Gast_153974
Guest
Hallo,
hier möchte ich mal ein etwas ungewöhnliches Objektiv vorstellen, auf das ich mich schon sehr gefreut habe: Die Holga HL-N, eine Holga-Linse mit Nikon-Mount.
Technische Daten:
- manuelles Objektiv
- keine Belichtungsmessung an einer D40 bis D90, läßt sich auch nicht mit Dandelion-Chip nachrüsten
- einfache, unvergütete Miniskus-Plastiklinse
- Brennweite 60mm
- fixe Blende von f/8 (Angabe von Holga), tatsächliche Blende f/13 (laut Wikipedia)
- Fokussierung über Symbole (ein Männchen, Familie, viele Männchen, Berg), Fokusdistanz laut Beipackzettel 0,7 - 10 Meter
- Gewicht: ein paar Gramm
- Gehäuse: Billig. Plastik, Plastik, Plastik. Aber so klein, dass man sie eigentlich immer dabei haben kann.
- Mount: Passt ohne Probleme in den F-Mount der Kamera, bewegt sich aber beim fokussieren hin und her.
- Bezugsquelle: Chinesische Ebay-Verkäufer aus Hong Kong
- Preis: ca. 15 Euro inkl. weltweitem Versand
- Die Linse hat laut Aufkleber eine Qualitätskontrolle bestanden. Das macht Mut!
Erste Praxiserfahrung:
- Durch die fixe Blende ist das Sucherbild sehr dunkel.
- Fokussieren kann man wirklich nur grob über die Symbole, im Sucherbild erkennt man kaum etwas.
- Die HL-N ist eine "Schönwetterlinse". Schon bei Dämmerung werden selbst bei einer D700 und hoher ISO längere Belichtungszeiten notwendig, die eher ein Stativ verlangen.
- Die Belichtung trifft die D700 mit der HL-N selten richtig, ich musste generell 1-2 EV Unterbelichten, und selbst dann waren manche Fotos noch überbelichtet.
- Richtig scharf werden die Fotos nie, sie haben immer die typische Holga-Weichzeichnung.
- Leider fehlt aber die typische starke Holga-Vignettierung, von den Light-Leaks ganz zu schweigen. (Gott sei Dank, sonst wäre die D700 ja kaputt) Das echte Holga-Feeling fehlt dadurch leider ein wenig.
- Weitere "Mankos" im Vergleich zur echten Holga: die Film-Charakteristik fehlt natürlich, ebenso die Effekte durch das Pushen der oft fehlbelichteten analogen 120er-Filme.
- Für Streetfotografie ist eine echte Holga doch noch besser, schon alleine das professionelle Aussehen an der D700 und der laute Spiegelschlag ist nachteilig, niemand muss freiwillig-unfreiwillig in die Linse einer vermeintlichen Spielzeugkamera lächeln.
- Dieses ist noch die 1. Version der HL-N. Wie heute auf nikonrumors.com zu lesen war, hat Holga inzwischen eine 2. Version der Linse herausgebracht, die auch an FX- und sogar DX-Kameras vignettieren soll. Ich hab sie mir bestellt, ich werde berichten. Dieses V1-Exemplar werde ich dann vermutlich mal ein wenig "modden" und die Blende aufbohren.
- Ansonsten eine echte Spaßlinse. Pixelpeeper darf man wahrlich nicht sein, aber als nette Unterhaltung für zwischendurch finde ich sie schon sehr ansprechend.
hier möchte ich mal ein etwas ungewöhnliches Objektiv vorstellen, auf das ich mich schon sehr gefreut habe: Die Holga HL-N, eine Holga-Linse mit Nikon-Mount.
Technische Daten:
- manuelles Objektiv
- keine Belichtungsmessung an einer D40 bis D90, läßt sich auch nicht mit Dandelion-Chip nachrüsten
- einfache, unvergütete Miniskus-Plastiklinse
- Brennweite 60mm
- fixe Blende von f/8 (Angabe von Holga), tatsächliche Blende f/13 (laut Wikipedia)
- Fokussierung über Symbole (ein Männchen, Familie, viele Männchen, Berg), Fokusdistanz laut Beipackzettel 0,7 - 10 Meter
- Gewicht: ein paar Gramm
- Gehäuse: Billig. Plastik, Plastik, Plastik. Aber so klein, dass man sie eigentlich immer dabei haben kann.
- Mount: Passt ohne Probleme in den F-Mount der Kamera, bewegt sich aber beim fokussieren hin und her.
- Bezugsquelle: Chinesische Ebay-Verkäufer aus Hong Kong
- Preis: ca. 15 Euro inkl. weltweitem Versand
- Die Linse hat laut Aufkleber eine Qualitätskontrolle bestanden. Das macht Mut!
Erste Praxiserfahrung:
- Durch die fixe Blende ist das Sucherbild sehr dunkel.
- Fokussieren kann man wirklich nur grob über die Symbole, im Sucherbild erkennt man kaum etwas.
- Die HL-N ist eine "Schönwetterlinse". Schon bei Dämmerung werden selbst bei einer D700 und hoher ISO längere Belichtungszeiten notwendig, die eher ein Stativ verlangen.
- Die Belichtung trifft die D700 mit der HL-N selten richtig, ich musste generell 1-2 EV Unterbelichten, und selbst dann waren manche Fotos noch überbelichtet.
- Richtig scharf werden die Fotos nie, sie haben immer die typische Holga-Weichzeichnung.
- Leider fehlt aber die typische starke Holga-Vignettierung, von den Light-Leaks ganz zu schweigen. (Gott sei Dank, sonst wäre die D700 ja kaputt) Das echte Holga-Feeling fehlt dadurch leider ein wenig.
- Weitere "Mankos" im Vergleich zur echten Holga: die Film-Charakteristik fehlt natürlich, ebenso die Effekte durch das Pushen der oft fehlbelichteten analogen 120er-Filme.
- Für Streetfotografie ist eine echte Holga doch noch besser, schon alleine das professionelle Aussehen an der D700 und der laute Spiegelschlag ist nachteilig, niemand muss freiwillig-unfreiwillig in die Linse einer vermeintlichen Spielzeugkamera lächeln.
- Dieses ist noch die 1. Version der HL-N. Wie heute auf nikonrumors.com zu lesen war, hat Holga inzwischen eine 2. Version der Linse herausgebracht, die auch an FX- und sogar DX-Kameras vignettieren soll. Ich hab sie mir bestellt, ich werde berichten. Dieses V1-Exemplar werde ich dann vermutlich mal ein wenig "modden" und die Blende aufbohren.
- Ansonsten eine echte Spaßlinse. Pixelpeeper darf man wahrlich nicht sein, aber als nette Unterhaltung für zwischendurch finde ich sie schon sehr ansprechend.
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