Da würde ich beiden Aussagen gern widersprechen wollen
Sobald man kürzer als 28 oder 35mm was brauchbares sucht bei Altglas wirds teuer und auch lange Brennweiten kosten gern gut Geld wenn es taugen soll.
Günstig sind meist nur Standardobjektive wie 50mm oder 135mm und da gibt es auch für vergleichsweise wenig Geld schon gute Qualität (50€ für ein 135mm Sonnar sind z.B. gut angelegt find ich), wobei man da auch gern mal ziemliche Gurken findet (oft als Handelsmarken unter diversen Namen).
Wie ich schrieb, die auch heute noch bekannten Marken sind meistens (!) ok, DDR auch, Quellen, bei denen man den Hersteller nicht sofort erkennt, ich sage mal Revue, Porst oder ähnlich, können gut sein, wenn ein guter Vorlieferant dahinter steht, aber auch Murks, wenn irgendwelche Billigchargen vertickt wurden. Das weiss man dabei leider nicht.
Und - wie ich ebenfalls anmerkte, hat man manchmal den Eindruck, es wäre B-Ware dabei unter's Volk gebracht worden. Andere reine Verkaufslabel wie "Soligor" und "Vivitar" oder "Tokina" haben gute, aber auch schlechte Typen dabei, "Tamron" ist unverdächtig und eher gut, "Sigma" war seinerzeit sehr wechselnd, es gibt einige gute, aber eher mäßige Teile.
Zooms sind nur selten gut, aber auch da gibt es überraschende Ausreißer nach oben, die Adapt-All-Serie von Tamron schneidet gut ab, aber auch "Raynox-Polaris" und ein paar andere eher kleine Anbieter. Vivitas 'Serie1' ist durchweg gut, hat aber teilweise sehr eigenartige Konstrukte.
Wenn man die alten Teile gegen das vergleicht, was man heute als "Consumer-Level" in Form von Kitobjektiven oder anderen Linsen aus dem low-budget-Bereich angeboten kommt, relativiert sich die Qualitätserwartung auch bei Zooms, mit dem Plastikgelersch kommt mehr aus der alten Zeit mit als man denkt.
J.