Zweiter Fehler ist m.E., sich komplett von Sony als Sensorlieferanten abhängig zu machen. Das motiviert die natürlich nicht zu besonderen Entwicklungsanstrengungen und lässt den grössten Teil des Lieferprogramms auf dem Qualitätsniveau von 2012 hindümpeln ... Und man darf auch bezweifeln, dass Sony sich bezüglich Fertigungsqualität besonders ins Zeug legt. Als Masstab dafür könnte man die DSNU (Dark Signal Noise Uniformity) ansehen ....
dennoch bescheinigen Labortests den Olympus-Kameras über die Jahre bis jetzt zur EM-1 eine sichtbar zunehmende Bildqualität und die scheint nicht auf dem Stand von 2012 zu sein - ich glaube auch nicht, dass man da "abhängig" ist, neue Sensor-Layouts werden geprüft und dann wird entschieden, wie es mit Qualität und Lieferfähigkeit aussieht. Man muss sich da nicht mit schlechterer Qualität wie für SONY-Kameras zufrieden geben und würde dann auch den Zulieferer wechseln.
Entscheidend für Olympus scheint mir nicht zu sein, eine KB-Kamera zu entwickeln (hatten sie mit der OM-4 ja schon mal

- und die bei mir immer noch voll Nostalgie im Schrank steht - und die Optiken hatten damals schon einen sehr guten Ruf)
Es ist nur die Frage (die hier niemand beantworten kann !) ob sie genug Geld übrig (!) haben, um ein komplettes Objektivsortiment neu zu entwickeln und das in kurzer Zeit.
Warum das hier keiner beantworten kann: Damals hat es keiner hier für möglich gehalten, dass man bei Olympus so konsequent sein würde und sich jahrelang
völlig aus dem Profisegment komplett zurückziehen würde, um sich rigoros vom OM-Segment zu verabschieden und eine völlig neue Kameralinie zu entwickeln (E-1 etc.). Und das war nicht der letzte scharfe Wechsel: Auch beim Beenden der Kameralinie mit Spiegel (FT) war man genauso konsequent, hat nur (!) jeweils mit dem teuren Topmodell den Olympus-Usern ermöglicht, ihre FT-Objektive beim AF vollumfänglich an mFT-Kameras weiter zu benutzen
Olympus-Fans sind also schon einiges gewohnt (also quasi schon schmerzresistent

)
Aber eines hat diese Entscheidung, auf der diesjährigen Photokina nur ein Spielfeld anzubieten (das dafür von jungen Usern massenweise genutzt wurde) und ansonsten geheimnisvoll auf den Januar 2019 zu verweisen ja immerhin gebracht: man spricht über Olympus (was manche teure Werbekampagne in Printmedien nicht vermag)
M. Lindner