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"In Iceland we use common sense", der Laugavegur - Ein Reisebericht.

Spannende Geschichte! Und die 52 ist ein schönes Bild. (y)

Vielen Dank, sowohl fürs Kompliment fürs Bild, als auch für die Geschichten.:)

Puh dass du bei so einer Szene und Stimmung überhaupt an den Kaffee denken kannst :eek:
Also ich hätte da alles stehen und liegen gelassen, wäre in Unterhosen aus dem Zelt und los. Also da muss ich echt mit dir schimpfen, du musst deine Prioritäten ändern, Kaffee trinken, also das geht mal echt garnet :mad::D

:lol: Och, mir war der gemütliche und genussvolle Start in den Tag dann doch irgendwie wichtiger und der geht beim Wandern für mich nur mit Kaffee und Schinken.Sahne-Nudeln. Vorher bin ich weder wirklich ansprechbar noch zu irgendwelchen kreativen Höchstleistungen in der Lage. Um mit dem Handy einen schnellen Schnappschuss zu machen, war schon das höchste der Gefühle. Aber grundsätzlich hast du schon recht...:)

Gut, dass du die 52 noch hinterher geschoben hast. Wirklich schön. Interessant auch zu hören, was für Leuten ihr begegnet seid. Da fällt mir grad auch wieder einiges von meiner Wanderung ein. Zum Beispiel eine Polin, die beim Furten des Flusses vor Alftavatn abgerutscht ist. Als sie mir das erzählt hat sagte sie nur "I went swimming" :D.

Die Brücke bei der 54, waren da bei euch auch einige Stufen herausgebrochen?

Es sind eben diese kleinen Anekdoten und Nebengeschichten, die so eine Reise erst zu einem wirklichen Erlebnis machen.:) Wir hatten eine ähnliche Begebenheit bei der Krossa, als einer sich nicht genug Zeit nahm, um eine geeignete Stelle zum Furten zu suchen. Er stand dann bis in der Unterbüx im kalten Gletscherwasser. Doch dazu später an anderer Stelle noch mehr.:)
Nee, die Brücke war bei uns völlig intakt. Später, auf der letzten Etappe gabs ne Brücke, die nicht sonderlich dazu taugte, Leuten mit Höhenangst ein sicheres Gefühl zu vermitteln...:)

"Interessante" Leute gibt's :rolleyes:... Danke für's Teilhaben-Lassen an Euren Erlebnissen!

#52 ist sehr gut gelungen. War links das Ufer eigentlich weit außerhalb des Bildrands? Sonst hätte man das vielleicht noch ins Bild nehmen können. Aber wie gesagt, auch so ist es gut!

#53 zeigt die Stimmung vor Ort und die bunten Zelte passen gut hinein. Besser ein Bild mit dem Handfernsprechgerät als gar keins ;-).

Bei #54 finde ich auch, dass das Wetter sehr gut zur Landschaft passt. In Wolken gehüllte Berge, grünes Moos und dunkles Gestein - bei Sonne wäre das bestimmt langweilig ;). Mir gefallen solche Eindrücke - da kann ich auch über die Regentropfen auf der Linse hinwegsehen. Das ist auch unter solchen Bedingungen nur sehr schwer zu vermeiden.

Gern doch, besonders diese Anekdoten gehören, für mich, zu solchen Reisen mit dazu. Die sind so quasi das Salz in der Suppe, egal, ob das ein bockiger Mountainbiker oder das witzige biertrinkende österreichische Pärchen waren.
Das Ufer habe ich versucht bei der #52 mit ins Bild zu kommen, war aber mit 16mm an DX schlicht unmöglich. Egal wie ich mich auch verrenkt habe.:)
Hehe, du bist der erste, der die Regentropfen anspricht, für mich gehören die bei dieser Aufnahme einfach dazu. Durch den Wasserfall kam das Wasser nämlich, wie oben in Hrafntinnusker von allen Seiten. Und da fanden eben auch viele den Weg auf die Frontlinse.:) Freut mich zu hören, dass du auch mit solchen Aufnahmen etwas anfangen kannst, wobei ich da auch hätte drauf kommen können. Du zeigst in deinem Strang ja auch solche Stimmungen.:)
 
#55
Reisebericht klein 55.jpg

So zeigte sich uns die "Aschewüste", die es zu durchqueren galt. An der linken Seite von Gletschern flankiert, dem Myrdalsjökull (mit seinen verschiedenen Ausläufern, die jeweils eigene Namen zu tragen scheinen) unter dem sich, wenn ich das richtig verstanden habe, der Vulkan Katla verbirgt, und auf der rechten Seite von grün bewachsenen Hügeln, die völlig unvermittelt aus der sehr planen Ascheebene herausragen. Eine ganz eigene Landschaft, die mich mit ihrer Melancholie und dem diesigen Wetter richtig faszinierte. Ich mag solche rauhen, kargen Landstriche.

