Wenn dir jemand eine Kamera schenken möchte und fragt, ob du lieber eine D3300 oder D750 möchtest, würdest du dich entsprechend dem Urteil der „Test“ für die D3300 entscheiden?
Fragen an Stiftung Warentest:
Warum testen Sie Spiegelreflexkameras nur im Automatikmodus, ohne deren sinnvollen Einstellmöglichkeiten, die extra fürs kreative Fotografieren vorgesehen sind? Wer braucht eine DSLR nur für Automatikbetrieb? Sie testen Systemkameras nur als Kit? Wer braucht eine Systemkamera für Wechselobjektive nur für ein Objektiv?
Sie testen für die „Allgemeinheit“, nicht in erster Linie für Fachleute. Aber gibt es nicht in der „Allgemeinheit“ nicht auch viele ambitionierte und kreative Fotografen, die richtig beraten werden wollen? Sie testen nicht in erster Linie für Fachleute, wählen für Tests aber Geräte der Profiklasse, ohne sie entsprechend zu bedienen und werten sie dann einfach ab?
Nur Automatik und Kit, bieten das die Kompakten nicht wesentlich günstiger? Ist es nicht widersinnig, wenn sie DSLRs nur zum „Knipsen“ anpreisen? Warum gruppieren Sie Ihre Testgeräte nicht nach Anwendungsbereichen, sondern nur nach der technischen Konstruktion?
Ich verfolge mit Spannung die Entwicklung der Systemkameras mit elektronischem Sucher. Interessant sind besonders Entwicklungen, die die Vorteile beider Systeme weiter vereinen. Ich schaue noch durch den optischen Sucher, sehe die reale Welt und wähle dazu die passende Einstellungen für das gewünschte Ergebnis. Bei elektronischen Suchern zeigen mir die Kameras vorab das Ergebnis nach meinen Voreinstellungen, und offensichtlich falsche Einstellungen korrigiert man anschließend. Das hat auch was, aber ist das unbedingt besser? Wie erkenne ich ohne Sicht auf die Ausgangssituation die vielen potentiellen Möglichkeiten für das künftige Bild? Haben DSLR-Nutzer im Prinzip nicht schon lange über Live-View ebenfalls die Möglichkeit, das Ergebnis vorab zu prüfen und sind damit nicht sogar die Vielseitigsten? Wer sind denn da die Puristen? DSLR-Nutzer? Zum Glück, nur „Manche“ schreibt "Test".
Es wäre Wünschenswert, wenn die „Test“ ihrem guten Ruf folgt, inhaltlich bessere Tests anbietet und dabei mehr auf die Bildungsfähigkeit Ihrer Leser aus der „Allgemeinheit“ vertraut.