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100%-Ansicht - Segen oder Fluch? - oder "die 100%-Hysterie"

ich sag bloß mal Antialiasing-Filter

Ich denke das ist eher eine prinzipielle Entscheidung des Herstellers, wie stark er den Filter auslegen will. Entweder er will besseres Antialiasing oder bessere Grundschärfe. Gibt aber sicherlich auch qualitative Unterschiede in den Filtern.

Trotzdem haben diese eher weniger Auswirkung auf die erreichbare Auflösung als die verwendeten Objektive.
 
ich denke, es hat vorher niemand was anderes behauptet......für die Bildbetrachtung im Endzustand wird der sinnvolle Betrachtungsabstand sehr oft vernachlässigt, vergessen, falsch beurteilt...:).

Naja, das Thema heißt aber nun mal "100%-Ansicht - Segen oder Fluch?" und nicht "Die falsche Nutzung der 100%-Ansicht..."

Es wird also indirekt die 100%-Ansicht angeprangert.
 
Wie Du sagst, Segen oder Fluch, also als Frage gemeint.

Segen, um bestimmte Einzelheiten besser beurteilen zu können (z. B: EBV),

Fluch, wenn man nur noch in dieser Einstellung schaut und dabei den "Verstand" ausschaltet...

Wenn ich es als Werkzeug in Frage stellen würde, würde ich es anders formulieren.


Gruß, pebblegrey
 
OK, im Prinzip meinen wir ja das gleiche.:)

Ich würde trotzdem nicht von "Fluch" im Zusammenhang mit der 100%-Ansicht sprechen. Ich kann dabei absolut keinen Nachteil erkennen. Den Fehler macht nur der, der die Ansicht nicht richtig einzuschätzen weiß.

schöne Grüße
Lutz
 
100% Ansicht= Fluch
Ich brauch mindestens 800% (Und das ist mein voller ernst),
um anständige Beautyretousche zu betreiben :devilish:

Liebe Grüße Sebastia
 
Die 1:1 Ansicht ist ein Segen, ein tolles Instrument um die technische Qualität eines Bildes beurteilen zu können und eine mit einem Knopfdruck zugängliche immer gleiche Bildschirmlupe ;)

Das Problem ist, wie bei jedem Tool, dass man seine Relevanz richtig einschätzen muss und es nicht zum Götzen erklären darf.


---> anders gesagt, das Problem ist der User, der die Realität ausblendet und nur noch nach dieser stark vergrösserten Ansicht urteilt.
 
Die 1:1 Ansicht ist ein Segen, ein tolles Instrument um die technische Qualität eines Bildes beurteilen zu können und eine mit einem Knopfdruck zugängliche immer gleiche Bildschirmlupe ;)

Das Problem ist, wie bei jedem Tool, dass man seine Relevanz richtig einschätzen muss und es nicht zum Götzen erklären darf.

---> anders gesagt, das Problem ist der User, der die Realität ausblendet und nur noch nach dieser stark vergrösserten Ansicht urteilt.
(y)

Und die 1:1 Ansicht hat noch einen anderen interessanten Nebeneffekt: Man kann damit beurteilen, welche Objektive unter welchen Bedingungen optisch bereits die Grätsche machen. Damit weiß man von vorneherein, welche Grundauflösung man überhaupt noch nutzen kann bzw. welche Objektivparameter (Blende, Brennweite) man für das nachfolgende Thema (Crop) ggf. tunlichst vermeiden sollte.

Mass muss nämlich aufpassen, dass man nicht in den folgenden Widerspruch verfällt:
- Zunächst wird richtiger Weise behauptet, die 1:1 Ansicht ist für das schlussendliche Bild nicht relevant, wer printet schon auf Tapeten?
- Wenn's mal ans Croppen geht, tut man dann evtl. so, als ob echte Bildinformation bis runter auf 1:1 drin ist.

Wer also eine hohe Auflösung wegen der besseren Crop-Möglichkeiten favorisiert, dem hilft die 1:1 Ansicht sicherlich weiter, um das tatsächlich vorhandene Crop-Potenzial zu bestimmen.

Erwin
 
Es freut mich, hier offensichtlich eine rege Diskussion angestoßen zu haben mit sehr interessanten Beiträgen.