#56
Reisebericht klein 56.jpg

Dies Bild ist sicher kein Überflieger, verbirgt doch aber erneut ein kleines Anekdötchen. Zu sehen ist der Fluss Bláfjallakvísl, den es zu durchwaten gilt. Anders als beim ersten Fluss, waren wir hier nun schon ordentlich auf Temperatur gelaufen, so dass das Furten keine allzu große Hürde darstellte. Lediglich die Tatsache, dass es schon wieder anfing zu regnen, ließ ein wenig die Motivation sinken. Da dies schon die dritte Furt war, die es zu überwinden galt, kam fast schon so etwas wie Routine auf, bis zu dem Moment, als die Füße von den kalten Fluten erfasst wurden...:eek: Auf der anderen Seite angekommen, trockneten wir unsere Füße, während neben uns ein Paar ebenfalls den eisigen Fluten entstieg. Der Mann des Pärchens verfolgte die Idee, sein nasses Furtschuhwerk mit Hilfe einer Plastiktüte so zu verpacken, dass die Feuchtigkeit nicht auf die umliegenden Sachen im Rucksack übergreifen konnte. Leider kam just in jenem Moment eine recht starke Windböe auf, die ihm die Tüte direkt aus der Hand riss. Heldenhaft versuchte er die Tüte zu bergen, doch wie in einem Comic trug der Wind sie immer genau dann weiter, wenn er sie fast erreichte. Missmutig stapfte er schließlich zu seiner Frau zurück, linste zu uns herüber und zog mit einem siegessicheren Lächeln eine zweite Tüte aus seinem Rucksack hervor. Wieder kam eine Windböe auf, diesmal schaffte er es aber, die Tüte festzuhalten und garnierte seinen Reflex mit den Worten: "Not a second time!" Drei Sekunden später flog auch diese Tüte davon, was uns in schallendes Gelächter ausbrechen ließ, denn auch dieses Mal hechtete er hinter der Tüte her, ohne Erfolg. Wir überließen ihm schließlich eine unserer Mülltüten und ließen sie erst in dem Moment los, als sein erster Schuh den Weg ins Innere des Behältnisses gefunden hatte.
Ich bin mir schon im Klaren, dass besonders diese herum fliegenden Plastiktüten eigentlich kein Grund sind, darüber zu lachen, denn zu groß sind die Probleme, die diese Dinger verursachen, aber in jenem Moment wirkte es fast schon wie Slapstick.:)
Weitere kurze Bemerkung am Rande; kaum, dass wir unsere sieben Sachen wieder beisammen hatten, tauchte erneut eine größere Gruppe am anderen Ufer des Flusses auf, wobei deren Eintreffen ein merkwürdiges Surren untermalte. In der Tat, einer der Wanderer ließ eine Drohne steigen, um sich (hoffentlich nur) einen Überblick über den Fluss zu verschaffen und eine geeignete Stelle zum Furten zu suchen. Wir gaben uns einer gewissen Ratlosigkeit hin, wohlwissend, dass wir immer noch knappe 20kg auf dem Rücken trugen und uns nicht im Entferntesten vorstellen konnten, was Menschen dazu bringt, zusätzlich noch ein mobiles Fluggerät durch die Wildnis zu schleppen.:ugly:

#57
Reisebericht klein 57.jpg

Nach etlichen weiteren Querungen von interessanten Flüssen (bequemerweise über Brücken), lag zum Ende der Aschewüste noch ein stetiger aber nicht sehr anstrengender Anstieg vor uns. Wie man erkennt, lichtete sich der Dunst auch langsam, wobei es, trotz der passenden Atmosphäre, schon irgendwie auch frustrierte, dass sich über dem Gletscher auf der linken Seite ein Hochdruckgebiet hielt, was für reichlich Sonnenschein auf den Eismassen sorgte, während wir durch feinsten Nieselregen stapften. Nach der Durchquerung der Aschewüste lag etwa die Hälfte der Etappe hinter uns. Rückblickend möchte ich fast behaupten, dass die Wanderung durch diese monotone Landschaft für mich persönlich zu einem der schönsten Momente der Wanderung gehört. Selten habe ich solch intensive Momente der Ruhe und Entspannung erfahren, einfach dadurch hervorgerufen, ein Bein vor das andere zu setzen und diese spektakuläre Landschaft auf sich wirken zu lassen.
 
Jetzt will ich mich hier doch auch mal zu Wort melden, nachdem Du so nett in meinem Thread kommentiert hast, obwohl unsere Motive ja doch sehr unterschiedlich sind. Diese isländischen Mondlandschaften sind nämlich - da will ich ehrlich sein - eigentlich so gar nicht mein Ding, aber Deine Bilder, garniert mit den schönen Erzählungen und Anekdoten dazu, zaubern mit immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht und lassen mich fiebern, was Euch nun wohl auf der nächsten Etappe wieder an Absonderlichkeiten begegnen mag :eek: :lol:
Die Bilder dazu mögen nicht spektakulär sein, aber sie sind durchaus gelungen und transportieren sehr gut das, was Du in Worten dazu schilderst. Deshalb macht es mir immer wieder Freude, hier hineinzuschauen.
Danke fürs Mitnehmen!! (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren das bei der 53 alles "Fotozelte"? Falls ja: erschreckend, wie sich überall alles versammelt.
Die 54 gefällt mir sehr, würde mich auch mit etwas Schneezucker interessieren!
 
Ich finde, die letzten drei Bilder funktionieren ganz gut in Verbindung mit deinen Geschichten und Anekdoten, sozusagen als Illustration wie in einem Island-Roman. Hier gefällt mir die #56 irgendwie am besten, da es sehr typisch für diese Art Landschaft ist...Asche, moosbewachsene Berge und ein kleiner Bach, der aus dem Nichts zu kommen scheint.

Aber dafür sind die Bilder #52 und #53 richtig schick, auch wenn es mir wir Christian geht...wie kann man bei dem Anblick nur an Kaffee denken :grumble::lol:
 
55 und 56 gefallen mir wirklich gut, auch ohne Geschichten. Bei der 55 stört mich auch der große Anteil des Vordergrundes nicht, da durch die Steine und bewachsenen Flächen nicht der Eindruck von Kies/Dreck (wie bei der 57 :ugly:) entsteht. Dazu dann die mystische Wolkenstimmung um die Berge rum. Wirklich schön.

LG
Mario
 
Ich kann mich weiterhin an diese doch recht eintönigen Vordergründe nicht gewöhnen. Als Bild an sich funkt es da bei mir nicht so wirklich, mir sind die Bereiche einfach zu langweilig und da lasse ich auch das Argument noch niemals in Island gewesen zu sein, nicht gelten. Wenn es nur um das Bild geht, dann muss es auch ohne dieses Erlebnis funktionieren. Aber darum geht es hier ja nicht ausschließlich, deswegen hat es Robert auf den Punkt gebracht, Bild und Text ergänzen sich perfekten und hinterlassen so ein rundes Bild bei dem man sich auf die Reise mitgenommen fühlt.
 
Jetzt will ich mich hier doch auch mal zu Wort melden, nachdem Du so nett in meinem Thread kommentiert hast, obwohl unsere Motive ja doch sehr unterschiedlich sind. Diese isländischen Mondlandschaften sind nämlich - da will ich ehrlich sein - eigentlich so gar nicht mein Ding, aber Deine Bilder, garniert mit den schönen Erzählungen und Anekdoten dazu, zaubern mit immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht und lassen mich fiebern, was Euch nun wohl auf der nächsten Etappe wieder an Absonderlichkeiten begegnen mag :eek: :lol:
Die Bilder dazu mögen nicht spektakulär sein, aber sie sind durchaus gelungen und transportieren sehr gut das, was Du in Worten dazu schilderst. Deshalb macht es mir immer wieder Freude, hier hineinzuschauen.
Danke fürs Mitnehmen!! (y)

Hui, vielen Dank für deinen Kommentar. Besonders freut es mich zu hören, dass scheinbar auch Leute mit Bild und Wort etwas anfangen können, bei denen Island vielleicht nicht unbedingt auf Platz 1 der Reiseländer liegt.:) Klar doch, nehme euch gern mit.:)

Waren das bei der 53 alles "Fotozelte"? Falls ja: erschreckend, wie sich überall alles versammelt.
Die 54 gefällt mir sehr, würde mich auch mit etwas Schneezucker interessieren!

