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Das ist natürlich viel leichter zu ermitteln, als die aufgedruckte Brennweite durch die aufgedruckte Blendenzahl zu dividieren.
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Wie du den Öffnungsdurchmesser bestimmst, darfst du gerne selbst entscheiden.
Viel wichtiger bei der "Physik aus dem Lehrbuch" ist doch, dass man die Zusammenhänge versteht.
Wenn ich wissen will, wie viel Licht bei einer gegebenen Umgebungshelligkeit durch eine Loch fällt, sind eben zunächst dessen Größe und der betrachtete Raumwinkel die relevanten Größen.
Dann wird z.b. auch ganz intuitiv klar: Halbiere ich den Raumwinkel, so muss ich die Fläche der Öffnung verdoppeln, um die gleiche Lichtmenge einzufangen. Dadurch kann man auch verstehen, warum die Öffnung bei einem Teleobjektiv so viel Größer sein muss, als bei einem Weitwinkelobjektiv, um genau so viel Licht einzufangen.
Man kann die gleiche Information natürlich auch durch die Blendenzahl als Verhältnis von Öffnung und Brennweite erhalten, allerdings erschließt sich das "Warum" dadurch nicht so leicht.
Diese Betrachtung der "äusseren Parameter" Öffnungsdurchmesser und Bildwinkel kann man eben eine nützliche Intuition vermitteln, die auch helfen kann, die üblichen "Flüchtigkeitsfehler" bei der Äquivalenzrechnung o.Ä. zu erkennen.
Das schmälert auch sicher nicht den "Wert" der Äquivalenzrechnung, die durch die Verwendung "direkt ablesbarer" Größen im "Alltag" einfacher zu verwenden sind, da sich beide Betrachtungsweisen ja durch einfache Mathematik ineinander überführen lassen.
Wer es jetzt immer noch denkt, die üblichen "Ingenieursformeln"
evil
gegen die böse "Physik aus dem Lehrbuch" verteidigen zu müssen, dem kann ich leider auch nicht helfen.