Der Titel "Segen oder Fluch?" war natürlich mit Absicht etwas provozierend, man will ja auch Neugierde wecken. Außerdem wollte ich durchaus meinen Ärger darüber ausdrücken, daß hier im Forum immer wieder in teilweise recht ruppigem Ton über vermeintliche Schwächen vieler Objektive hergezogen wird, die, auch wenn sie nicht 100%-ig optimal (;)) sind, doch vergleichsweise sehr viel fürs Geld bieten. Die Diskussion über das Canon EF 17-40/4 L an Vollformat ist für mich ein Beispiel dafür. Als Argumentationhilfe dienen dann immer jede Menge 100%-Crops.
Wenn ich dann sehe, was so eine Linse unter optimalen Bedingungen (z.B. Stativ, deutlich abgeblendet, ggf. Spiegelvorauslösung, sorgfältige Ausarbeitung am PC) selbst bei 17mm Brennweite an einer 5DII bringen kann - selbst bis in den Ecken! - indem ich mir Ausschnitte aus einer Bildgröße von 1,5x1 Meter (!!!) betrachte, dann kann ich nur sagen: Hut ab, Canon prima Leistung!

Es war immer schon so: Optimale Bildergebnisse erfordern sehr sorgfältiges Arbeiten und gute Kenntnisse des Equipments. Das gilt für die technische Qualität und für die Gestaltung. Wenn man die Grenzen seiner Ausrüstung kennt wird man mehr heraus holen und die Schwächen so gut es geht umgehen. Nebenbei: gute Schnappschüsse kann man auch mit einem Handy machen.

Aus meiner Zeit mit eigenem Fotolabor (ca. 1985-2000) und der Arbeit mit ziemlich guter Technik aus dieser Zeit (Kleinbild: Canon A1, später T90, danach EOS 3 / Mittelformat: 6x6 Rolleflex 3,5 Planar und Mamiya C330) traue ich mir zu, kompetent vergleichen zu können.
Ich finde, die Canon 5DII (und sicher alle vergleichbaren Kameras der anderen Hersteller, die ich aber nicht besitze) "kratzt" mit guten Optiken durchaus an der Bildqualität des Mittelformates, jedenfalls was die Mamiya angeht.

Wenn ich dann bedenke, welche fantastischen Annehmlichkeiten Details wie z.B. IS, einstellbare ISO-Werte bis in Bereiche, die es früher gar nicht gab usw. bringen, bin ich einfach nur erstaunt und begeistert.
Wer natürlich absolut kompromisslose Qualität auch bei Offenblende bis in die Bildecken bei 24MP Vollformat haben will, der muss sehr, sehr viel Geld ausgeben. Früher schon und auch heute immer noch. Ab einer gewissen Qualitätsstufe war früher sowieso klar, daß man das Mittelformat benutzen musste, Mamiya, Rollei oder am besten Hasselblad. Und für noch mehr waren dann Plattenkameras angesagt. Und das war teuer! Und aufwändig!
Meine Ausrüstung (Kameras und Labor) konnte ich mir überhaupt nur leisten, weil ich zu 90% gebrauchte Technik gekauft habe.

Tatsache ist, daß man heute schon für wenig Geld erstaunliches geboten bekommt, z.B. bei Kompakten (die waren zu Analogzeiten häufig schrottig, jedenfalls die billigen). Für viel Geld bekommt man hervorragende Technik und für ein Vermögen absolute Spitzenleistungen. Im Vergleich bezahlte man Anfang der 80-er Jahre für eine einigermaßen umfangreiche Ausrüstung mit einer Canon A1 und einem kleinen hochwertigen Objektivpark mit guten Festbrennweiten und vielleicht einem Zoom kaum weniger als man heute für eine 5DII mit Kit-Zoom 24-105 + 70-200/4 L hinblättert. Aber was für ein Unterschied in der Vielseitigkeit, im Handling, aber auch in den erreichbaren Ergebnissen! Dabei muss man auch beachten, daß preiswerte Farb- und Diafilme damals noch lange nicht so gut waren wie heute.

Klar vergleichen die Test und die Nutzer heute nicht mit der Technik von vor 30 Jahren, wozu auch, sondern mit der aktuellen Konkurrenz. Aber ich finde es lohnt sich, mal kurz inne zu halten und zu schauen, wo wir heute stehen und was Canon, Nikon, Pentax und Co uns heute tolles bieten. Das beugt möglicherweise einer gewissen Unersättlichkeit und Hybris vor.

