• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • Mitmachen beim DSLR-Forum Fotowettbewerb August 2025.
    Thema: "Kurven"

    Jeden Monat attraktive Gewinnprämien, gesponsert von unserem Partner PixelfotoExpress.
    Alle Infos zum August-Wettbewerb hier!
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

FT/µFT Allgemeines: Olympus und Dynamikumfang

AW: Olympus und Dynamikumfang

Kann man also aus den letzten Beiträgen schliessen, dass der etwas geringere Dynamikumfang der E-3 am etwas höheren Rauschen liegt, oder dass es zumindest einen Zusammenhang gibt?
Ich würde mal sagen nicht notwendigerweise. Wenn man die von Mi67 genannte Formel ("Dynamik = Maximalkapazität / Ausleserauschen") nimmt, haben wir ja noch keine Information darüber, wie groß die "Maximalkapazität" bei der E-3 im Vergleich ist. Wenn man den Olympus-Informationen trauen darf, dann ist dieses Maximalsignal im Vergleich zu dem Sensor der E-410/510 gestiegen, weil man es geschafft hat, die lichtempfindliche Fläche innerhalb des Pixelelements zu vergrößern. Insofern wäre eine höhere Dynamik durchaus möglich, obwohl man den Eindruck hat, dass sie irgendwie mehr rauscht, woran aber ohnehin zu einem guten Teil die aggressive Nachschärfung der Truepic-III-Engine verantwortlich ist. Schon das Rauschniveau der E-410/510 ist auf Sensorebene tatsächlich nur kaum höher als das der E-330, obwohl man bei abgeschaltetem Rauschfilter im Out-of-Cam-JPEG einen ganz anderen Eindruck bekommen kann.

Gruß,
Robert
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Bei den Fotos ab ISO 400, die ich bisher von der E-3 im Netz gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass die dunklen Partien oft grau und detailarm wirken. Hat das auch mit der Dynamik zu tun? Ein krasses Beispiel hier: http://www.flickr.com/photo_zoom.gne?id=2045702928&size=l
Hui. Ja, wie teils schon angedeutet, das Hauptproblem hier ist die Überschärfung, die mich an die E-410/510 mit ausgeschalteter Entrauschung erinnert. Ein Problem dabei ist, dass so derbe Schärfungsartefakte entstehen, dass das nicht mal mehr von der Entrauschungssoftware repariert werden kann. Anscheinend ist das Bild mit Lightroom entwickelt worden, da ist der Bearbeiter wohl zu gnadenlos mit dem Schärferegler umgegangen, möglicherweise ist bei Lightroom auch das, was bei Silkypix "demosaic sharp" heißt, zu aggressiv eingestellt, und möglicherweise wurde ja auch noch die Helligkeit angehoben, was nochmal das Rauschniveau gehoben hätte. Ansonsten waren natürlich auch die Aufnahmebedingungen (Licht!) sicherlich nicht die besten, aber das Ergebnis hätte man natürlich leicht besser hinbekommen können.

Ciao,
Robert
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Ich hoffe ja, und ich versuche es jetzt mal in komprimierter, hoffentlich leicht verständlicherer Form wiederzugeben. Man möge mir auf die Finger hauen, falls ich daneben liegen sollte.
Ganz im Gegenteil, streicheln sollte man die Finger, denn sie haben das sehr richtig komprimiert!


Noch zu den fehlenden Datenblättern:
In früheren Modellen hat Oly ja auch Kodak-Sensoren verbaut. Zu diesen Sensoren (z.B. dem KAF-8300; ist der nicht bei der E-500 verbaut?) gibt es klare Specs mit z.B. 22.500 Elektronen Maximalsignal und 16 Elektronen Ausleserauschen, ergibt einen beachtlichen Dynamikumfang von gut 10 Blendenstufen. Im jüngeren KAI-10100 (in der E-400 verbaut?) konnte diese Dynamik trotz der interline-transfer-Architektur Dank der etwas geringeren Werte des Ausleserauschens sogar noch etwas gesteigert werden. Er hat ebenfalls 22.500 Elektronen Pixelkapazität bei nur noch 10 Elektronen Ausleserauschen. Dies ergibt satte 11 Blendenstufen Dynamikumfang. Leider leidet nur die Winkelabhängigkeit der Empfindlichkeit bei schrägem Lichteinfall etwas unter der Interline-Architektur.