Nee, das waren alles "Wanderer"zelte. Da der Laugavegur in beide Richtungen begangen wird (wobei mir nicht im Traume einfallen würde, von Thorsmörk nach Landmannalaugar zu laufen), kann man davon ausgehen, dass nicht alle Bewohner der Zelte in der gleichen Richtung unterwegs sind. Ganz im Gegenteil, wenn man sich ein wenig von den geführten Gruppen fern hält, was automatisch passiert, da diese Gruppen nur mit Tagesrucksäcken laufen, hatten wir Ende August und Anfang September recht häufig die Situation völlig allein zu sein und mitunter absolut NICHTS zu hören.:)
Die #54 war uns mit Schnee (zum Glück) nicht vergönnt, aber freut mich zu hören, dass dir die Aufnahme gefällt.

Ich finde, die letzten drei Bilder funktionieren ganz gut in Verbindung mit deinen Geschichten und Anekdoten, sozusagen als Illustration wie in einem Island-Roman. Hier gefällt mir die #56 irgendwie am besten, da es sehr typisch für diese Art Landschaft ist...Asche, moosbewachsene Berge und ein kleiner Bach, der aus dem Nichts zu kommen scheint.

Stimmt schon, als Einzelbilder ohne Beschreibung, sind die Aufnahmen sicher kein Brüller, aber es geht mir ja auch weniger darum nur TopShots zu zeigen, als viel mehr mit den Bildern Geschichten zu erzählen. Daher freut mich deine Assoziation mit einem Islandroman natürlich sehr. Vielen Dank!:)

Aber dafür sind die Bilder #52 und #53 richtig schick, auch wenn es mir wir Christian geht...wie kann man bei dem Anblick nur an Kaffee denken :grumble::lol:

Zunächst, auch hier Danke fürs Kompliment, Robert. Es war schon eine bewusste Entscheidung sitzen zu bleiben und den Ausblick mal nicht durch den Sucher zu sehen, sondern mit dem Kaffee in der Hand einfach zu genießen. Grade bei solchen Wanderungen finde ich die Frühstückszeit sooo wichtig und lasse mich dabei einfach nicht stören, schon gar nicht beim Kaffee. Da bin ich ganz Genießer und weniger Fotograf. Reicht das als Entschuldigung?:D

55 und 56 gefallen mir wirklich gut, auch ohne Geschichten. Bei der 55 stört mich auch der große Anteil des Vordergrundes nicht, da durch die Steine und bewachsenen Flächen nicht der Eindruck von Kies/Dreck (wie bei der 57 :ugly:) entsteht. Dazu dann die mystische Wolkenstimmung um die Berge rum. Wirklich schön.

LG
Mario

Vielen Dank Mario. Freut mich zu hören, dass meine Idee der Aufnahme bei der #55 bei dir funktioniert hat.:) Bei der #57 sollte es in eine ähnliche Richtung gehen, wobei da eher der Pfad des Wanderweges im Fokus liegen sollte und einfach illustrieren soll, durch welche Landschaft man dort wandert. Rückblickend war meine Gewichtsbedingte Reduktion auf 16mm + 50mm wohl nicht die klügste Idee, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es ein wirklich kleines und leichtes 27mm-Objektiv von Fuji gibt...

Ich kann mich weiterhin an diese doch recht eintönigen Vordergründe nicht gewöhnen. Als Bild an sich funkt es da bei mir nicht so wirklich, mir sind die Bereiche einfach zu langweilig und da lasse ich auch das Argument noch niemals in Island gewesen zu sein, nicht gelten. Wenn es nur um das Bild geht, dann muss es auch ohne dieses Erlebnis funktionieren. Aber darum geht es hier ja nicht ausschließlich, deswegen hat es Robert auf den Punkt gebracht, Bild und Text ergänzen sich perfekten und hinterlassen so ein rundes Bild bei dem man sich auf die Reise mitgenommen fühlt.