Um es deutlich zu sagen: ich verteufele die 100%-Ansicht in keiner Weise, die hohen Zoomfaktoren sind als Werkzeug für die rotinemäßige Beurteilung praktisch unerlässlich und nicht erst, wenn man mal ein Riesen-Poster anfertigen will bzw. muss. Ich liebe es, auf diese Weise sozusagen auch mal in ein Bild "hinein spazieren" zu können, das war auch immer meine Faszination an einem guten Mittelformat-Dia, wo man ohne weiteres an die Leinwand heran treten und sich an den Details ergötzen konnte.

Aber der 42-fache Vergrößerungsmaßstab (bei der 5DII) in der 100%-Ansicht kann nicht der Maßstab sein, um Mindetsanforderungen zu formulieren nach dem Motto: "Wenn ich da in den Ecken leichte CA´s entdecke und nicht alles knackscharf ist bei Blende 2 schick ich es zurück, versenke es in der Bucht oder lass es justieren und wehe wenn es dann immer noch so schrottig zurück kommt."

In dem Sinne: lieber mal "runter kommen", sich freuen und kreativ mit dem Equipment arbeiten (oder halt im Lotto gewinnen, sich ebenfalls freuen und sich einen Fuhrpark Zeiss-Linsen anschaffen).

Gruß, Jürgen
 
Ich sehe es auch als Fluch an, weil die Leute nicht anständig damit umgehen können, bzw dann den vorliegende Ausschnitt nicht in der richtigen Relation einschätzen können.

100%-Ansicht, ja sinnvoll, wenn man weiß was man tut und auf was man achtet.

Aber ehrlich, was soll man, gerade in einem so technik-lastigem Forum ernsthaft anderes erwarten?
 
(y)

Solche Meinungen sollten viel öfter im Forum vertreten werden, denn dann hätten wir wohl alle ein wenig mehr Spaß an der Fotografie. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass dieser Thread mir die Augen geöffnet hat. Denn wenn man sich mal genau schaut wie viele Leute hier im Forum die Qualität einer Kamera, oder die Qualität der Objektive mit 100%-Crops bewerten und wie viele davon ihre Bilder wirklich mal so groß ausbelichtet haben, dass man die (marginalen) Unterschiede dort noch sieht, dann beginne ich mich zu fragen, welchen Sinn diese Diskussionen in der Praxis für den einzelnen Fotografen haben (und hier sollte man auch zwischen Profi und Amateur oder Hobbyknipser unterscheiden).

Ich selbst stelle sehr hohe Anforderungen an mein Equipment. Durch das nicht vorhandene Geld als Student relativiert sich das ganze dann zwar wieder ein bisschen, aber wenn ich mir überlege, was ich eigentlich mit den Bildern am Ende machen will, dann frage ich mich schon, ob diese Diskusionen (für mich) überhaupt noch relevant sind. Wenn ich mir ein Bild nur am Monitor anschaue, dann macht es doch nicht wirklich einen Unterschied, ob ich nun das 24-70L von Canon dafür verwende, oder ein Tamron 28-70 (abgesehen von den 4mm Brennweite, um die es hier nicht gehen soll). Was am Ende bleibt sind einige hundert Euro Ersparnis.

Ich glaube, dass es speziell in Foren gerade für Anfänger "gefährlich" werden kann, da diese gerade erst in die Materie einsteigen und noch nicht genau wissen, was sie für Equipment brauchen. Und man sieht es ja auch oft in den Kaufberatungsthreads, dass gerade die teuren Objektive empfohlen und die "billigen" Pendants der Dritthersteller regelrecht in den Schatten gestellt werden. Das hat dann zur Folge, dass der Anfänger dann (sofern er es sich leisten kann) eine teure Optik kauft und dafür eine Menge Geld investiert, um dann beim nächsten Familienspaziergang drei Kühe auf der Weide zu fotografieren und sich das Bild zwar kurz am Monitor anschaut, es danach aber in der Unmenge anderer (ähnlicher) Fotos untergeht (Um es mal etwas überspitzt darzustellen).

Den Mehrwert einer teuren Optik nutzen die meisten Leute doch gar nicht aus, oder? Denn wenn ich mir Bilder am Monitor anschaue, dann brauche ich doch nicht wirklich ein L-Objektiv (außer man schaut nur in der 100% Ansicht). Allerdings bezahle ich das "Etwas Mehr" an Qualität mit einem "Viel Mehr" im Preis.