Einige der früheren Oly-Modelle dürften also im Hinblick auf die Dynamik exzellente Sensoren an Bord gehabt haben, was nicht heissen soll, dass die jetzigen Sensoren schlechter sein müssen, nur fehlen mir dazu die harten Daten. 11 Blendenstufen sind schon sehr gut, gerade wenn man bedenkt, dass KB-Sensoren trotz wesentlich größerer Pixel auch "nur" auf max. 12 Blendenstufen und 16 MP-Mittelformat-Rückteile mit ihren Riesenpixeln auf ca. 13 Blendenstufen kommen. Gerade wegen der sehr guten Sensor-Eckdaten hatte ich ja auch zu früheren Zeiten gemutmasst, dass eine E-3 durchaus um den Sensor der E-400 herum gebaut werden könnte.
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Hui. Ja, wie teils schon angedeutet, das Hauptproblem hier ist die Überschärfung, die mich an die E-410/510 mit ausgeschalteter Entrauschung erinnert. ...
Jepp, dieses Bild sollte man hier eigentlich überhaupt nicht als Beispiel anführen. Es ist offensichtlich verhunzt, und die Bearbeitungsvorgänge bleiben anscheinend undokumentiert. Wer weiss, wie stark das verhunzte Bild nachträglich aufgehellt und durch Filtern und Nachschärfen verschlimmbessert wurde!? Daher würde ich auch wegen dieses Beispiels überhaupt nicht nervös werden.

Nur mit echten RAW-Files (oder meinethalben auch mit out-of-the-cam JPEGs) dürfte man sich an irgendwelche Analysen machen.
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Noch zu den fehlenden Datenblättern:
In früheren Modellen hat Oly ja auch Kodak-Sensoren verbaut. Zu diesen Sensoren (z.B. dem KAF-8300; ist der nicht bei der E-500 verbaut?) gibt es klare Specs mit z.B. 22.500 Elektronen Maximalsignal und 16 Elektronen Ausleserauschen, ergibt einen beachtlichen Dynamikumfang von gut 10 Blendenstufen. Im jüngeren KAI-10100 (in der E-400 verbaut?) konnte diese Dynamik trotz der interline-transfer-Architektur Dank der etwas geringeren Werte des Ausleserauschens sogar noch etwas gesteigert werden. Er hat ebenfalls 22.500 Elektronen Pixelkapazität bei nur noch 10 Elektronen Ausleserauschen. Dies ergibt satte 11 Blendenstufen Dynamikumfang. [...]
Da stellt sich jetzt aber die Frage, warum bei der E-400 das Rauschen im Bildergebnis (beim Out-of-Cam-JPEG wie auch beim unter vergleichbaren Parametern entwickelten Raw) so viel schlechter ist als bei allen anderen E-System-Modellen. Auch von einem höheren Dynamikumfang konnte ich bisher nichts sehen. Zweifelhafte Sensor-Datenblatt-Angaben? Oder andere Faktoren, die noch eine Rolle spielen können?
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Hallo,
Ich würde mal sagen nicht notwendigerweise. Wenn man die von Mi67 genannte Formel ("Dynamik = Maximalkapazität / Ausleserauschen") ...

