Das ISO400-Bild hat durch die von der DR-AUTO-Einstellung gewählten DR400% eben 400ISO. Bei halber Auflösung, also 6MP hätte das Bild bei DR400% sicherlich nur 100ISO! Das ist ja der Vorteil des EXR-Sensors.
ISO 100 oder ISO 400, aber wo ist eigentlich der Unterschied? Tatsächlich erst einmal nur in der Belichtung, bei ISO 400 wird das Bild einfach um 2 EV knapper belichtet als mit ISO 100.
Aufgezeichnet wird ja eh immer mit Basis-ISO (bei der X20 also wohl ISO 100, wobei das noch nicht einmal sicher ist, könnte ja auch ISO 200 werden), der Sensor einer Kamera kennt nur eine Empfindlichkeit.
Bei der X20 wird nun, wie bei den meisten anderen Kameras (etwa denen von Sony, Canikon etc.), das zwecks Lichterrettung um 1-2 EV knapper belichtete RAW einer TWK unterzogen, um die Schatten wiederherzustellen. Also das, was man mit einem auf die Lichter knapper belichteten Bild sonst im externen RAW-Konverter bei der Bearbeitung macht. Dabei kommen dann Störungen in den angehobenen Schattenpartien zum Vorschein, die aber anders aussehen als das Rauschen, das bei einer reguären ISO-400-Sensorverstärkung entstehen. ISO 400 ist also (im RAW und im JPEG) nicht gleich ISO 400.
Nikon und Sony machen es ähnlich, haben aber herausgefunden, dass sie mehr Kameras verkaufen, wenn sie ihre Kunden für dumm verkaufen, deshalb zeigen ihre Kameras keine höheren ISO-Werte an, wenn die Dynamikfunktion (DRO, D-Lighting) voll anspringt. Auch diese Kameras belichten bei kontraststarken Motiven also knapper (= mit höherem ISO) und heben die Schatten dann bei der RAW-Entwicklung an, ändern dabei jedoch nicht die ISO-Daten in den EXIFs. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, das Sony und Nikon mit der Dynamiklösung von Apical arbeiten, einer extern zugekauften Black Box Lösung, die im Gegensatz zur transparenten aber groben Methode von Fuji stufenloser operieren und weniger stark unterbelichten.