Auch ich würde lieber mit L Objektiven fotografieren, als mit den "billigen" Linsen der Drittanbieter. Und woran liegts? Am Vergleich! Würden wir unsere Ergebnisse nicht mit denen anderer vergleichen, dann hätten wir wohl auch mit günstigeren Linsen kein Problem. Da sind dann halt ein paar Abbildungsfehler dabei, aber wen störts? Natürich gibt es etliche Fotografen, an denen dieses Vergleichen bis in die Pixel spurlos vorrüber geht und das finde ich in diesem Zusammenhang sehr gut. Aber die meisten der Fotografen (mich eingeschlossen), wollen doch das für sie bestmögliche Ergebnis herausholen und vergessen dabei, wie viel Gewinn sie wirklich davon in der Praxis noch haben.

So, das war jetzt eher ein Beitrag, der beschreibt wozu die 100% Ansicht führt und nicht darüber, ob sie Segen oder Fluch ist. Und ich denke, dass sie, wenn man sie richtig zu verwenden weiß, ein Segen ist, der allerdings von vielen Leuten einfach falsch genutzt wird.
 
Sehr gut, Tofuschnitzel, gut getroffen.

Denn wenn man sich mal genau schaut wie viele Leute hier im Forum die Qualität einer Kamera, oder die Qualität der Objektive mit 100%-Crops bewerten und wie viele davon ihre Bilder wirklich mal so groß ausbelichtet haben,

Sie belichten deshalb nicht groß aus, weil Backsteinbauten und Testcharts nicht viel hergeben. Viele DSLR-Besitzer fotografieren nämlich maximal noch die

drei Kühe auf der Weide zu fotografieren und sich das Bild zwar kurz am Monitor anschaut, es danach aber in der Unmenge anderer (ähnlicher) Fotos untergeht (Um es mal etwas überspitzt darzustellen).

Das ist NICHT überspitzt dargestellt.

Aber das ist eben so in einem Forum. Als ich mir einen Flachbildfernseher kaufte, hab ich zuvor im großen Hifi-Forum gelesen. Ich dachte zuerst, alle Fernseher sind schrott, da wurde von "Banding" berichtet und minimalste Unterschiede zu Welten gemacht, deretwegen man gewisse Fernseher nicht kaufen darf. Warum sollte es hier anders sein?
 
Und wir können den Gedanken ja noch weiterspielen... Denn um sich die 100% Ansicht ordentlich anzuschauen (um nich ganz vom Thema abzukommen), braucht man natürlich auch einen guten Monitor. Und ich glaub ich brauch nicht viel weiter zu schreiben, denn das ist ja hier im Forum auch allgemein bekannt....

Ok, dass TN-Panels nicht unbedingt dass beste sind, um seine Bilder ordentlich zu bearbeiten, sehe ich noch ein. Warum dann aber ein Highend-Monitor gekauft werden muss, der am besten noch einen erweiterten Farbraum hat, denn man dann zwar gar nicht nutzen würde, weil es in der Praxis wiederrum nur bei den wenigsten Fotografen einen Unterschied macht, leuchtet mir auch nicht ganz ein.

Aber wie TVKC schon geschrieben hat, ist es ja in allen Bereichen so. Man versucht eben das möglichst Beste rauszuholen. Ob das "Beste" dann nur auf dem Papier, oder in der 100% Ansicht auf einem kalibrierten Eizo mit erweitertem Farbraum einen Unterschied macht, muss natürlich jeder selbst bewerten. Und mit meiner Aussage spreche ich bitte nicht die Profis an, die aufgrund der Anforderungen der Kunden auf solche Geräte angewiesen sind, sondern die Hobbyknipser und Amateure. Wenn ich mir dreimal im Jahr ein Poster im DIN A3 Format ausdrucke spielt es für mich doch keine Rolle, wie vorher die 100% Crops ausgeschaut haben, oder wie gut mein Monitor kalibriert war. Selbst WENN mal ein Ausdruck daneben geht, zahle ich lieber das "Lehrgeld" für den Fehldruck als für einen teuren Monitor, den ich für diese äußerst seltenen Anwendungen vielleicht gebraucht hätte.

Ich erkenne mich grad selbst nicht mehr, in dem was ich schreibe, aber vielleicht mag es daran liegen, dass ich gerade von einem sozialen Halbjahr aus Indien zurück komme und ich kann euch sagen, unsere Probleme würden die gerne mal haben. Sorry, das passt zwar eigentlich überhaupt nicht zum Thema, aber es verdeutlicht doch ganz gut, mit welchen (Luxus)"Problemen" wir hier speziell in Deutschland zu kämpfen haben. Und die 100% Ansicht würde ich als Luxusproblem der Fotografen schlechthin bezeichnen (Sofern man sie denn überbewertet und am eigentlichen Sinn vorbei sieht).

