Na dann will ich mich mal outen: Ja ich!
Hauptgrund für einen Wechsel war der Wunsch nach der Video-Funktion. Ich stand also, wie so viele, vor der Entscheidung 60D oder 7D.
Nachdem ich tagelang im Internet Beiträge, Vergleiche usw. gelesen habe und natürlich beide Kameras in der Hand hatte, habe ich mich letztendlich für die 60D entschieden.
Größe: Ich habe Hände Marke "Klavierspieler" und käme notfalls auch mit einer 550D zurecht. Die 50D war eigentlich schon einen Tick zu groß für meine Hände, was aber nicht negativ aufgefallen ist. Die 7D war in meinen Fingern schon ein mächtiger Brocken - für meinen Geschmack ein Nummer zu groß und zu schwer. Die 60D passt dagegen wie für mich geschaffen
Haptik: Hätte ich es vorher nicht gelesen, dass die 60D kein Magnesium-Gehäuse hat, hätte ich`s wahrscheinlich erst gar nicht gemerkt. Die Wertigkeit ist sehr gut und in meinen Augen kein Rückschritt zur 50D. Leider wird hier oft mehr Gewicht u. Größe mit höherer Wertigkeit gleichgesetzt.
Bedienung: Durch das Klappdisplay mussten ja die Bedienelemente komplett neu angeordnet werden. Das Bedienrad wurde etwas kleiner und wanderte etwas näher an die rechte Außenkante der Kamera. Hier muss ich zugeben, dass mir die Erreichbarkeit und Bedienung des Rades an der 50D etwas besser gefallen hat. Der Joystick musste aus Platzgründen weichen und wurde durch dieses Tastenelement im Bedienrad ersetzt. Das war zunächst ungewohnt, aber mittlerweile komme ich mindestens genau so gut damit zurecht wie mit dem Joystick. Auch die Bedienung aller anderen Elemente ist schlicht und einfach gewöhnungssache und ich sehe keine nenneswerte Vor- oder Nachteile.
Display: Insbesondere beim Filmen ist dieses Klappdisplay schon eine feine Sache. Aber auch beim Fotografieren habe ich es schon mehrfach genutzt. Bei der 50D habe ich eigentlich nie LifeView fotografiert.
Serienbilder: Ist für mich nicht so wichtig, da ich zu 99% im Einzelbild-Modus fotografiere. Meine Motive laufen normalerweise auch nicht so schnell weg

(siehe Link unten zu meiner MK-Seite)
Speicherkarte: Da Serienbilder für mich kein Thema sind, ist auch die Sache mit den SD-Karten kein Problem für mich - im Gegenteil: Zwei weitere Kameras in unserem Haushalt funktionieren mit SD und somit ist jederzeit ein Tausch möglich.
Feinjustierung: Bei Zoom ja bekanntlich nur nonsens und auch bei meinen beiden Festbrennweiten habe ich mit meiner 50D keine sichtbare Verbesserung hinbekommen. Nach einer Woche Batterien fotografieren sind die Regler wieder auf Null gewandert, weil ich es nicht geschafft habe in jedem Entfernungsbereich ein perfektes Ergebnis zu bekommen. Entweder bin ich zu blöd oder diese Verstellmöglichkeit ist nur ein Marketinggag. Da ich wie gesagt ohne Justage die besten Bildergebnisse mit meinen Festbrennweiten in allen Entfernungsbereichen erziele, vermisse ich diese Funktion an meiner neuen 60D natürlich nicht.
Preis: Ja zum Schluss war da noch die Sache mit dem Geld. Ich war doch sehr verblüfft welche Preise gebrauchte 50D erzielen und wie rasant der Straßenpreis der 60D nach unten gefallen ist. Somit konnte ich mir den Wunsch nach Full-HD-Video für einen akzeptablen Mehrpreis erfüllen. Auch deshalb hatte die 7D das Nachsehen, denn die 300,- Mehrpreis werden wohl demnächst für das ersehnte Wunschobjektiv verwendet.
Fazit: Bis auf die etwas schlechtere Bedienbarkeit des Bedienrades, hat die neue 60D für mich persönlich keine Nachteile und sogar einige Vorteile gegenüber der 50D.
So und jetzt könnt ihr mich bedauern...