Danke für deine ehrlichen Worte Christian. Wie ich ja schon bei Robert schrieb, ist mein Anliegen ja weniger eine Auswahl an TopShots der Wanderung zu zeigen, sondern viel mehr die Reise selbst mit Bildern zu beschreiben. Dass nicht alle Bilder Überflieger sind, ist mir bewusst. Dennoch nehme ich den Hinweis mit dem eintönigen Vordergrund sehr gern auf, daran muss ich schon bei den Aufnahmen arbeiten. Denn auch wenn die Bilder in kombination mit dem Text funktionieren, habe ich für mich natürlich schon auch den Anspruch, besser zu werden, und da habe ich wohl in Bildaufbau und Perspektivwahl viel Luft nach oben.:)
Und es freut mich natürlich zu hören, dass die Kombination aus Bild und Text dann aber auch bei dir dazu führt, dass du dich mit auf die Reise genommen fühlst.:)
 
#58
Reisebericht klein 58.jpg

Nach einer, wie ich schon beschrieb, sehr entspannten Wanderung durch die Aschelandschaft, verschlechterte sich das Wetter auf den letzten zwei Kilometern wieder, so dass wir nochmals nass wurden. Umso schöner dann der Ausblick auf die Hütte, die das Ziel der Etappe markierte. Von anderen Wanderern erhielten wir den Hinweis, nach Möglichkeit nicht zu spät dort einzutreffen, da sonst die besten Zeltplätze schon vergeben seien. Entsprechend sputeten wir uns auf den letzten zwei Kilometern gleich doppelt, da wir zum einen dem Regen entgehen wollten und zum anderen natürlich auch einen guten Platz erwischen wollten.
Als wir schließlich nach den 16km der Etappe reichlich platt an der Hütte angelangten, fertigte man uns etwas unfreundlich ab, ohne den geringsten Hinweis, wo genau denn die Zeltplätze zu finden wären. Schließlich fanden wir ein sehr idyllisches Plätzchen unterhalb der Hütten, was allerdings einen etwas anstrengenden Weg zu den Sanitäranlagen nach sich zog. Nach dem wir schließlich das Zelt aufgebaut hatten, begab sich mein Kumpel nochmal zum Hüttenwirt, da er sich in seinen Schuhen an beiden Füßen heftige Blasen gelaufen hatte und uns langsam das Verbandzeug ausging. Als er nach etwa einer Stunde zurückkehrte, erzählte er mir, dass unser erster Eindruck des Hüttenwirts ziemlich daneben lag. Denn als es um die Verarztung der Wunden ging, zeigten sich alle Beteiligten wohl sehr bemüht und ein Plausch über die zeitgleich stattfindenden Spiele der isländischen Nationalmannschaften (ich meine es fand ein Spiel im Fußball statt und eines im Basketball) wurde ebenfalls wohlwollend angenommen. Unterdessen verzog sich der Regen und ich lag etwa noch eine gute Stunde im Gras neben unserem Zelt, genoß die sich durch die Wolken kämpfende Sonne und lauschte dem Gluckern des kleinen Bächleins, der direkt neben unserem Zelt verlief. Ein krönender Abschluss eines rundum gelungenen Tages, der zusätzlich mit meinem absoluten Favoriten an Trekkingmahlzeiten beschlossen wurde: Spaghetti Carbonara. Da ich zuvor noch nie diese Variante des Trekkingfutters ausprobierte, waren sowohl Freude als auch Genuss umso größer.:)

