bernie-äff
Themenersteller
Hallo zusammen
Ich habe schon etliche Beiträge über Farbmanagement gelesen, kapiere es aber immer noch nicht richtig. Für Leute wie mich gibt es hier im Forum eine Faustformel: Hände weg von AdobeRGB, bleib bei s-RGB. Als kleiner Trost folgt dann oft die Behauptung, dass man bei den meisten Bildern ohnehin kaum einen Unterschied zwischen den beiden Farbräumen merken würde.
Ich habe jetzt meinen 8 Jahre alten Monitor (nicht kalibriert) gegen einen neuen Eizo CG eingetauscht und diesen profiliert und kalibriert, und zwar auf s-RGB, und zum Vergleich auch auf AdobeRGB (der hier zu 99% darstellbar ist) und den nativen Farbraum. Jeweils mit 100cd, 6500 K, 2,20. Meine Idee war ursprünglich, eine gleichmäßige Farbmanagement-Kette zu bilden von der Kamera über den Monitor bis zum Ausdruck (Saal-digital). Daher, so meine Vorstellung, müsste ich auch am Monitor s-RGB einstellen. Dann würden die Bilder, die ich mit dem alten Monitor bearbeitet habe auch in etwa so auf dem kalibrierten Monitor zu sehen sein, wie ich sie in Erinnerung habe – von ein paar Farbunterschieden abgesehen. Dachte ich. Das Resultat ist aber mehr als ernüchternd: Sämtliche alten Bilder sehen im s-RGB-Modus aus, als hätte ein Irrer die Regler für Dynamik/Farbsättigung brutal nach links verschoben; d.h. heißt die Farben sind total ausgewaschen. Der Typ vom Eizo-Support meinte, das sei natürlich, denn wahrscheinlich hätte ich am alten Monitor einen Farbraum höher als s-RGB benutzt. Das kann durchaus sein, reicht mir aber als Erklärung nicht. Denn die Ausbelichtungen in s-RGB bei Saal kamen (zumindest von den Farben her) immer relativ genau an das Original ran. Da dürfte also jetzt nicht so ein krasser Farbabfall bestehen. Von wegen zwischen s-RGB und AdobeRGB sieht man kaum Unterschiede!
So, jetzt stehe ich da und weiß nicht weiter. Die Bilder mit s-RGB zu betrachten ist eine Qual.
Benutze ich AdobeRGB oder sogar den Nativen Farbraum des Eizo, unterbreche ich damit aber die s-RGB-Kette. Andererseits wird von Eizo empfohlen, den Nativen Farbraum zu benutzen und gerade bin ich auf einen thread hier im Forum gestoßen, in dem einer der Moderatoren dieselbe Empfehlung abgegeben hatte. Ich bin jetzt hin- und hergerissen und sehne mich manchmal nach meinem ollen Monitor. Da wusste ich zumindest, woran ich war.
Kann mir einer von Euch einen praktischen Rat geben?
Als Bildbetrachter und –verwalter benutze ich ACDSee Pro. Die Bildbearbeitung mache ich meistens mit Lightroom und exportiere nach PS. Dort sehen die Bilder übrigens genauso mistig aus wie in ACDSee.
An der Kamera habe ich natürlich s-RGB eingestellt, was aber inzwischen unerheblich ist, weil ich seit ein paar Jahren in RAW fotografiere.
Gerade habe ich nachgeguckt: Auf meiner Grafikkarte (NVidia) ist voreingestellt: „Die folgenden Verbesserungen anwenden: Andere Anwendungen regeln die Farbdarstellung. Digitale Farbanpassung: + 50%, Farbton: + 0“.
Schöne Grüße
Bernd
Ich habe schon etliche Beiträge über Farbmanagement gelesen, kapiere es aber immer noch nicht richtig. Für Leute wie mich gibt es hier im Forum eine Faustformel: Hände weg von AdobeRGB, bleib bei s-RGB. Als kleiner Trost folgt dann oft die Behauptung, dass man bei den meisten Bildern ohnehin kaum einen Unterschied zwischen den beiden Farbräumen merken würde.
Ich habe jetzt meinen 8 Jahre alten Monitor (nicht kalibriert) gegen einen neuen Eizo CG eingetauscht und diesen profiliert und kalibriert, und zwar auf s-RGB, und zum Vergleich auch auf AdobeRGB (der hier zu 99% darstellbar ist) und den nativen Farbraum. Jeweils mit 100cd, 6500 K, 2,20. Meine Idee war ursprünglich, eine gleichmäßige Farbmanagement-Kette zu bilden von der Kamera über den Monitor bis zum Ausdruck (Saal-digital). Daher, so meine Vorstellung, müsste ich auch am Monitor s-RGB einstellen. Dann würden die Bilder, die ich mit dem alten Monitor bearbeitet habe auch in etwa so auf dem kalibrierten Monitor zu sehen sein, wie ich sie in Erinnerung habe – von ein paar Farbunterschieden abgesehen. Dachte ich. Das Resultat ist aber mehr als ernüchternd: Sämtliche alten Bilder sehen im s-RGB-Modus aus, als hätte ein Irrer die Regler für Dynamik/Farbsättigung brutal nach links verschoben; d.h. heißt die Farben sind total ausgewaschen. Der Typ vom Eizo-Support meinte, das sei natürlich, denn wahrscheinlich hätte ich am alten Monitor einen Farbraum höher als s-RGB benutzt. Das kann durchaus sein, reicht mir aber als Erklärung nicht. Denn die Ausbelichtungen in s-RGB bei Saal kamen (zumindest von den Farben her) immer relativ genau an das Original ran. Da dürfte also jetzt nicht so ein krasser Farbabfall bestehen. Von wegen zwischen s-RGB und AdobeRGB sieht man kaum Unterschiede!
So, jetzt stehe ich da und weiß nicht weiter. Die Bilder mit s-RGB zu betrachten ist eine Qual.
Benutze ich AdobeRGB oder sogar den Nativen Farbraum des Eizo, unterbreche ich damit aber die s-RGB-Kette. Andererseits wird von Eizo empfohlen, den Nativen Farbraum zu benutzen und gerade bin ich auf einen thread hier im Forum gestoßen, in dem einer der Moderatoren dieselbe Empfehlung abgegeben hatte. Ich bin jetzt hin- und hergerissen und sehne mich manchmal nach meinem ollen Monitor. Da wusste ich zumindest, woran ich war.
Kann mir einer von Euch einen praktischen Rat geben?
Als Bildbetrachter und –verwalter benutze ich ACDSee Pro. Die Bildbearbeitung mache ich meistens mit Lightroom und exportiere nach PS. Dort sehen die Bilder übrigens genauso mistig aus wie in ACDSee.
An der Kamera habe ich natürlich s-RGB eingestellt, was aber inzwischen unerheblich ist, weil ich seit ein paar Jahren in RAW fotografiere.
Gerade habe ich nachgeguckt: Auf meiner Grafikkarte (NVidia) ist voreingestellt: „Die folgenden Verbesserungen anwenden: Andere Anwendungen regeln die Farbdarstellung. Digitale Farbanpassung: + 50%, Farbton: + 0“.
Schöne Grüße
Bernd