AW: Zeiss Batis 1,8/85
F2.8; Iso250
DSC01913 (1 von 1) by
Stefan Mieth, auf Flickr
Der Hintergrund ist bei dem Bild sehr schwierig. Ich denke, dass hier bei f1.8 keine Strukturen mehr erkennbar wären. In vielen Fällen macht das Batis ein butterweiches Bokeh, was von mehreren Faktoren abhängig ist. Das Bokeh ist natürlich Geschmackssache. Mir gefällt es beim Batis sehr gut, weil es sehr unterschiedlich ausfallen kann. Von butterweich bis Swirl ist alles möglich. Das "Swirl" kann manchmal sehr dynamisch/dramatisch wirken, was dann aber nicht vom Motiv ablenkt, sondern es eher sehr schön betont. Ich finde, dass Bokeh-Verhalten verleiht dem Objektiv Charakter. Ist aber halt Geschmacksache, wer einfach nur "weich" haben möchte, ist beim 85er GM besser aufgehoben
Bei dem Bild sind sehr schön die Unschärfe-Lichtkreise zu erkennen, die bis zu den Rändern relativ rund sind. Lediglich links ist ein "Katzenauge" zu erkennen (was mich nicht im geringsten stört.) Es wird ja hier manchmal der Mythos vertreten, dass beim Batis alle Unschärfekreise Katzenaugen sind und beim GM alle bis zu den Rändern kreisrund sind. Das ist natürlich Blödsinn, weil das GM ebenfalls Katzenaugen produziert. Ausgerechnet gerade auf der Werbeseite von Sony sind einige Bilder vom GM, bei denen an den Rändern wirklich sehr viele Extrem-Katzenaugen zu sehen sind.
Man darf nicht vergessen, dass das Batis nur halb so groß und leicht ist wie das GM und das sogar noch ein Stabi eingebaut ist. An der A6000 habe ich stabilisierte ca. 128mm/kb zur Verfügung. Mit der a6000 habe ich Bilder mit 1/10 Sekunde geschafft, die in der 100% Ansicht nicht verwackelt waren.
Farben, Kontraste, Mikro-Kontraste gefallen mir besser als beim GM, deswegen setze ich es auch sehr gerne für Landschaft ein. Das Gegenlichtverhalten beim Batis ist vorbildlich. Ich hatte noch nie Flares und die Bilder sind bei direktem Gegenlicht nicht kontrastarm. Es produziert außerdem schöne Blendensterne, was bei der Brennweite nicht selbstverständlich ist. Vor allem hat es auch in Extremsituationen so gut wie keine CA´s, was ich sehr erfreulich finde. Gerade CA´s sind manchmal nur sehr schwer zu korrigieren. Die Verzeichnung von ca. 3% wird daher für mich zur Nebensache, weil die dagegen sich sehr einfach und verlustfrei korrigieren lässt.
Edit:
Der Focus geht sehr schnell und treffsicher, an der a6000 sogar richtig schnell. Vor allem fokussiert es nicht bei Arbeitsblende, sondern macht beim fokussieren die Blende kurz auf!