Vorsicht, so hat er das nicht gesagt, sondern so:
.. Mag spitzfindig klingen, ist aber halt mal so definiert: Dynamik = Maximalsignal / kleinste differenzierbare Signalstufe....
Und da stimme ich ihm zu, denn das ist keine von ihm erdachte Behauptung, sondern so definiert sich in der Technik der Dynamikbereich.
Das Ausleserauschen ist eine der Variablen, die wiederum die Variablen in dieser Formel (vornehmlich die kleinste differenzierbare Signalstufe) beeinflussen. Aber da gibt es schon noch ein paar mehr.
Und genau diese kleine Stufe ist es, die Angabe der Dynamik so schwierig macht, die Maximalkapazität ist noch relativ einfach zu bestimmen. Und das zweite große Problem, das hat er auch angesprochen, ist daß wir es nicht mit einem Einzelsensor zu tun haben, sondern mit einer Vielzahl, die wiederum zu weiteren Variablen führen.
Das wird vielleicht etwas klarer, wenn man ein S/W- Bild betrachtet, das aus vielen Bildpunkten besteht - selbst wenn die einzelnen Punkte nur reines S/W darstellen können (Dynamik?), hat das Bild -visuell- womöglich jede Menge Graustufen und einen großen Dynamikbereich.

...Wenn man den Olympus-Informationen trauen darf, dann ist dieses Maximalsignal im Vergleich zu dem Sensor der E-410/510 gestiegen, weil man es geschafft hat, die lichtempfindliche Fläche innerhalb des Pixelelements zu vergrößern....
Das kommt jetzt darauf an, inwiefern diese vergrößerte Fläche genutzt wurde. Wenn dadurch die Empfindlichkeit gestiegen ist (sammelt mehr Licht in der gleichen Zeit), dann wäre die Dynamik womöglich sogar erst mal gesunken, da das Pixel dadurch schneller gesättigt wäre. Es ist aber davon auszugehen, daß durch die Vergrößerung der Fläche auch die Kapazität zugenommen hat, somit wieder Ausgleich. Wäre die Empfindlichkeit vorher schon die selbe gewesen (z.B. durch Mikrolinsen), dann hätte man jetzt einen echten Gewinn an Dynamik, da ihr die Erhöhung der Kapazität dann voll zugute käme. Ebenso hat man aber einen Gewinn an Dynamik, wenn es gelungen ist durch diese Maßnahmen das Rauschen zu senken s.o.

LG Horstl
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Vorsicht, so hat er das nicht gesagt, sondern so
Dochdoch. Hat er, wörtlich (#197), aber es bedeutet ja, etwas "salopper" formuliert, im Prinzip auch nichts anderes als das zweite Zitat, oder?
[...] ist keine von ihm erdachte Behauptung, sondern [...]
Natürlich nicht... Habe ich irgendwo den Eindruck erweckt, sowas sagen zu wollen?
[...] wird vielleicht etwas klarer, wenn man ein S/W- Bild betrachtet, das aus vielen Bildpunkten besteht - selbst wenn die einzelnen Punkte nur reines S/W darstellen können (Dynamik?), hat das Bild -visuell- womöglich jede Menge Graustufen und einen großen Dynamikbereich.
Für mich wird dadurch erstmal nichts klarer... nach meinem Eindruck sieht das jetzt erstmal so aus, als würde wieder Eingangs- und Ausgangsdynamik verwechselt bzw. vermengt. Die Möglichkeiten, wie ich mehrere Einzelpixel geringer Dynamik zur Emulation eines einzigen Pixels höherer Dynamik verwenden kann (etwa via Dithering, und zwangsläufig immer mit dem Preis verringerter Auflösung), sind doch wieder nur ein reiner Ausgabedynamik-Aspekt, der nichts damit zu tun hat, welche Objekthelligkeiten das Gerät gleichzeitig zu erfassen und in den wie groß auch immer geratenen Ausgabedynamik-Bereich zu packen vermag, oder irre ich mich da?

Grüße,
Robert
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

(...) Gerade wegen der sehr guten Sensor-Eckdaten hatte ich ja auch zu früheren Zeiten gemutmasst, dass eine E-3 durchaus um den Sensor der E-400 herum gebaut werden könnte.

Wäre es so gekommen, dann gäbe es eine wirkliche E-1-Nachfolgerin.:)

Leider nur ein Traum, auch wenn Robert nix von der E-400 hält, die aus meiner Sicht bisher das beste Bildmaterial aller E-Kameras lieferte.

