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50D vs 5D

"Die Größe des scharf abgebildeten Bereichs, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Einer ist die Sensor-Größe. Ein großer Sensor erlaubt eine kleinere Schärfe-Ebene, was dem Fotografen mehr Gestaltungsoptionen eröffnet. Dies ist also ein Vorteil für die Kleinbild-Kamera."

Ein recht wichtiger Punkt finde ich.

Ja recht wichtig aber leider falsch.
Die Schaerfentiefe wird nur von Brennweite und Blende beeinflusst. Das Sensorformat bestimmt nur den Ausschnitt/Bildwinkel.
Ausserdem hat das Messer 2 Seiten, dieser "Vorteil" kann ganz schnell wieder zum Nachteil werden wenn man zum Tele greift...
 
Die Schärfentiefe wird von der Blende und vom Abbildungsmassstab beeeinflusst, nicht von der Brennweite. Der Abbildungsmassstab wiederum ist bei APS C Sensoren (da der Sensor kleiner ist), bei ansonsten unveränderten Bedingungen kleiner, ergo die Schärfentiefe grösser. Der Irrtum
bzgl. der Korrelation der Schärfentiefe mit der Brennweite entsteht deshalb, weil an einem gleich grossen Sensor die Brennweite Einfluss auf den Abbildungsmassstab hat. Ursächlich sind es aber immer Abbildungsmassstab und Blende, die die Schärfentiefe beeinflussen.
 
Ja recht wichtig aber leider falsch.
Die Schaerfentiefe wird nur von Brennweite und Blende beeinflusst. Das Sensorformat bestimmt nur den Ausschnitt/Bildwinkel.
Ausserdem hat das Messer 2 Seiten, dieser "Vorteil" kann ganz schnell wieder zum Nachteil werden wenn man zum Tele greift...

Die Schärfentiefe wird von der Blende und vom Abbildungsmassstab beeeinflusst, nicht von der Brennweite. Der Abbildungsmassstab wiederum ist bei APS C Sensoren (da der Sensor kleiner ist), bei ansonsten unveränderten Bedingungen kleiner, ergo die Schärfentiefe grösser. Der Irrtum
bzgl. der Korrelation der Schärfentiefe mit der Brennweite entsteht deshalb, weil an einem gleich grossen Sensor die Brennweite Einfluss auf den Abbildungsmassstab hat. Ursächlich sind es aber immer Abbildungsmassstab und Blende, die die Schärfentiefe beeinflussen.

Ihr habt sicher beide Recht. Trotzdem liebe ich die Freistellung meiner Objektive an der 5D, die im Vergleich zur 30D einfach deutlich drastischer "wirkt". Will sagen, Theorie und Praxis ;)
 
@ hinnerker und hasifisch: Schöne Diskussion, endlich mal nicht so langweilig! :top:

Mal 'ne Frage: Wären denn VF-Sensoren trotz gleicher oder geringerer Pixelzahl in der Herstellung noch teurer als die APS-C-Varianten?
 
Mal 'ne Frage: Wären denn VF-Sensoren trotz gleicher oder geringerer Pixelzahl in der Herstellung noch teurer als die APS-C-Varianten?

Bisher ja und es wird wohl auch immer so bleiben.
Liegt einfach daran, das durch die größere Fläche der VF Sensoren die zahlenmäßige Ausbeute aus einem Silizium Wafer geringer ist. Bei größeren Flächen ist außerdem die Aussschußquote höher. Dazu kommt natürlich, das auch die gesamte Infrastruktur (AA-Filter, Verschluß, Prisma etc.) größer dimensioniert werden muß.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wafer
 
@ hinnerker und hasifisch: Schöne Diskussion, endlich mal nicht so langweilig! :top:...

:angel:

Mal 'ne Frage: Wären denn VF-Sensoren trotz gleicher oder geringerer Pixelzahl in der Herstellung noch teurer als die APS-C-Varianten?

Bisher ja und es wird wohl auch immer so bleiben.
Liegt einfach daran, das durch die größere Fläche der VF Sensoren die zahlenmäßige Ausbeute aus einem Silizium Wafer geringer ist. Bei größeren Flächen ist außerdem die Aussschußquote höher. Dazu kommt natürlich, das auch die gesamte Infrastruktur (AA-Filter, Verschluß, Prisma etc.) größer dimensioniert werden muß...

Ja, und m.W. steigt der Preis exponentiell, das heißt ein doppelt großer, fehlerfreier Teil des Wafers ist mehrfach teurer wie der in einfacher Größe.
 
