Egal an welcher Stelle der Kurve ich mir eine Zahl rauspicke (D7200 unten und D7500 oben in der Dynamik etwas besser), für´s Bildergebnis ist doch die max. PDR entscheidend und da liegt die D7200 vorne. Nach welcher Größe würden sich denn sonst die ISO-freien Sensoren richten?
Naja, wenn Du es auf diesen einzigen Wert hin reduzieren willst.
ISO-frei heißt jedoch nicht, dass ich immer komplett ISO-frei aufnehmen kann. Wenn ich ISO1600 brauch, kann ich normalerweise nicht mit ISO100 daherkommen und das Ganze dann hinterher einfach 4EV hochziehen und hab dann das gleiche Ergebnis. Zumindest bei meiner D7100 gibts da schon gewisse Grenzen in der Nachbearbeitung und das wird bei der D7200 auch nicht viel anders sein. Und Deine PDR ist bei ISO1600 bei der D7500 nunmal höher als bei der D7200. Auf einem nicht praxisrelevanten Level.
Hat denn die D500 praxisrelevante Vorteile bei High-ISO gegenüber D7200/D7500?
Gegenüber der D7500 schonmal sowieso nicht, da sie ja beide den gleichen Sensor haben und gegenüber der D7200 auch keine praxisrelevanten.
Die D500 hat dagegen einen etwas lichtempfindlicheren AF. Immerhin 15 Kreuzsensoren unterstützen Objektive, die kleinere Offenblenden als 5.6 haben. Das wird bei den langen Teles mit Blende 6.3 gern übersehen, dass Motivverfolgung manchmal nur schwer möglich ist, da bei den D7x00ern nur der mittlere Kreuzsensor nominal bis zu Blende 8 unterstützt. Die übrigen arbeiten nur bis 1:5.6.
Das mittlere Fokusfeld ist bei der D500 auch um eine EV lichtempfindlicher als bei der D7500 und D7200. D.h. theoretisch kann der AF noch scharfstellen, wenn bei der D7200 und D7500 schon nichts mehr geht. Wieviel dunkler es da noch sein darf, ist in der Praxis aber schwer einzuschätzen. Es ist halt der Helligkeitsunterschied einer ISO-Stufe. Kann manchmal was ausmachen.
D500 und D7500 haben zudem einen feiner auflösenderen RGB-Sensor für die Belichtungsmessung als die alten D7x00er. Ob das zu besseren Belichtungen führt und man hinterher nicht mehr so viel im RAW rumbiegen muss, wenns mal wieder schwierig war, ist woh lauch nur in Nuancen und in den Extremfällen zu spüren. Insbesondere bei Indoor-Veranstaltungen mit wechselndem und am Besten noch wechselnd farbigem Scheinwerferlicht stellt man die Belichtungsmessung und den automatischen Weißabgleich desöfteren vor Herausforderungen, wo das mal zugunsten der Neuentwicklungen zuschlagen könnte. Draußen im Feld wirds eher egal sein.
Ob das nun alles praxisrelevant ist, ob man in den Funktionen in seinem Hausgebrauch auch tatsächlich relevante Unterschiede feststellt, dass sich sogar eine eventuelle Mehrinvestition lohnt, wird von jedem wohl immer unterschiedlich beurteilt werden. Wie gesagt, mir wären ein paar Gimmicks und der Schnickschnack der D7500 den Mehrpreis gegenüber der D7200 wert.
Das wären für mich explizit das Klappdisplay und die Touchbedienung, der besser umgesetzte Liveview und die besseren Videofähigkeiten (ist ja nicht nur 4K sondern auch Full-HD/60p ohne 1,3er Crop), wenn man z.B. mal das Kreisligaspiel zu Trainingszwecken oder eine Schultheateraufführung aufnehmen will. Das geht nämlich auch mit einer Nikon recht gut.
Aber der Mehrpreis der D500 zur D7500 wärs mirs wiederum nicht wert. Das sieht aber wie gesagt jeder für sich wieder anders.