Gruß
Rolf
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Wäre es so gekommen, dann gäbe es eine wirkliche E-1-Nachfolgerin.:)

Leider nur ein Traum, auch wenn Robert nix von der E-400 hält, die aus meiner Sicht bisher das beste Bildmaterial aller E-Kameras lieferte.
Wenn Du das aufs Out-of-Cam-JPEG bis ISO 200 beschränkst, würde ich Dir gar nicht unbedingt widersprechen wollen. Wer sich zum Beispiel auf Landschaften spezialisiert hat und sich trotz allem nicht auf Raw einlassen will, dem würde ich die E-400, so er denn unbedingt eine Olympus haben will, durchaus auch nahelegen...

Grüße,
Robert
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Wäre es so gekommen, dann gäbe es eine wirkliche E-1-Nachfolgerin.:)

Leider nur ein Traum, auch wenn Robert nix von der E-400 hält, die aus meiner Sicht bisher das beste Bildmaterial aller E-Kameras lieferte.

Gruß
Rolf
:) Meine Rede. Ich überlege gerade, ob die E-400 eine zweite Chance bei mir bekommt.
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Wenn Du das aufs Out-of-Cam-JPEG bis ISO 200 beschränkst, würde ich Dir gar nicht unbedingt widersprechen wollen. Wer sich zum Beispiel auf Landschaften spezialisiert hat und sich trotz allem nicht auf Raw einlassen will, dem würde ich die E-400, so er denn unbedingt eine Olympus haben will, durchaus auch nahelegen...

Grüße,
Robert

Ja, Du hast Recht, ich meinte die JPEG-Ergebnisse. RAW kann man (fast) vergessen bei der E-400 wegen der Konverter.

Gruß
Rolf
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Für mich wird dadurch erstmal nichts klarer... nach meinem Eindruck sieht das jetzt erstmal so aus, als würde wieder Eingangs- und Ausgangsdynamik verwechselt bzw. vermengt. Die Möglichkeiten, wie ich mehrere Einzelpixel geringer Dynamik zur Emulation eines einzigen Pixels höherer Dynamik verwenden kann (etwa via Dithering, und zwangsläufig immer mit dem Preis verringerter Auflösung), sind doch wieder nur ein reiner Ausgabedynamik-Aspekt, der nichts damit zu tun hat, welche Objekthelligkeiten das Gerät gleichzeitig zu erfassen und in den wie groß auch immer geratenen Ausgabedynamik-Bereich zu packen vermag, oder irre ich mich da?

Hmm. Mal ein kleines Beispiel das mir gerade so einfallt:

Wir haben einen Graukeil, welcher von (salop gesagt) sehr Dunkel bis sehr Hell verläuft. (Bild1)
Weiterhin haben wir einen Sensor (aus sehr sehr vielen Pixeln), welcher die besonderheit hat nur Dunkel und Hell zu messen. D.h. ein Sensor gibt nur zurück ob er - ab einer gewissen Energieschwelle Licht "sieht" oder nicht.
(Wie groß ist die Dynamik eines Pixel eines solchen Sensors?)


Wir betrachten nun Aufnahme des Senors ohne Rauschen:
Dabei stellen wir fest das Die Pixel alle an der selben Stelle zulaufen (Bild2) und wir eine scharfe Kante bekommen.
(Der Effekt der 5D)

Ein Sensor, welcher mit Rauschen behaftet ist, liefert ein Verschmiertes Bild (Bild3). Dafür ist auf diesem der Graukeil noch zu erkennen.

Hm, Ist das jetzt Eingangsdynamik?

criz.

