (und Motivation) Bilder nachzubearbeiten und Lust, die Objektive je nach Situation zu wechseln, habe ich.
Wenn du weißt, dass du die 5D Bildqualitätsmäßig nicht brauchst und du auch die Freistellung und ISO-Leistung nicht benötigst, dann ist das einzige Argument, dass du eben noch hast die Begeisterung für die Kamera. Ich kann das auch völlig nachvollziehen, ich hege auch Begeisterung für die Vollformatboliden - kaufe mir aber aus Vernunft keine.
Du musst eigentlich dieses Argument "Begeisterung" nur gegenüber dem Gewicht/Größe/Alltagseinsatz/"Mitnehmen" abwägen.
Wenn deine Begeisterung so groß ist und dein Geldbeutel auch, bleibt nur die Parallelanschaffung.
Wenn du wirklich etwas leichteres haben willst, dass im Alltag gut funktioniert und du weiterhin gern Objektive wechselst und Bilder bearbeitest, dann führt mE nichts an MFT vorbei. Die Sensoren sind Canon APSC ebenbürtig, in einigen Punkten sogar weitaus besser. Sonst hast du keine weiteren Nachteile, alles wichtige geht genauso wie mit der 5D, wenn du das willst.
Du bekommst MFT allerdings nur mit elektronischem Sucher, das erachte ich aber sogar oft als Vorteil. Wenn du damit gar nicht klarkommst (da gibt es auch wenige Leute), dann wirst du bei Canon APSC hängen bleiben.
Der Vorteil von MFT ist, dass du weiterhin mit verschiedenen Linsen flexibel bist und dennoch eine beachtliche Bildqualität hast.
Als Ersatz für das 135L kannst du das Olympus 75/1,8 nehmen.
Als Ersatz für das 17-40/4 kannst du das Panasonic 7-14/4 nehmen.
Dein zu langes 50/1,4 kannst du gegen ein Panasonic Leica 15/1,7 oder Olympus 17/1,8 tauschen.
Und du wirst nichts, aber auch nichts an Bildqualiät, Schärfe, Farben etc. vermissen. Die Linsen sind alle samt auf L Niveau, wenn man sich so die Bilder anschaut.
Mit Verzicht auf ein wenig Qualität gibt es auch noch wesentlich günstigere und leichtere Linsen bei MFT.
Als Kamera käme die Olympus E-M1 (oder Lumix GH4) in Frage. Oder wenn es noch kleiner sein soll die Olympus E-M10 bzw. Panasonic GX7.
Vergleiche doch mal selbst die Größen und das Gewicht (Maus über die Kameras halten).
http://camerasize.com/compact/#192.298,482.346,381.346,ha,t
http://camerasize.com/compact/#192.216,482.415,381.415,ha,t
Du sparst dir die Hälfte, teils sogar 2/3 an Gewicht. Du wirst die Kamera kaum noch merken in der Tasche
Und du wirst die 5D sicher schnell verkaufen^^
Wenn du dich allerdings gegen das Objektiv wechseln entscheidest, da wurden hier schon viele Kandidaten genannt. Die Sony RX1 oder RX100... Lumix FZ1000... und wie sie alle heißen...