Tag 8, Emstrur --> Thorsmörk

#59
Reisebericht klein 59.jpg

Der Morgen des achten Tages und unserer letzten Etappe auf dem Laugavegur zeigte sich zu Beginn noch sehr verhalten, mit tiefhängenden Wolken und nach Regen riechender Luft. So traumhaft wie der Platz für dieses Zelt vielleicht auch aussehen mag, in der Nacht stellte er sich als nicht ganz so vorteilhaft heraus. Denn während wir etwas abseits in einer kleinen "Schlucht" campierten, dafür aber einen anstrengernden Weg zu den Toiletten in Kauf nehmen mussten, hatten die beiden (es handelte sich dabei übrigens um das Paar, welches zeitgleich in Alftavatn mit uns aufbrach und uns auf dem Trail immer wieder begegnete) zwar einen kürzeren Weg, dafür allerdings wenig bis gar keinen Windschutz. Und während wir in der Nacht schliefen wie die Babys, untermalt mit dem sanften Glucksen des nahen Baches, ging es auf dem kleinen Plateau wohl etwas ruppiger zur Sache.:)
Das Frühstück selbst passten wir glücklicherweise genau so ab, dass wir zwischen den beiden in den Hütten campierenden Gruppen starteten und so auf der Etappe eine ganze Weile unsere Ruhe haben würden, mit der Zeit macht man ja so seine Erfahrungen...:)

#60
Reisebericht klein 60.jpg

So sah die kleine "Schlucht" aus, in der unser Zelt stand, wobei unser Platz noch etwas weiter links, also im Bild nicht mehr erkennbar, lag. Etwas abseits vom "Trubel" der anderen Wanderer. Links im Bild sieht man übrigens das Zelt aus #59.
Die nun anstehende Etappe versprach spannend zu werden, da sie zwar stetig bergab führen sollte, es aber auch wieder einige kleinere Anstiege zu bezwingen galt und, für uns beide sehr herausfordernd, wohl auch eine Schlucht überquert werden musste, die, nach Aussage unseres Reiseführers "Menschen mit Höhenangst etwas Überwindung kosten wird". Da wir mit den laxen Formulierungen unseres Büchleins ja schon unsere eigenen Erfahrungen gemacht hatten, man erinnere sich an den Aufstieg des ungenannten Berges in Landmannalaugar :grumble::ugly::lol:, der dort ähnlich flappsig beschrieben wurde, rechneten wir mit dem Schlimmsten. Doch zunächst führte uns unser Weg über eher flaches Terrain, wobei wir zu Beginn des Weges direkt an einer Karte vorbei kamen, die erklärte, in welche Richtung man sich auf die Flucht begeben sollte, so es denn zu einem Vulkanausbruch kommt. Das kurze mulmige Gefühl beim Erblicken der Warntafel lässt sich dabei nur schlecht beschreiben, rief uns aber wieder in Erinnerung, dass wir im Prinzip über die Bruchkante zweier Erdplatten liefen...:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei mir nicht im Traume einfallen würde, von Thorsmörk nach Landmannalaugar zu laufen

Darf ich fragen warum? Ich denk diese Richtung ist weniger populär, oder?
Das würde auch die "Gefahr" in einer Karawane zu wandern deutlich minimieren, so mein Gedanke.

Lg, Gernot

Edit: hab grad erst gesehen, dass es auch einen neuen Bildbeitrag gibt.
Du hast das erste Bild zweimal in groß drin, dabei ist das zweite Bild für mich das stärkste!
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf ich fragen warum? Ich denk diese Richtung ist weniger populär, oder?
Das würde auch die "Gefahr" in einer Karawane zu wandern deutlich minimieren, so mein Gedanke.

Lg, Gernot

Edit: hab grad erst gesehen, dass es auch einen neuen Bildbeitrag gibt.
Du hast das erste Bild zweimal i groß drin drin, dabei ist das zweite Bild für mich das stärkste!

Danke für den Hinweis Gernot, hab das richtige Bild eingebaut.:)

Der Weg von Thorsmörlk nach Landmannalaugar mag weniger populär bei Gruppenreisen sein, aber gefühlt waren ähnlich viele Leute unterwegs wie in unserer Richtung. Für uns schied das aus, da uns eine Etappe mit reichlich Anstiegen schon reichte, in umgekehrter Richtung besteht die Wanderung im Prinzip nur aus Anstiegen, bis auf die letzte Etappe nach Landmannalaugar, da geht es dann nur noch bergab. Das wäre uns zu heftig gewesen, jedenfalls zum damaligen Zeitpunkt und der Tatsache, dass wir beide bisher über wenig bis gar keine Wanderungserfahrung verfügten.:)
 
Bei der 59 könnte man fast meinen das sein ein Tarnzelt :lol:
Finde ich aber schön, dass es auf Island noch Stellen gibt, die nicht ganz so überlaufen sind.
 