P.S. Sorry für das ungenaue Rauschen, aber ich habe auf die Schnelle keinen besseren Filter gefunden.
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Ja, Du hast Recht, ich meinte die JPEG-Ergebnisse. RAW kann man (fast) vergessen bei der E-400 wegen der Konverter.
Während z.B. immerhin Silkypix, wenn man dort dann noch den Wert für "demosaic sharp" etwas reduziert, auch wieder tadellose Ergebnisse liefert. Nur haben die, wenn man schon mit Raw anfängt, nach meinem Eindruck dann auch keinen Vorteil mehr gegenüber z.B. der E-410/510.
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Noch zu den fehlenden Datenblättern:
In früheren Modellen hat Oly ja auch Kodak-Sensoren verbaut. Zu diesen Sensoren (z.B. dem KAF-8300; ist der nicht bei der E-500 verbaut?) gibt es klare Specs mit z.B. 22.500 Elektronen Maximalsignal und 16 Elektronen Ausleserauschen, ergibt einen beachtlichen Dynamikumfang von gut 10 Blendenstufen. Im jüngeren KAI-10100 (in der E-400 verbaut?) konnte diese Dynamik trotz der interline-transfer-Architektur Dank der etwas geringeren Werte des Ausleserauschens sogar noch etwas gesteigert werden. Er hat ebenfalls 22.500 Elektronen Pixelkapazität bei nur noch 10 Elektronen Ausleserauschen. Dies ergibt satte 11 Blendenstufen Dynamikumfang. Leider leidet nur die Winkelabhängigkeit der Empfindlichkeit bei schrägem Lichteinfall etwas unter der Interline-Architektur.

Einige der früheren Oly-Modelle dürften also im Hinblick auf die Dynamik exzellente Sensoren an Bord gehabt haben, was nicht heissen soll, dass die jetzigen Sensoren schlechter sein müssen, nur fehlen mir dazu die harten Daten. 11 Blendenstufen sind schon sehr gut, gerade wenn man bedenkt, dass KB-Sensoren trotz wesentlich größerer Pixel auch "nur" auf max. 12 Blendenstufen und 16 MP-Mittelformat-Rückteile mit ihren Riesenpixeln auf ca. 13 Blendenstufen kommen...
Da haben wir uns die ganzen Jahre immer geniert, weil unsere Kameras so rauschen, und dann kommt heraus, dass die Dynamik ganz beachtlich war... Hoffentlich geht uns das mit dem Nmos mal nicht genauso.

Die Welt ist also schon wieder ein bißchen komplizierter geworden.

Wäre es so gekommen, dann gäbe es eine wirkliche E-1-Nachfolgerin.:)

Leider nur ein Traum, auch wenn Robert nix von der E-400 hält, die aus meiner Sicht bisher das beste Bildmaterial aller E-Kameras lieferte.
Ich überlege, ihr eine erste Chance zu geben.
Mach das, Rolf. Du musst dann nur noch ein begnadeten Bastler finden, der Sensor und Elektronik der E-400 in ein E-1 Gehäuse einbaut - das sollte machbar sein - und Du hast genau die Kamera, die Du Dir wünscht. ;)
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Wenn Du das aufs Out-of-Cam-JPEG bis ISO 200 beschränkst, würde ich Dir gar nicht unbedingt widersprechen wollen. Wer sich zum Beispiel auf Landschaften spezialisiert hat und sich trotz allem nicht auf Raw einlassen will, dem würde ich die E-400, so er denn unbedingt eine Olympus haben will, durchaus auch nahelegen...
Wenn dies die Erfahrungen sind, dann könnte das für ein Phänomen sprechen, welches wiederum den Dynamikumfang mitbetrifft und welches noch gar nicht angesprochen wurde: die ISO-Abhängigkeit des Ausleserauschens.