EDIT: Wenn ich mir hier speziell die letzten Beiträge anschaue (natürlich durch meine Posts beeinflusst), dann könnte ich mir "Die wirklich wichtigen Probleme der Digitalen Fotografie (am Beispiel der 100%Ansicht)" ganz gut als Threadtitel vorstellen... Da gäbe es dann noch etliches mehr zu schreiben... :devilish:. Ich hoffe wir kommen jetzt nicht zu sehr vom eigentlichen Thema ab, aber so ein Thread lädt natürlich immer wieder dazu ein, das ganze aufs Allgemeine auszuweiten. Trotzdem nochmal ein Danke an lobolux, der Thread gefällt mir wirklich sehr gut! (Vor allem hat er mich doch zum Nachdenken gebracht)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die positiven Rückmeldungen!
Im Grunde bin ich ja selber ein Technik-Feak und Perfektionist, zumal ich meine Fotos auch im beruflichen Zusammenhang nutze im Rahmen von Konzerten, in denen ich Live-Musik zu Bilder-Projektionen eigener Fotos mache.
Aber im Hinblick auf die Bildqualität sollte es doch eigentlich immer darum gehen, was für jeden die angemessene Technik ist für seine Art des Fotografierens, seine bevorzugten Motive und seinen finanziellen Rahmen. Es ist das Schlechtreden, das mich immer mehr stört, je länger ich einschlägige Beiträge im Forum verfolge.

Von den Möglichkeiten, die sich mir heute bieten und die ich mir heute (gottseidank) leisten kann bin ich auch bei sehr kritischer Betrachtung einfach immer wieder begeistert!
Im vergangenen Februar habe ich für eine größere Ausstellung etliche Bilder ausgearbeitet im Format A3+ (483x329 mm), darunter etliche, die ich noch mit der 20D gemacht hatte. Ich war – und bin noch – erstaunt, welche Qualität man aus den 8MP rausholen kann bei sorgfältiger Ausarbeitung in Photoshop, ein Programm, mit dem ich immer mehr Erfahrung sammele, denn die braucht man dazu. Und wie ich schon schrieb, finde ich, dass die Qualität der 5DII mit guten (aber bezahlbaren!) Optiken ohne weiteres an die Qualität meiner alten 6x6-Aufnahmen heran kommt. Und dabei immer noch die Freude des Selber-Ausarbeitens, aber nicht mehr in der manchmal stickigen Dunkelkammer – das hatte natürlich was, das sehe ich auch immer noch so, aber meine rückblickende Dunkelkammer-Romantik hält sich doch sehr in Grenzen, wenn ich an die vielen Probestreifen denke bis man am Ziel war und an die Chemie, die man gelegentlich wegschmeißen konnte, wenn nach einer längeren Pause mal wieder irgendwas „umgekippt“ war.
Heute am PC, im warmen, trockenen Arbeitszimmer und die Rechner-Kiste habe ich ja sowieso da stehen, schon aus beruflichen Gründen, den Monitor und nach Möglichkeit auch den Drucker ordentlich profiliert – da kann man doch praktisch alles machen!
(Ich kriege mich gar nicht mehr ein vor Begeisterung während ich das schreibe (y))

Als Student war mein ganzer Stolz eine Praktika mit Wechselsucher (geil!) und drei Festbrennweiten, die ich mir irgendwann zusammen gespart hatte – immerhin. Bis auf das 135/2,8 darf ich die anderen beiden (28 + 50 mm) im Rückblick getrost als „Scherben“ bezeichnen. Als ich aber 1984 von einer zehntägigen Reise mit unserem Hochschulorchester mit rund 250 (!) Dias nach Hause kam und diese auf unseren Nachtreffen zeigte, war ich „der King“, weil meine Bilder so gut waren und die Eindrücke unserer Reise so gut wiedergaben. Zu meinem Glück ist es dort im Februar tagsüber sehr sonnig, so dass ich meine „Scherben“ ordentlich abblenden und dabei noch kurze Zeiten einstellen konnte.
Von den Möglichkeiten einer (bezahlbaren) 5DII, ja auch nur einer 20D konnte ich damals nicht einmal Träumen, so unvorstellbar war das für mich.