Von den neuen Fotos finde ich 55 und 56 wirklich klasse. Im Gegensatz zu anderen Kommentatoren finde ich den Vordergrund absolut nicht langweilig. Gerade in 56 führt der Flusslauf wunderschön ins Bild. Hier finde ich auch die kurze Verschlusszeit gut gewählt. Das aufgewirbelte Wasser passt irgendwie zur Landschaft. Fürs Furten ist da schon ordentlich Strömung drin - wie tief war es denn?

Bei 55 gefallen mir die schwarzen Steine links im Vordergrund und der Weg, der bis zum Horizont führt - mit den zwei winzigen Wanderern. Die Berge sind natürlich das i-Tüpfelchen.

Ich folge diesem Thread weiter gespannt :).
 
Ich finde es immer sehr spannend zu sehen, in welcher Umgebung dort die Zeltplätze liegen. Daher gefällt mir die #59 irgendwie richtig gut, sieht nach Abenteuer aus. Hier wird der Eindruck geweckt, ihr wärt dort komplett alleine unterwegs gewesen. Was kosten die Zeltplätze denn so auf diesem Trail?
 
Kurz, ich lausche auch gerne weiterhin deinen Ausführungen. :)

Aus fotografischer Sicht finde ich die #54,55 und 60 sehr schön (y)

Das freut mich zu hören, auch wenn ich im Moment nur noch unregelmäßig dazu komme, im Forum sonderlich aktiv zu sein.:(

Bei der 59 könnte man fast meinen das sein ein Tarnzelt :lol:
Finde ich aber schön, dass es auf Island noch Stellen gibt, die nicht ganz so überlaufen sind.

Japp, das war von einem Paar, dass wir noch häufiger auf dem Trail trafen. Beide super witzig. Na ja, als "nicht so überlaufen" würde ich es jetzt nicht benennen, allerdings wenn man den Vergleich zum Seljalandsvoss zieht, war das hier die pure Entspannung...:D

Von den neuen Fotos finde ich 55 und 56 wirklich klasse. Im Gegensatz zu anderen Kommentatoren finde ich den Vordergrund absolut nicht langweilig. Gerade in 56 führt der Flusslauf wunderschön ins Bild. Hier finde ich auch die kurze Verschlusszeit gut gewählt. Das aufgewirbelte Wasser passt irgendwie zur Landschaft. Fürs Furten ist da schon ordentlich Strömung drin - wie tief war es denn?

Bei 55 gefallen mir die schwarzen Steine links im Vordergrund und der Weg, der bis zum Horizont führt - mit den zwei winzigen Wanderern. Die Berge sind natürlich das i-Tüpfelchen.

Ich folge diesem Thread weiter gespannt :).

Vielen Dank. Die #55 mag ich in der Tat auch sehr gern. Es ist zwar keine wahnsinnig spektakuläre Aufnahme, aber für mich passt die Stimmung und die Atmosphäre einfach super zusammen.
Ich glaube auch, ich habe einen Fehler gemacht, der Fluss in Bild #56 musste gar nicht gefurtet werden, ich glaube da führte ne Holzbrücke drüber. Die Flüsse, die wir queren mussten, waren alle bis zum Knie, vielleicht ein Stückchen tiefer. Da wir recht spät im Jahr unterwegs waren, gab es weder zu viel Schmelzwasser vom Schnee noch zuviel Schmelzwasser vom Gletscher, da die Temperaturen schon wieder wesentlich kühler waren, als im Sommer. Es kommen später noch Bilder, auf denen man die Ausmaße der Flüsse im Sommer oder zur Schneeschmelze besser erkennt.:)

Ich finde es immer sehr spannend zu sehen, in welcher Umgebung dort die Zeltplätze liegen. Daher gefällt mir die #59 irgendwie richtig gut, sieht nach Abenteuer aus. Hier wird der Eindruck geweckt, ihr wärt dort komplett alleine unterwegs gewesen. Was kosten die Zeltplätze denn so auf diesem Trail?