Die Schärfentiefe wird von der Blende und vom Abbildungsmassstab beeeinflusst, nicht von der Brennweite. Der Abbildungsmassstab wiederum ist bei APS C Sensoren (da der Sensor kleiner ist), bei ansonsten unveränderten Bedingungen kleiner, ergo die Schärfentiefe grösser. Der Irrtum
bzgl. der Korrelation der Schärfentiefe mit der Brennweite entsteht deshalb, weil an einem gleich grossen Sensor die Brennweite Einfluss auf den Abbildungsmassstab hat. Ursächlich sind es aber immer Abbildungsmassstab und Blende, die die Schärfentiefe beeinflussen.

Du liegst einerseits richtig und andererseits total daneben.
Es ist richtig das der Abbildungsmassstab die Schaerfentiefe bestimmt nur haengt eben dieser direkt von der Brennweite ab.
Der Abbildungsmassstab bezeichnet das Verhaeltnis von realer Objektgroesse und der Abbildungsgroesse auf dem Sensor/Film und hat mit dem Sensorformat wieder nichts zu tun. Dieser haengt naemlich ab von Brennweite und Objektdistanz, egal ob Kompakte oder Mittelformat. Der Unterschied liegt wiedermal nur im Ausschnitt/Bildwinkel.
Ein Crop heisst doch nur desshalb Crop weil er konstruktionsbedingt aus dem Vollformat ein Stueck rauscropt und uns vorgaukelt das waere das ganze Bild. Desshalb haben wir bei gleicher Brennweite einen kleineren Bildwinkel bzw. eine staerkere Vergroesserung, der Abbildungsmassstab bleibt in dem Fall gleich. Umgekehrt haben wir bei gleichem Bildwinkel/Vergroesserung am Crop eine viel kuerzere Brennweite was in einer groesseren Schaerfentiefe resultiert, der Abbildungsmassstab vergroessert sich dabei (die Abbildung wird kleiner).
Einen mindernden Einfluss hat die Sensorgroesse jedoch auch. Die regel der Schaerfentiefen-Rechnung bezieht sich auf 1/1500 der Bilddiagonale was dazu fuehrt das das kleinere Sensorformat eine geringfuegig kleinere Schaerfentiefe hat (bei gleicher Brennweite wohlgemerkt), was den Effekt der kuerzeren Brennweite jedoch bei weitem nicht ausgleichen kann.
 
Du liegst einerseits richtig und andererseits total daneben.
Es ist richtig das der Abbildungsmassstab die Schaerfentiefe bestimmt nur haengt eben dieser direkt von der Brennweite ab.
Der Abbildungsmassstab bezeichnet das Verhaeltnis von realer Objektgroesse und der Abbildungsgroesse auf dem Sensor/Film und hat mit dem Sensorformat wieder nichts zu tun. Dieser haengt naemlich ab von Brennweite und Objektdistanz, egal ob Kompakte oder Mittelformat. Der Unterschied liegt wiedermal nur im Ausschnitt/Bildwinkel.
Ein Crop heisst doch nur desshalb Crop weil er konstruktionsbedingt aus dem Vollformat ein Stueck rauscropt und uns vorgaukelt das waere das ganze Bild. Desshalb haben wir bei gleicher Brennweite einen kleineren Bildwinkel bzw. eine staerkere Vergroesserung, der Abbildungsmassstab bleibt in dem Fall gleich. Umgekehrt haben wir bei gleichem Bildwinkel/Vergroesserung am Crop eine viel kuerzere Brennweite was in einer groesseren Schaerfentiefe resultiert, der Abbildungsmassstab vergroessert sich dabei (die Abbildung wird kleiner).
Einen mindernden Einfluss hat die Sensorgroesse jedoch auch. Die regel der Schaerfentiefen-Rechnung bezieht sich auf 1/1500 der Bilddiagonale was dazu fuehrt das das kleinere Sensorformat eine geringfuegig kleinere Schaerfentiefe hat (bei gleicher Brennweite wohlgemerkt), was den Effekt der kuerzeren Brennweite jedoch bei weitem nicht ausgleichen kann.

Ein größerer Sensor läßt einen großeren Abbildungsmaßstab zu. Ergo, weniger Tiefenschärfe.
 
