Richtig, Du glaubst! Womöglich glaubst Du sogar an den Weihnachtsmann, denn das tut jeder, der glaubt in einem Anfänger und Grundlagenkurs wird das Thema lange Brennweiten intensiv behandelt.
Höchstens mal in einem Nebensatz. Tele's machen das Fotografenleben nicht leichter, sondern extrem viel schwerer und sind absolutes Gift für Beginner. Die können sich damit und daran nur frustrieren. Im ersten Jahr ist besser bei 100mm Schluß, im zweiten mit 200 und nach Jahr 300 darfs dann auch mal etwas mehr sein. Allerdings nur wenn man/frau fleissig übt.
Es mag sein, dass Teles schwieriger zu handhaben sind, die Schärfentiefe ist kleiner, somit die Häufigkeit von Fehlfokus höher bzw. Fehlfokus ist besser sichtbar. Ausserdem ist es natürlich schwieriger, lange Belichtungszeiten zu halten.
Trotzdem habe ich schon vom ersten Tag mit meiner DSLR mit einem Tele (80-400) begonnen, und dies nicht bereut. Natürlich muss man nicht von Anfang an top Bilder erwarten, aber wenn man ein bisschen Lernfähig- und -willigkeit an den Tag legt, so lernt man ohne mühsame Theoriekurse auch die Macken der Teleobjektive kennen und diesen auszuweichen. Natürlich sollten dafür die Grundkenntnisse vorhanden sein, aber mit diesen kann man dann auch einfach mal Testen; was macht die Automatik, wie lange kann ich Belichten und noch stillhalten etc.
Ausserdem finde ich die Bildgestaltung bei Teleobjektiven tendenziell einfacher als bei Weitwinkelobjektiven, da weniger (kleinerer Ausschnitt) auf's Bild kommt, und man sich deshalb besser auf das eigentliche Motiv, seine Position, den Vorder- und Hintergrund konzentrieren kann.
Ausserdem kann man mit einem Tele auch ohne lichtstarke Festbrennweiten schon mal gut in die Welt der Schärfenuntiefe schnuppern.
Alles in allem meine Empfehlung an den TO: Mit einem Tele machst du nichts verkehrt, und das 55-300, welches ich selbst besitze, auch nicht. Gerade zum Anfangen.