Ein paar Worte aus der Praxis, ohne wissenschaftliche Quelle

: Seit rund 14 Jahren formatiere ich meine Speicherkarten jedes Mal wenn ich sie zurück in die Kamera packe - bis jetzt hatte ich noch nie einen Defekt
Ich schon, aber das war eine Lowend-Qualitiy-Karte aus einem bestimmten Haus, das viele hier kennen und deshalb nicht weiterempfehlen. War halt mal ein Billigkauf und ich musste zwei Karten zurückgeben, bis die dritte funktionierte...
Was das Formatieren angeht: Solche Karten unterliegen nun mal einem gewissen Verschleiß. Und wenn du das wirklich gelesen haben solltest, was da steht, sollte klar sein, dass sich sowas vielleicht nicht auf den Verschleiß der Speicher auswirkt; aber auch, dass es am Ende Dinge gibt, die nur der Herstelller weiß. Die maximale Zahl der Lese- und Schreibvorgänge bis zum ersten Defekt ist eines davon. Und die genaue FAT, die von der einer Neuformatierung auch noch abweichen kann, ein anderes. Das wird vom Hersteller möglicherweise anders gemacht als vom heimischen Computer oder der Kamera. Das wiederum kann zu Leistungsverlusten führen.
Wenn du nur einmal im Monat eine gute Karte so bearbeitest, funktioniert das Formatieren durchaus. Wenn man sich die Bandbreite der Qualität der Chips(zwischen 3000 und 1 Mio. Schreibvorgänge) ansieht, wird die Sache vielleicht klarer. Das ist bei Wikipedia nachzulesen, zwar keine wissenschaftliche Quelle(Wir kennen den Autor nicht), aber durchaus korrekt, denke ich.
Das hat meiner Meinung nach nichts mit dem Streit um Kaisers Bart zu tun, sondern kann durchaus zu einem Problem werden, wenn man in der Wüste steht, ein Bild machen will und die Karte wegen sowas kaputt ist, obwohl sie vielleicht noch nicht einmal alt ist.
Ein wichtiges Argument kann auch das hier sein: Bei der Leica M9 kann das sogar zu Kompatibilitätsproblemen bis zum Versagen der Karten führen, weil ausgerechnet bei dieser Kamera die SD-Spezifikationen lt. Hersteller sehr genau ausgelegt wurden.
Was wichtig ist: Sowas KANN passieren, aber es muss nicht.
Zum Thema Pro2 und Tests: Vernünftige, nachvollziehbare Tests auf Basis von Messwerten durchzuführen ist alles andere als banal. Daher traue ich den meisten Tests nicht viel weiter als ich spucken kann. Sie sind eine zusätzliche Informationsquelle. Aussagekräftiger sind hier oft die Hands-on Berichte, aber alles muss, wie man so schön sagt, mit einer Brise Salz genommen werden
Das kennt man auch schon: Colorfoto hat das Testverfahren(neue Software) geändert und testet alles nochmal neu, damit der Leser informiert ist, ob die alte Kiste jetzt schlechter geworden ist. Ansonsten ist das nur noch Abschrieb von Gerüchteseiten und PR-Nachrichten mit mindestens einem Monat Verzögerung. Irgendwie fühlt man sich da schon verar... Man sollte sich dort auf Fotografie und nicht auf Kameras konzentrieren.
Ich liebe die Ergonomie der Pro 1, meine Hauptkamera seit zwei Jahren ist aber die X-T1. In der Hand und am Auge fühlt sich für mich die Pro1 immer noch besser an und ich bin ein Fan des OVF, aber das Klappdisplay hat mir dann doch sehr oft einen hohen Komfortgewinn gebracht und ist daher für mich im Moment tatsächlich der Hauptgrund warum ich noch am Grübeln bin, zumal es faktisch keinen echten, harten und erschlagenden Grund gibt die T1 auszutauschen .... aber das Dilemma kennen wir wohl alle irgendwie

Das mit dem Dilemma ist klar. Ich habe die T1 im Laden gelassen. Dank ihrer SLR-Optik und ihres fehlenden optischen Suchers ist sie schlicht nicht interessant für mich, was aber nur Geschmackssache ist. Für Teleobjektive nutze ich momentan die E2(Ich brauche die langen Brennweiten nicht so oft); alles bis zum 56er wird momentan meistens an die heiß und innig geliebte Pro1 gehängt. Bis die Pro2 hier ist. Das wird morgen sein. Und dann wird irgendwann entschieden, wer gehen muss; entweder die Pro1(langsamer, aber weniger Stromverbrauch) oder die E2(schneller, aber man braucht mehr Akku, um sie zu betreiben).
Gruss aus Peine
wutscherl