Der Abbildungsmasstab hängt nicht direkt von der Brennweite ab. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf Makroobjektive, die bei gleicher Brennweite wie ein Nichtmakroobjektiv einen vielfach grösseren Abbildungsmassstab erlauben und in diesem Bereich folglich eine mit zunehmenden Abbildungsmassstab abnehmende Schärfentiefe aufweisen. Man kann natürlich argumentieren, dass dies Ausnahmen seien-sie sind es aber nicht, sondern verdeutlichen die optischen Gesetze.
 
Ein größerer Sensor läßt einen großeren Abbildungsmaßstab zu. Ergo, weniger Tiefenschärfe.

Der moegliche Abbildungsmassstab haengt nur vom Objektiv dessen Brennweite und Naheinstellgrenze ab. Ergo er bleibt auch am groesseren Sensorformat gleich wirkt aber wegen dem groesseren Bildwinkel sogar kleiner. Die Schaerfentiefe bleibt davon unbeeindruckt.

Wers nicht glauben will kanns ja selber mal ausprobieren. Man nehme einen Meterstab lege ihn aus. Dann nimmt man 2 Kameras mit unterschiedlichem Sensorformat und stelle die gleichen Werte fuer Blende und (reale) Brennweite ein. Nun fotografiere schraeg aus gleichem Abstand einen bestimmten Punkt auf dem Meterstab und vergleiche die Bilder. Ums ganz genau zu machen kann man noch die entsprechende Flaeche des Crop-Sensors aus dem Bild der groesseren Kamera rauscropen und dann die Bildgroesse angleichen. Jetzt muessten genau die selben Zahlen scharf bzw. unscharf sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der moegliche Abbildungsmassstab haengt nur vom Objektiv dessen Brennweite und Naheinstellgrenze ab. Ergo er bleibt auch am groesseren Sensorformat gleich wirkt aber wegen dem groesseren Bildwinkel sogar kleiner. Die Schaerfentiefe bleibt davon unbeeindruckt.

Wers nicht glauben will kanns ja selber mal ausprobieren. Man nehme einen Meterstab lege ihn aus. Dann nimmt man 2 Kameras mit unterschiedlichem Sensorformat und stelle die gleichen Werte fuer Blende und (reale) Brennweite ein. Nun fotografiere schraeg aus gleichem Abstand einen bestimmten Punkt auf dem Meterstab und vergleiche die Bilder. Ums ganz genau zu machen kann man noch die entsprechende Flaeche des Crop-Sensors aus dem Bild der groesseren Kamera rauscropen und dann die Bildgroesse angleichen. Jetzt muessten genau die selben Zahlen scharf bzw. unscharf sein.

Das Zauberwort heißt "Formatfüllend", nicht "gleicher Abstand".
Den gleichen Abstand darf man natürlich nicht nehmen. mit der FF-Knipse kann man näher ran um das gleiche Motiv formatfüllend abzubilden. Dann ist das gleiche Motiv größer abgebildet. Also hat man damit einen größeren Abbildungsmaßstab. Bei einer Cropknippse würde in diesem Fall das Motiv nicht mehr auf den Sensor passen. Oder warum meinst du haben die kleinen Hosentaschenknippsen eine so hohe Schärfentiefe, obwohl die Dinger Teilweise mit recht beachtlichen Blendenzahlen von durchgehend 2,8 ausgestattet sind. Bei einem, Sensormaß von nur 6x7mm ist eine Motiv schon sehr viel kleiner (geringer Abbildungsmastab) bei formatfüllender Abbildung als bei einer Kleinbildknippse.
 
Also ich glaube hier liegt ein grundlegendes Verstaendnisproblem des Begriffes "Abbildungsmassstab" vor. Der Abbildungsmassstab ist das Verhaeltnis von realer Groesse eines Gegenstandes in der realen Welt in mm zur Groesse der optischen Abbildung davon auf dem Sensor/Film auch in mm. Und dieser Abbildungsmassstab kann sich nur durch 2 Faktoren aendern, Brennweite des Objektivs und Abstand zum Motiv. Das Sensorformat ist dabei voellig egal da kann von mir aus ne Hauswand sein aber die Abbildung ist immernoch xmm gross und der Abbildungsmassstab is immernoch gleich. Nur an dem Hauswandsensor ist das 300mm Objektiv eben ein Super Ultra Weitwinkel und an der Kompaktknipse halt ein Hubble Teleskop und die Schaerfentiefe ist immer die von nem 300mm Objektiv bei Blende X.
Was machen wir den normalerweise mit einer KB Kamera anders als bei einer Crop? Naeher hingehen ist manchmal eine Option aber dadurch veraendert sich auch die Perspektive! Man benutzt einfach eine laengere Brennweite um den selben Bildwinkel zu erhalten. Und genau dadurch entsteht die geringere Schaerfentiefe nichts anderes.
 