Manche Kameras können bei höheren ISO-Werten durch eine sehr rauscharme Signal-Vorverstärkung sehr effizient das Einleserauschen absenken, andere schaffen dies weniger gut. Die Dynamik von der wir bislang sprachen, ist immer nur die Dynamik im "basis-ISO", d.h. einem relativ niedrigen ISO-Wert, bei dem die maximale Pixelkapazität auch noch erreicht und korrekt ausgelesen werden kann. Steigert man den ISO-Wert, so saturiert der AD-Wandler unterhalb der Maximalladung, wird dafür aber trotz des geringeren Photoneneinfalls durch eine Vorverstärkung mit einem halbwegs gleichbleibend hohen Eingangssignal versorgt. Dadurch kann das Ausleserauschen, welches sinnvollerweise immer auf die Elektronen in der Photosite bezogen wird, auf geringere Werte absinken - bei wiss. Kameras im Extremfall bis unter 1 Elektron. In Clarkvision ist dieser Umstand anhand der Messdaten sehr gut aufbereitet.

Hier nun die Praxisrelevanz: in der Konsequenz wirkt sich dies so aus, dass eine Kamera mit geringem Rauschen des AD-Wandlers eine besonders hohe Dynamik im basis-ISO bietet (vielleicht die Stärke einer E-400), während eine Kamera mit besonders effizienter Absenkung des Ausleseelerauschens bei höheren ISO-Werten eine gute Dynamik beibehält (eher die Stärke meiner Eos 5D). Die 5D schafft auch bei ISO-400, -800 oder -1600 noch eine verblüffend gute Dynamik, ist aber bei niedrigem ISO (100 oder 200) deswegen noch längst nicht exorbitant gut. Dies bemerkt man immer dann, wenn man einen single-shot-DRI ausarbeitet und dann trotz ISO-100 an den Limits des Dynamikbereiches anstösst. Fast möchte ich meinen, dass die Dynamik bei der 5D in ISO-200 sogar noch einen Hauch besser ist, mindestens aber gleich gut wie bei ISO-100; aber so etwas ist schwer zu beweisen.



BTW: die Definitionen der Dynamik können allgemein lauten:
Dynamik = Maximalsignal / kleinste differenzierbare Signalstufe
... oder auf das praktische Beispiel eines Flächensensors samt
Ausleseelektronik bezogen sein:
Dynamik = maximale Pixelkapazität / Ausleserauschen
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

hust - die E-400? Die ist doch aus PLASTIK und es steht MADE IN CHINA drauf? :p

Tagelang nichts von Dir gehört. Ich dachte, jetzt muss ich Dich doch mal rauslocken.:)

Wenn ich es so hinkriege, wie species 8472 es vorschlägt, dann bin ich am 27.1.08 in Köln umringt von neugierigen Habenwollern.:)


LG
Rolf
 
AW: Olympus und Dynamikumfang

Hallo
Dochdoch. Hat er, wörtlich (#197), aber es bedeutet ja, etwas "salopper" formuliert, im Prinzip auch nichts anderes als das zweite Zitat, oder?...

Das wäre nur dann gleichzusetzen, wenn alle anderen Fehler gegenüber dem Ausleserauschen vernachlässigbar wären, und wenn dieses Rauschen zugleich auch als kleinstes erfaßbares Signal bzw. Signaldifferenz definiert wäre. Das muß aber nicht so sein. Letztlich kommt es auf den Einfluß aller Variablen an. Deswegen ist die erst genannte Formel die richtige, oder besser gesagt die allgemein anwendbare.
Das zeigt aber auch, daß erst mal definiert werden muß, wie man zu diesem kleinsten differenzierbaren Signalunterschied kommt. Und das ist eine ganz wichtige Frage, weil sie das Ergebnis gewaltig beeinflußt.
Gebräuchliche Werte in der Meßtechnik sind z.B. das Dreifache der Standardabweichung eines Meßsignals als der Wert, der sich mit einer bestimmten Sicherheit noch erfassen läßt, bzw. das Zehnfache der Standardabweichung des Meßsignales als der Wert der eine sichere Quantifizierung eines Signales zuläßt. Aber da gibt es auch ganz andere Definitionen, man kann die Werte etwa auch aus einem Korrelationsdiagramm über die Vetrauensbereiche berechnen- also statistische Wahrscheinlichkeiten, soundsoviele Pixel dürften nicht weiter als einen bestimmten Betrag vom Erwartungswert X abweichen.
Das nützt aber immer noch nicht allzuviel, da wir es hier mit einem visuellen Eindruck, einem Bild, das irgendwie "aussieht" zu tun haben. Es sei denn man verwendet seinen Fotoapparat als Meßgerät und konzentriert sich auf die Zahlen. Man braucht sich nur die ganzen Rauschdiskussionen und Bildqualitätsdiskussionen hier im Forum anzusehen. Meist sieht da jeder was anderes. Der Eine sieht noch was "in den dunklen Bereichen", der nächste nicht, der Dritte sieht da "nur Rauschen", der Vierte sieht ein Kippen nach Schwarz, der Fünfte sieht zu viel Schwarz, der Sechste sieht ein brillantes Schwarz.
Man könnte hier mit Zahlen schon weiter kommen bzw. das Ganze zu objektivieren versuchen, aber auch diese Zahlen muß man mit dem "Gesehenen" in irgend einer Form in Einklang bringen, sonst nützen sie nichts.

