Drinnen und Draussen
Themenersteller
Ja, diesen thread gibt es schon:https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=682324
wegen Zahlenfehler im Titel hier ein Neustart
Vorbemerkung und Einsatzbereich
Das 17-55/2.8 ist bei mir seit drei Jahren im Einsatz, ich habe es als Allrounder sehr schätzen gelernt. Outdoor wurde es an der 40D zusammen mit 10-22 und 70-200/4 IS mein Standard-Equipment. Insgesamt eine kompakte Ausrüstung mit großem Brennweitenbereich und 4kg Gesamtgewicht. Ich habe damit große Trekkings bestritten (2 Wochen autark) und einige hundert Hochtouren durchgeführt. Diese 4kg wurden bis 6000m getragen und waren auch in anspruchvollem Gelände wie z.B. Biancograt oder bei Steilabfahrten mit Ski dabei (siehe www.foto-tilmann-graner.de).
Für technisch schwierigere Routen, Touren also, bei denen die Durchführbarkeit klar vor der Fotografie steht, suche ich schon seit längerem ein kompakteres System. Meine Grundanforderungen (WW mindestens 24mm, RAW, Sucher und eine Bedienung, die z.B. eine Belichtungskorrektur ohne Irrwege durchs Menü ermöglicht) sehe ich aktuell leider nicht realisiert. Deshalb nun der Versuch, mit einem Objektiv und etwas mehr Brennweite derartige Touren zu bestreiten.
Ein erster Vergleich der beiden Standardzooms ist nun möglich. Sicher lassen meine wenigen Versuchsreihen keine abschließende Wertung zu. Das weitere wird sich aus dem Einsatz ergeben, erneute Tests werde ich nicht durchführen und auch keine Testfotos veröffentlichen.
Schärfe
Im WW-Bereich ist beim 15-85 deutliches Abblenden notwendig, zwischen 24 u 35 mm erreicht es dann sogar etwas mehr Kernschärfe als das 17-55, verliert aber in den Ecken. Hier ist das 17-55 insgesamt überlegen. Dies dreht sich bei 55mm: Schon bei Offenblende überragende Schärfe beim 15-85, die sich durch Abblenden nur noch wenig steigern lässt. Auch bei 85mm überraschend hohe Auflösung.
Autofokus
Schneller, präziser und lautloser AF, überragend bei beiden Linsen. Im direkten Vergleich zeigte mein 17-55 ein paar Ausreißer mehr.
Bildstabilisator
Das IS vom 15-85 ist absolut lautlos und erscheint mir etwas wirkungsvoller als bei dem älteren 17-55.
Vignettierung
Beim 15-85 deutliche Vignettierung über den ganzen Bereich, bei 15mm nur durch Abblenden auf f 8 optisch in den Griff zu bekommen. In Lightroom lässt sich die Vignettierung gut und schnell korrigieren. Das 17-55 verhält sich akzeptabler, starke Vigenttierung nur im WW bei Offenblende. Insgesamt ein Schwachpunkt von beiden Linsen
Distorsion
Tonnenförmige Verzeichnung bei 17mm, bei beiden Linsen ähnlich und noch akzeptabel. Bei 15mm deutliche Zunahme.
Farbe
Das 15-85 hat eine deutlich wärmere Farbgebung
CA
Beide Linsen zeigen CAs eigentlich nur im WW-Bereich, insgesamt akzeptabel.
Flare
Hier zeigt das 15-85 eine große Stärke, es gibt kaum Abzeichnungen, und wenn dann eher unauffällig. Das 17-55 neigt hingegen zu markantem und störendem Flare. Beide Objektive bilden um Lichtquellen und bei großer Blende einen schönen 14-strahligen Stern ab
Verarbeitung
Beide Linsen sind robust und sorgfältig verarbeitet. Zu L-Objektiven wie 24-70 oder 24-105 sehe ich keinen fundamentalen Unterschied. Nur die komplett geschlossenen 70-200/4 spielen da wirklich in einer anderen Liga. Das 17-55 hat bei mir nun immerhin drei Jahre hardcore-Einsatz ohne nennenswerte Benutzungsspuren hinter sich.