Also ich glaube hier liegt ein grundlegendes Verstaendnisproblem des Begriffes "Abbildungsmassstab" vor. Der Abbildungsmassstab ist das Verhaeltnis von realer Groesse eines Gegenstandes in der realen Welt in mm zur Groesse der optischen Abbildung davon auf dem Sensor/Film auch in mm. Und dieser Abbildungsmassstab kann sich nur durch 2 Faktoren aendern, Brennweite des Objektivs und Abstand zum Motiv. Das Sensorformat ist dabei voellig egal da kann von mir aus ne Hauswand sein aber die Abbildung ist immernoch xmm gross und der Abbildungsmassstab is immernoch gleich. Nur an dem Hauswandsensor ist das 300mm Objektiv eben ein Super Ultra Weitwinkel und an der Kompaktknipse halt ein Hubble Teleskop und die Schaerfentiefe ist immer die von nem 300mm Objektiv bei Blende X.
Was machen wir den normalerweise mit einer KB Kamera anders als bei einer Crop? Naeher hingehen ist manchmal eine Option aber dadurch veraendert sich auch die Perspektive! Man benutzt einfach eine laengere Brennweite um den selben Bildwinkel zu erhalten. Und genau dadurch entsteht die geringere Schaerfentiefe nichts anderes.

Da herrscht kein Verständnisproblem, du hast den Begriff Abbildungsmaßstab treffend erklärt. Es ist eben nur auf einem FF-Sensor ein größerer möglich als auf einem Crop-Sensor. von daher ist auch weniger Tiefenschärfe möglich (oder wars die Schärfentiefe, verwechsel ich doch immer wieder).

Wenn Brennweite und Motivabstand den Abbildungsmaßtab bestimmen. Und auch Brennweite und oder Motivabstand die Tiefenschärfe bestimmen, wie du schreibst, dann (na dämmert´s?) bestimmt natürlich auch der Abildungsmaßstab die Tiefenschärfe.

Such mal nach den entsprechenden Erklärungen von Mi67 hier im Forum, man kann es nicht treffender berschreiben.
 
Darf ich mich auch mal verschüchtert zu Wort melden, nachdem hier so viel geballter Sachverstand aufgefahren wurde? ;)

Die Sache ist doch soooo einfach:

Wenn ich mit verschiedenen Formaten aus einer bestimmten Entfernung ein Männiken oder Mägdelein in seiner ganze Pracht abbilden will, brauche ich für jedes Format eine Brennweite mit dem --> gleichen Bildwinkel, z.B.
ca. 150 mm bei 4,5 x6
ca. 100 mm bei KB
ca. 60 mm bei APS-C

Meine Schärfentiefe hängt jetzt NUR noch von der eingestellten Blende ab!
Für gleiche Schärfentiefe brauche ich bei den verschiedenen Objektiven allerdings unterschiedliche Blenden oder Mindestlichtstärken.

beim 150er reicht schon Blende 4,0
beim 100er brauch ich 2,8
beim 60er brauch ich 2,0

Bei einem Aufnahmeabstand von ca. 3 Metern erhalte ich mit all diesen Kombinationen die gleiche Schärfentiefe, ungefähr Kopfdurchmesser.

Rein theoretisch ist die ganze Geschichte also ein Nullsummenspiel, weil ich mit allen Formaten den gleichen Effekt erreichen KANN.

Rein praktisch hat KB gegenwärtig den entscheidenden Vorteil, das es sehr lichtstarke Portrait-Objektive auch zu kaufen gibt. Für das kleine APS-C Format ließen sich aber durchaus noch lichtstärkere Objektive konstruieren. Das Thema wird momentan halt nur etwas stiefmütterlich behandelt.

Man kann das alles aber in der Pfeife rauchen, wenn man nämlich einfach ein TS-E Objektiv nimmt und sich damit die Schärfentiefe praktisch beliebig hinbiegt, egal ob VF oder APS-C. Solch ein Teil ist eigentlich die universellste Lösung für viele Zwecke, nur die Handhabung ist etwas umständlicher.

Kurz und gut, das Format (egal ob Sensor, Film oder Planfilm) ist völlig schnuppe.
 