Natürlich nicht... Habe ich irgendwo den Eindruck erweckt, sowas sagen zu wollen?...
Irgendwo weiter vorne im Thread wurde Micha zitiert, mit der Behauptung das sei "seine" Definition (ich weiß nicht mehr ob Du das warst). Sollte auch nur ein Hinweis sein, daß diese Betrachtungsweise in der Meßtechnik nicht unüblich ist.

...der nichts damit zu tun hat, welche Objekthelligkeiten das Gerät gleichzeitig zu erfassen und in den wie groß auch immer geratenen Ausgabedynamik-Bereich zu packen vermag...

Wenn das Gerät die Daten liefert, die erforderlich sind, um zu diesen Ausgangswerten kommen, dann ist es prinzipiell vollkommen egal, in welcher Form die vorliegen und wie sie zustande kommen. Und auch wie man zu den Ausgabewerten kommt ist nebensächlich. Beim Dithering macht es eben die Menge, und wenn der Informationsgehalt jedes einzelnen Elementes noch so gering ist.
Es gibt ja noch ganz andere Möglichkeiten: Mach mit ein und derselben Kamera jeweils eine einzelne Aufnahme von einem Motiv mit hohem Kontrast, (auf die Lichter, also knapp, belichtet) und anschließend zehn weitere Aufnahmen des gleichen Motives unter identischen Bedingungen. Die zehn Aufnahmen mittelst Du. Dann vergleiche den erzielten Dynamikumfang. Ich würde behaupten der läßt sich so vergrößern. An der Kamera haben wir aber nichts geändert, die hat immer noch den gleichen Sensor mit den physikalisch gleichen Pixeln. Was wir aber verändert haben, ist der Divisor in der Formel - den haben wir verkleinert. Durch Mittelung wurden zufällige Fehler verringert und die kleinsten darstellbaren Signaldifferenzen ebenso.
Ich glaube aber Du meinst womöglich überhaupt etwas anderes, nämlich soetwas wie den physikalischen Arbeitsbereich des Sensors, kann das sein?
Das ist prinzipiell nicht viel was anderes, aber bei der Angabe dieses Bereiches fehlt noch etwas entscheidendes - nämlich ein Qualitätskriterium. Der Sensor könnte- Crizmess hat das ja als Beispiel gebracht- ganz simpel sein und wirklich nur hell und dunkel unterscheiden. Trotzdem könnte hell und dunkel sehr weit auseinanderliegen - die Kamera könnte riesige Motivkontraste unterscheiden, aber keine kleinen mehr. Auch geht dieser Bereich womöglich von Null bis X (Kein Licht =0), Null ist aber als Divisor nicht geeignet, bzw. ich würde zu Skepsis raten wenn ein Hersteller unendlichen Dynamikbereich verspricht.
Null ließe sich auch durch simple Subtraktionsverfahren erzwingen (wird angeblich auch in manchen DSLR's gemacht), aber eine echte Dynamikverbesserung ist das nicht.

LG Horstl
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten