Nein, ist sogar sehr logisch, wenn man sich die rote Korrekturmarke für IR-Aufnahmen auf der Entfernungsskala des Objektivs mal ansieht, kann man sehr gut erkennen, bis zu welchem Entfernungsbereich sich die Verschiebung des Schärfepunktes bewegen kann.
Die Korrekturmarke stellt natürlich den Extrembereich ohne sichtbares Licht im IR-Lichtbereich dar. Je weniger sichtbares Licht jedoch vorhanden ist, also je dunkler es ist, desto mehr überwiegt der IR-Anteil, auf den die AF-Sensoren in den EOS Kameras wegen des gezielt schwachen Tiefpassfilters noch reagieren - jedoch wegen der größeren Wellenlänge mit Frontfokus im für uns sichtbaren Lichtbereich.
Warum legt Canon die Tiefpassfilter "gezielt" zu schwach aus bzw. setzt keine IR-Cut-beschichteten Frontlinsen ein? Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, damit die AF-Sensoren auch bei wenig bzw. schwachem sichbaren Licht noch fokusieren können und nicht ziellos "hin und her pumpen"!
Warum tritt dieses Problem/Phänomen gerade bei lichtstarken Optiken auf? Weil die halt eben gerade für den lichtschwachen Bereich gebaut sind und somit auch mit stärker werdenden IR-Anteilen zu kämpfen haben.
Aber das ist nur ein einflussgebender Faktor, auf der Suche nach einer guten Abbildungsleistung (Schärfe) - wenn der jedoch nicht ausgeschaltet wird, ist die Suche nach "dem scharfen" Objektiv halt eben Stochern im Nebel, oder besser im mehr oder weniger starken IR-Bereich!
Na ja, manche hier im Forum reagieren halt sehr emotional, wenn's um ihre Fotoausrüstung geht und suchen ihre Optiken nicht aufgrund logischer Erklärungen, sondern dann auch eher aufgrund ihrer Emotionen aus - viel Glück dabei!

Grüße Harald