Wenn das Maß aller Dinge in der Fotografie die bevorzugte Größe aller weltweit ausgedruckten Prints wäre, so würde wahrscheinlich auch heute noch die Postkarte 10x15 den Standard bestimmen. Wie schrecklich wäre das für die Freaks, würde man wahrscheinlich auch mit einer Lupe 95% aller auf dem Markt erhältlichen Digicams nicht mehr voneinander unterscheiden können. Wahrscheinlich würde man mit zwei groben Kategorien auskommen: Klasse I = Fotohandys und Klasse II = alles darüber.

Ich habe nichts gegen hohe Ansprüche und gegen kompetente Streitgespräche, aber sich „die Köppe einschlagen“ darüber, welcher Himalaya-Gipfel noch ein paar Meter höher ist finde ich dekadent.

@Tofuschnitzel –
Danke für die Anmerkung zu Indien, solche Gedanken helfen, wieder auf den Boden zu kommen bzw. auf dem Boden zu bleiben.

Gruß, Jürgen
 
Aber im Hinblick auf die Bildqualität sollte es doch eigentlich immer darum gehen, was für jeden die angemessene Technik ist für seine Art des Fotografierens, seine bevorzugten Motive und seinen finanziellen Rahmen. Es ist das Schlechtreden, das mich immer mehr stört, je länger ich einschlägige Beiträge im Forum verfolge.

Genau so sehe ich das auch. Gut, ich habe mich weiter oben vielleicht etwas hineingesteigert und den Gedanken einfach mal weiter verfolgt: Was ist die Folge davon, wenn man ständig 100% Crops anschaut. Ich wollte das teure Equipment nicht schlechtreden, habe ja selbst auch gesagt, dass ich gerne mit teuren Linsen fotografiere und fotografieren würde, aber ich glaube dieser Satz von dir zeigt es sehr gut: Es muss sich eben jeder selbst einen Rahmen stecken, der für ihn am Besten ist.

Wenn man den Vergleich zu vergangenen Zeiten macht, dann wird schon enorm deutlich, was sich da in technischer Hinsicht alles getan hat. Und ich finde es gut (mal abgesehen von dem ganzen Feature-Wahn der immer stärker wird).

Also lasst uns Fotos machen, jeder wie er sich am wohlsten fühlt, und jeder mit den Mitteln, die er dafür einsetzen mag. Dann wird auch jeder damit zufrieden sein und muss keine 100% Ausschnitte mehr anschauen - es sei denn, er benutzt sie zum Bearbeiten seiner Bilder und nicht zum Vergleichen diverser Objektive. Ansonsten fällt mir jetzt nichts Sinnvolles mehr zum Thema ein :D.
 
Die letzten sieben Beiträge entsprechen auch meiner Meinung. Bevor man völlig den Boden unter den Füßen verliert, sollte man erst mal prüfen, was man wirklich braucht. Es gibt aber anscheinend immer mehr Fotomasochisten, die nicht eher Ruhe geben, bis sie an ihrem Equippment einen Fehler entdeckt haben, um demoralisiert und seelisch schwer erschüttert darüber zu berichten.

Wie unsicher sie dabei tatsächlich sind zeigt folgender, häufig vorkommener Satz: Guckt doch bitte mal ob das scharf ist!!! oder "100%crop, unbearbeitet, nur stark verkleinert". ;)
 
Wenn ich mir ein Bild nur am Monitor anschaue, dann macht es doch nicht wirklich einen Unterschied, ob ich nun das 24-70L von Canon dafür verwende, oder ein Tamron 28-70 (abgesehen von den 4mm Brennweite, um die es hier nicht gehen soll). Was am Ende bleibt sind einige hundert Euro Ersparnis.

Ich vergleich das gerne mit dem Wein. Dem einen ist es eben egal ob er einen edlen Tropfen trinkt und er schmeckt auch keinen großen Unterschied zwischen den Weinen. Dem anderen kommt es eben auf die Feinheiten an und er kann ganz feine Unterschiede herausschmecken.

Und wenn sich jemand eben für die 100%-Ansicht intressiert um herauszufinden, was die Technik wirklich leisten kann, dann lasst ihn doch! Es gibt eben zwei Hobbys hier: Kameratechnik und Bilder machen.
 
... und wenn die Technik dann absolut perfekt ist, öffnet sich eine große Leere - denn dann geht es nur noch um Bildinhalte und diese sind nicht zu messen, wiegen, zählen. Dann geht das Theater erst richtig los - was dem einen Kunst ist, ist dem anderen Stümperei und umgekehrt. Also, seid froh, dass sich die meisten Foristen nur um die messbaren 5% technische Bildquali streiten :angel:
 
@Threadstarter

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