Darf ich mich auch mal verschüchtert zu Wort melden, nachdem hier so viel geballter Sachverstand aufgefahren wurde? ;)

Die Sache ist doch soooo einfach:

Wenn ich mit verschiedenen Formaten aus einer bestimmten Entfernung ein Männiken oder Mägdelein in seiner ganze Pracht abbilden will, brauche ich für jedes Format eine Brennweite mit dem --> gleichen Bildwinkel, z.B.
ca. 150 mm bei 4,5 x6
ca. 100 mm bei KB
ca. 60 mm bei APS-C

Meine Schärfentiefe hängt jetzt NUR noch von der eingestellten Blende ab!
Für gleiche Schärfentiefe brauche ich bei den verschiedenen Objektiven allerdings unterschiedliche Blenden oder Mindestlichtstärken.


beim 150er reicht schon Blende 4,0
beim 100er brauch ich 2,8
beim 60er brauch ich 2,0

Bei einem Aufnahmeabstand von ca. 3 Metern erhalte ich mit all diesen Kombinationen die gleiche Schärfentiefe, ungefähr Kopfdurchmesser.

Rein theoretisch ist die ganze Geschichte also ein Nullsummenspiel, weil ich mit allen Formaten den gleichen Effekt erreichen KANN.

Rein praktisch hat KB gegenwärtig den entscheidenden Vorteil, das es sehr lichtstarke Portrait-Objektive auch zu kaufen gibt. Für das kleine APS-C Format ließen sich aber durchaus noch lichtstärkere Objektive konstruieren. Das Thema wird momentan halt nur etwas stiefmütterlich behandelt.

Man kann das alles aber in der Pfeife rauchen, wenn man nämlich einfach ein TS-E Objektiv nimmt und sich damit die Schärfentiefe praktisch beliebig hinbiegt, egal ob VF oder APS-C. Solch ein Teil ist eigentlich die universellste Lösung für viele Zwecke, nur die Handhabung ist etwas umständlicher.

Kurz und gut, das Format (egal ob Sensor, Film oder Planfilm) ist völlig schnuppe.

Sehr treffend erklärt. Bis auf den letzten Satz. Der Markt bietet kein Crop-Pendant zu einem 85 1,2 oder zu einem 200 2,0 oder 70-200/2,8 oder ....etc..
 
Hallo,
man kann natürlich mit Schärfendehnung arbeiten, was man ja analog bei Fachkameras macht und gemacht hat,
nur die Verstellwege der KB Spezialoptiken (ganz egal ob Nikon oder Canon) sind zu kurz und bringen da nicht viel.
Die sind wirklich hauptsächlich nur für Architektur nützlich.
 
Das ist nicht richtig kyomu :)


Die Formel für die Schärfentiefe ist

Schaerfentiefe.jpg


df = Ferngrenze der Schärfentiefe [mm]
dn = Nahgrenze der Schärfentiefe [mm]

df-dn = Schärfentiefe [mm]

m = Abbildungsmaßstab
f = Brennweite [mm]
k (kappa) = Blende
O (sigma) = Zerstreuungskreisdurchmesser [mm]


Was also fehlt ist, ist der Zerstreuungskreisdurchmesser, der sich wie folgt berechnet:

O = Chipdiagonale [mm] / 1500

Dies resultiert wiederum aus dem Auflösungsvermögen unseres Auges (das führt aber zu weit).


Betrachtet man die Schärfentiefe zweier Chips (1,6x Crop und KB), dann ändert sich die Schärfentiefe bei gleicher Blende, Brennweite und Abbildungsmaßstab.

Betrachtet man den Vergleich von 1,6x Crop-Chip zu KB-Chip, dann hat man folgende Zerstreungskreisdurchmesser:

O(KB) = 0,023 mm
O(Crop) = 0,018 mm

Jetzt fotografieren wir ein z.B. klassisches Portrait, mit ca. 60 cm Höhe im Fokus, bei 100mm mit beiden Kameras, also exakt das gleiche Bild. Dazu müssen wir uns mit der Crop-Kamera weiter vom Motiv entfernen.

Entfernung (KB) = 2,60 m
Entfernung (Crop) = 4,10 m

Dadurch, daß der Abstand zum Motiv anders ist, erhalten wir unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe bei gleichem Bildausschnitt.

m(KB) = 1:25 = 0,04
m(Crop) = 1:40 = 0,025

Die Blende stellen wir z.B. auf 4.

Wir fotografieren also das exakt gleiche Bild dann mit
f = 100 mm.