Fazit
Brennweite gegen Lichtstärke, Vignettierung vs Flare: Die Frage, welches Objektiv das Bessere ist, ist die Frage nach dem Einsatzbereich. Für mich bin ich gespannt, wie oft ich bereit bin, auf den mir liebgewordenen Brennweitenbereich zu verzichten und nur mit dem 15-85 loszuziehen. Innen oder bei Reportagefotografie werde ich immer das lichtstärkere Zoom verwenden. Falls nicht ohnehin die Festbrennweiten 50/1.4, 85/1.8 und 200/2.8 zum Einsatz kommen, die bei mir bislang schon zur Bühnen- und Portraitfotografie verwendet werden.
wegen Zahlenfehler im Titel hier ein Neustart
Vorbemerkung und Einsatzbereich
Das 17-55/2.8 ist bei mir seit drei Jahren im Einsatz, ich habe es als Allrounder sehr schätzen gelernt. Outdoor wurde es an der 40D zusammen mit 10-22 und 70-200/4 IS mein Standard-Equipment. Insgesamt eine kompakte Ausrüstung mit großem Brennweitenbereich und 4kg Gesamtgewicht. Ich habe damit große Trekkings bestritten (2 Wochen autark) und einige hundert Hochtouren durchgeführt. Diese 4kg wurden bis 6000m getragen und waren auch in anspruchvollem Gelände wie z.B. Biancograt oder bei Steilabfahrten mit Ski dabei (siehe www.foto-tilmann-graner.de).
Für technisch schwierigere Routen, Touren also, bei denen die Durchführbarkeit klar vor der Fotografie steht, suche ich schon seit längerem ein kompakteres System. Meine Grundanforderungen (WW mindestens 24mm, RAW, Sucher und eine Bedienung, die z.B. eine Belichtungskorrektur ohne Irrwege durchs Menü ermöglicht) sehe ich aktuell leider nicht realisiert. Deshalb nun der Versuch, mit einem Objektiv und etwas mehr Brennweite derartige Touren zu bestreiten.
Ein erster Vergleich der beiden Standardzooms ist nun möglich. Sicher lassen meine wenigen Versuchsreihen keine abschließende Wertung zu. Das weitere wird sich aus dem Einsatz ergeben, erneute Tests werde ich nicht durchführen und auch keine Testfotos veröffentlichen.
Schärfe
Im WW-Bereich ist beim 15-85 deutliches Abblenden notwendig, zwischen 24 u 35 mm erreicht es dann sogar etwas mehr Kernschärfe als das 17-55, verliert aber in den Ecken. Hier ist das 17-55 insgesamt überlegen. Dies dreht sich bei 55mm: Schon bei Offenblende überragende Schärfe beim 15-85, die sich durch Abblenden nur noch wenig steigern lässt. Auch bei 85mm überraschend hohe Auflösung.
Autofokus
Schneller, präziser und lautloser AF, überragend bei beiden Linsen. Im direkten Vergleich zeigte mein 17-55 ein paar Ausreißer mehr.
Bildstabilisator
Das IS vom 15-85 ist absolut lautlos und erscheint mir etwas wirkungsvoller als bei dem älteren 17-55.
Vignettierung
Beim 15-85 deutliche Vignettierung über den ganzen Bereich, bei 15mm nur durch Abblenden auf f 8 optisch in den Griff zu bekommen. In Lightroom lässt sich die Vignettierung gut und schnell korrigieren. Das 17-55 verhält sich akzeptabler, starke Vigenttierung nur im WW bei Offenblende. Insgesamt ein Schwachpunkt von beiden Linsen
Distorsion
Tonnenförmige Verzeichnung bei 17mm, bei beiden Linsen ähnlich und noch akzeptabel. Bei 15mm deutliche Zunahme.
Farbe
Das 15-85 hat eine deutlich wärmere Farbgebung
CA
Beide Linsen zeigen CAs eigentlich nur im WW-Bereich, insgesamt akzeptabel.
Flare
Hier zeigt das 15-85 eine große Stärke, es gibt kaum Abzeichnungen, und wenn dann eher unauffällig. Das 17-55 neigt hingegen zu markantem und störendem Flare. Beide Objektive bilden um Lichtquellen und bei großer Blende einen schönen 14-strahligen Stern ab
Verarbeitung
Beide Linsen sind robust und sorgfältig verarbeitet. Zu L-Objektiven wie 24-70 oder 24-105 sehe ich keinen fundamentalen Unterschied. Nur die komplett geschlossenen 70-200/4 spielen da wirklich in einer anderen Liga. Das 17-55 hat bei mir nun immerhin drei Jahre hardcore-Einsatz ohne nennenswerte Benutzungsspuren hinter sich.
Fazit
Brennweite gegen Lichtstärke, Vignettierung vs Flare: Die Frage, welches Objektiv das Bessere ist, ist die Frage nach dem Einsatzbereich. Für mich bin ich gespannt, wie oft ich bereit bin, auf den mir liebgewordenen Brennweitenbereich zu verzichten und nur mit dem 15-85 loszuziehen. Innen oder bei Reportagefotografie werde ich immer das lichtstärkere Zoom verwenden. Falls nicht ohnehin die Festbrennweiten 50/1.4, 85/1.8 und 200/2.8 zum Einsatz kommen, die bei mir bislang schon zur Bühnen- und Portraitfotografie verwendet werden.
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