Oh ja, da ist grade der Laugavegur echt spannend. Besonders auch, da die Materialien für die Hütten auch irgendwie hingekommen sein müssen...=) Das Zelt auf Bild #59 ist allerdings nicht unseres. Das gehört dem deutschen Paar, dass wir in Alftavatn zum ersten Mal und bis zum Endpunkt immer wieder trafen.:)
Wenn ich mich recht entsinne kosteten die Zeltplätze durch die Bank 2000-2500 ISK pro Nase. Also schon recht teuer, aber in Anbetracht der Lage finde ich die Preise völlig angemessen... so wie ich auch 11€ für ein kühles Bier am Alftavatn angemessen fand.:D

Würde mich auch mal interessieren. Die 59 gefällt mir dabei extrem gut, die einzelnen Ebenen sind super im Bild zu sehen und das Zelt ist hier farblich schön dezent!

Vielen Dank Christian. Zu den Preisen habe ich ja schon auf Roberts Kommentar geantwortet.
Generell möchte ich auch den Hinweis geben, dass natürlich gern und jederzeit Fragen zum Trail, der Logistik und unserer Ausrüstung gestellt werden dürfen. Ich werde mich dann bemühen, diese nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten.:)
 
#61
Reisebericht klein 61.jpg

Nach einem kürzeren Anstieg und etwas Strecke durch etwas ältere Lavafelder, kamen wir schließlich zum Abstieg in einen größeren Canyon, an derem tiefsten Punkt die Überquerung des Flusses Fremri-Emstruá anstand. Im Bild erkennt man den sandigen und dadurch reichlich anstrengenden Pfad hinunter. Dort wartete eine Brücke auf uns, die, nach Aussage unseres Reiseführers, Menschen mit Höhenangst wohl einiges an Überwindung kosten sollte; man bedenke, dass wir beide unsere Probleme mit Höhen haben, und den Beschreibungen unseres Reiseführers trauten wir seit dem Aufstieg zum ungenannten Berg sowieso nicht mehr...:ugly: . Um zur Brücke zu gelangen, galt es aber noch einen gewagten kleinen Abstieg zum Fuße der Brücke zu bewältigen, der mittels Halteketten für den geneigten Wanderer leichter gemacht werden sollte. Nach den letzten Metern mit reichlich Sand trafen wir nun auf den nassen Fels mit der Aussicht auf den reißenden Gletscherfluss vor uns, der etwa 20m durch die Felsen donnerte. Die Ketten verfügten wiederum um eine derart merkwürdige Höhe, so dass sie mit einem Trekkingrucksack auf dem Rücken weitestgehend gar nichts nutzten, im Gegenteil, die Dinger lagen ziemlich unmotiviert im Weg herum. Mit etwas Rutscherei auf dem Hosenboden gelangten wir aber einigermaßen kontrolliert zur Brücke, auch wenn wir mit Sicherheit Abzüge in der B-Note erhielten. Die Brücke selbst stellte nun keine große Herausforderung dar. Lediglich ein weiterer Teil der Brücke, den man an der gegenüberliegenden Felswand befestigte, sorgte ein wenig für Stirnrunzeln, da zwei oder drei Bohlen gebrochen waren.

#62
Reisebericht klein 62.jpg

Das Bild zeigt den Fluss Fremri-Emstruá, der sich im Laufe der Jahre durch das weiche Vulkangestein fraß. Im Anschluss folgte der Trail dem Flussverlauf weiter abwärts, bis ein nächster, etwas herausfordernderer Anstieg vor uns lag. Aufgrund der exponierten Lage versprach dieser Anstieg aber einen wunderschönen Blick in den von Vulkanen und Gletschern geprägten Landstrich.

#63
Reisebericht klein 63.jpg

Hier nun der Abstieg zur Brücke, den ich bei Bild #61 beschrieb. Unmittelbar rechts von den beiden Personen am oberen Bildrand befindet sich die Felsplatte mit den Ketten, die wir sehr unelegant herunter rutschten. Wie man sieht, sollte man sich gut festhalten, denn nach dem bisschen Moos kommt dann nur noch der Abhang zum Fluss.:) Die Gruppe, die hier hinter uns eintrifft, war übrigens auch der Grund, warum wir unsere Rast nach der Brücke nicht sonderlich lang ausfielen lassen, sondern uns sputeten nach Möglichkeit wieder etwas Distanz zwischen uns und der Gruppe zu bekommen. Die waren nämlich ziemlich gesprächig, ob man wollte oder nicht.:lol:
 
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