Errechnet man die Schärfentiefen, erhält man

Schärfentiefe (KB) = 12,0 cm
Schärfentiefe (Crop) = 23,6 cm



Würde man bei gleichem Abbildungsmaßstab fotografieren

m = 1:25 = 0,04

dann wären die Schärfentiefen

Schärfentiefe(KB) = 12,0 cm
Schärfentiefe(Crop) = 9,36 cm

Dafür hätten wir aber auch nicht das gleiche Bild gemacht, denn bei der Crop-Kamera wären wir näher dran gewesen.

Entfernung (Crop) = 2,6 m

Der Bildausschnitt im Fokus wäre nur 27,5 cm hoch.


Was zeigt das ?

Die Aussage: Bei gleichem Abbildungsmaßstab, Brennweite und Blende ist die Schärfentiefe im Vergleich zweier unterschiedlicher Chipgrößen gleich ist falsch.

Kameras mit unterschiedlichen Chipgrößen und daraus resultierend unterschiedlichen Zerstreuungskreisdurchmessern lassen sich nicht bzgl. Schärfentiefe, bei gleicher Blende, Brennweite und gleichem Bildausschnitt vergleichen
 
Zuletzt bearbeitet:
(zum Verständnis, den letzten Post auf der vorherigen Seite lesen :)



Anders verhält es sich bei gleichen Abbildungsmaßstäben und Blende, aber unterschiedlichen Brennweiten bei einer Kamera.

KB-Chip
m = 1:25 = 0,04 (wieder 60 cm Höhe)
O = 0,023 mm
k(=Blende) = 4


f = 100 mm (Entfernung: 2,6 m)
Schärfentiefe = 11,96 cm


f = 200 mm (Entfernung nimmt natürlich zu: 5,2 m)
Schärfentiefe = 11,96 cm


f = 500 mm (Entfernung: 13 m)
Schärfentiefe = 11,96 cm


f = 20 mm (Entfernung: 0,52 m)
Schärfentiefe = 12,12 cm

Die Schärfentiefe bleibt gleich

Dafür hat man bei kleiner werdender Brennweite mehr (breiter) Hintergrund drauf, wegen des größeren Öffnungswinkels.


Der letzten Wert der Brennweite (12,12 cm) weicht von den übrigen ab. So gibt es auch bei anderen Abbildungsmaßstäben und unterschiedlichen Brennweiten kleine Abweichungen. Dies wird klar, wenn man sich die Formel ansieht, denn die Brennweite spielt bei der Schärfentiefe neben dem Abbildungsmaßstab eine Rolle - wenn auch nur eine kleine zu vernachlässigende.


Mit diesem Wissen für eine Kamera, kann man übrigens gut arbeiten, denn man muß sich lediglich merken, welche sinnvollen Schärfentiefen bei ein paar Blenden bei bestimmten Bildauschnitten anliegen.

Bsp für Kleinbildchip:

Makro - Bildhöhe im Fokus: 5 cm - Blende 22 - Schärfentiefe: ca. 6 mm(!)
Blume - Bildhöhe im Fokus: 20 cm - Blende 11 - Schärfentiefe: ca. 5 cm

Portrait Kopf - Bildhöhe im Fokus: 40 cm - Blende 5.6 - Schärfentiefe: ca. 8 cm (Nasenspitze bis hinter Ohr)
Portrait Kopf - Bildhöhe im Fokus: 40 cm - Blende 4 - Schärfentiefe: ca. 6 cm

Portrait klassisch - Bildhöhe im Fokus: 60 cm - Blende 4 - Schärfentiefe: ca. 6 cm (Nasenspitze bis Ohr)

Portrait Ganzkörper - Bildhöhe im Fokus: 1,70 m - Blende 2.8 - Schärfentiefe: ca. 60 cm
Portrait Ganzkörper - Bildhöhe im Fokus: 1,70 m - Blende 1.8 - Schärfentiefe: ca. 40 cm


Letztendlich kann man diese einfach zu merkenden Einstellungen und Werte auf sämtliche Motive mit entsprechenden Bildhöhen übertragen.
(Man muß lediglich manchmal Höhen dazu addieren: z.B. bei einem Kopfportrait, die leere Höhe über dem Kopf)
Das Gleiche ist also übertragbar auf jedes Motiv, bei dem man in etwas die Bildhöhe im Fokus abschätzen kann.

Ich praktiziere das so schon seit ich es verstanden habe vor 4 Jahren - hat mir ein älterer Fotograf erklärt :D
 
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